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Das hätte schief gehen können. Die meisten Bewohner der Erde waren ahnungslos, als am Montag ein Himmelskörper - ein so genannter Asteroid - mit einem Durchmesser von 300 Metern an diesem Planeten knapp vorbeisauste.

Von Andreas Oswald

Der internationale Druck auf den pakistanischen Militärmachthaber Pervez Musharraf im Kaschmir-Konflikt wächst. Nach dem britischen Premierminister Tony Blair verlangte nun auch US-Präsident George W.

Der österreichische Verfassungsgerichtshof weigert sich. Er wird seinen Präsidenten, Ludwig Adamovich, nicht des Amtes entheben.

Von Paul Kreiner

Die anderen mögen streiten, die Grünen wollen einander mögen. Intern und, vor allem, öffentlich.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Der britische Premierminister Tony Blair hat bei einem Überraschungsbesuch auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram nördlich von Kabul den afghanischen Übergangspräsidenten Hamid Karsai getroffen. Nach britischen Medienberichten vom späten Montagabend bezeichnete Blair seinen Besuch, der auch den britischen Soldaten vor Ort galt, als ein Zeichen für ein langfristiges Engagement in Afghanistan.

Rettungskräfte haben die verheerenden Buschbrände im Südosten Australiens am Dienstag weitgehend unter Kontrolle gebracht, zugleich jedoch vor einem neuen Aufflammen gewarnt. Die vollkommen trockenen Wälder südlich von Sydney brannten noch, gefährdeten aber keine bewohnten Gebiete mehr, hieß es.

Die rot-rote Koalition hat es geschafft, der Vertrag steht, die Ressorts sind verteilt, das Personalkarussell schnurrt. Ein kleiner Schritt für die Stadt, aber ein großer Sprung für die PDS.

Von Giovanni di Lorenzo

Nach den Regeln der klassischen Politik hat sich Italiens Ministerpräsident bis auf die Knochen blamiert: Seinen angesehensten Minister hat er zum Entsetzen der europäischen Kollegen zum Teufel gejagt. Der, der sich selbst als "natürlicher Kandidat" empfiehlt, der Neofaschist Fini, wäre als Außenminister nicht nur in Israel nicht gesellschaftsfähig, sondern müsste fürchten, dass auch der ein oder andere italienische Botschafter ihm öffentlich den Händedruck verweigern würde.

Es geschah am frühen Morgen, kurz nach Sonnenaufgang. Augenzeugen beobachteten einen grellen Lichtblitz am Horizont, dann gab es eine gewaltige Detonation von der Stärke mehrerer hundert Hiroshima-Bomben: Ein riesiger Meteorit war mit über fünffacher Schallgeschwindigkeit in die Atmosphäre eingedrungen und in etwa 8,5 Kilometern Höhe explodiert.

Denkt man an die Aufregung um die Vertrauensfrage des Kanzlers bei der Entscheidung über den Afghanistan-Einsatz, so reagierte die Republik nun seltsam gelassen auf die Abreise des ersten größeren Bundeswehr-Kontingents nach Kabul. Dabei haben manche der 70 Soldaten, die heute in der afghanischen Hauptstadt erwartet werden, vor ihrem Abflug angeblich noch ein neues Testament gemacht - ein ziemlich rationales Verhalten vor einer UN-Mission, die als bislang gefährlichster Auslandseinsatz der Bundeswehr gilt.

Von Hans Monath

Es gibt neues Videomaterial über Osama bin Laden. Der stellvertretende afghanische Geheimdienstchef Abdullah Tauhidi sagte in Kabul: "Wir haben mehrere neue Videos in Händen.

Am Auftritt eines Karnevalsvereins vor dem Spiel des EHC Eisbären gegen die Düsseldorfer EG sollte es wohl nicht gelegen haben, dass sich die Berliner gestern Abend nicht in so guter Verfassung präsentierten wie noch in jüngster Vergangenheit. Die "Stadtgarde Rot-Gold-Berlin" war wenige Minuten vor dem Eröffnungsbully samt Trommeln und Fanfaren zu einem munteren Stelldichein auf dem Eis aufmarschiert.

Von Claus Vetter

Jetzt, wo der Pulverdampf verflogen ist, lohnt es sich, noch einmal auf die Weiterentwicklung, ach was: Popularisierung der Waffentechnik durch Afghanistan einzugehen. Dank der vielen Skizzen in der Presse weiß nun jeder Grundschüler, dass Streubomben gemein sind und Claymore-Minen noch gemeiner, und dass "Daisy Cutters" trotz ihres Namens nie in die Hände von Donald Duck und seinen Neffen geraten sollten.

Bloß keine Kombilöhne? Danach klingt es, aber ganz so sagen es nicht alle Gewerkschafter.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Den Tipp gleich vorweg: Liebe Eltern, wenn Sie einen entspannten Nachmittag mit ihren Kindern verbringen wollen, sparen Sie sich das Geld für teure Tickets in der ersten Reihe, sondern reservieren Sie - sagen wir - frühestens ab der fünften Reihe. Sonst kann es Ihnen nämlich gehen wie Vater Sven, auf dessen Kosten sich bei der Berliner Musical-Premiere von "Pettersson und Findus" Schauspieler und Publikum die gesamte Aufführung hindurch bestens amüsierten.

Von Sigrid Kneist

Spannung bis zuletzt, ob der vom Bundesverfassungsgericht vorgeschlagene Vergleich im Streit um den Religionsunterricht in Brandenburg zustande kommt: Zwar gab das SPD/CDU-Kabinett gestern dafür erwartungsgemäß grünes Licht, auch die Signale von Kirchen und CDU-Bundestagsfraktion sind positiv, aber jetzt richten sich die Blicke auf die bislang große Unbekannte unter den Klägern: die 112 katholische und 25 evangelische Eltern, die ebenfalls Verfassungsbeschwerde eingelegt hatten. Schert nur eine Familie aus, platzt der Kompromiss - und Karlsruhe müsste doch noch ein Urteil sprechen.

Von Thorsten Metzner

Im Streit um die Entschädigung strahlengeschädigter Soldaten haben Betroffene und der Bundeswehrverband dem Verteidigungsministerium "Beweisverschleierung" vorgeworfen. Peter Rasch vom Bund zur Unterstützung Radargeschädigter kritisierte am Dienstag außerdem, der Radarbeauftragte von Verteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD), Ulrich Birkenheyer, habe bisher viel zu wenige strahlenkranke Soldaten als Wehrdienstbeschädigte förmlich anerkannt.

Von Torsten Hampel

Neues Spiel, neues Glück: Seit 32 Jahren finden sich alljährlich 100 junge Musiker im Jeunesses Musicales Weltorchester zusammen, seit 1987 proben sie jeden Winter in Berlin. Und jedes Mal füllen neugierige Klassikfans beim Abschlusskonzert der Arbeitsphase die Philharmonie bis auf den letzten Platz.

Von Frederik Hanssen

Der Koalitionsvertrag ist einschließlich der Verteilung der Senatsressorts zwischen SPD und PDS fertig. Am Dienstagabend empfahl der SPD-Landesvorstand einstimmig dem Landesparteitag die Zustimmung, so dass dort am Freitag mit einem überzeugenden Votum gerechnet wird.

Ulla Schmidt muss sich rechtfertigen. In einem Brief an die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die Krankenkassen gab die Gesundheitsministerin nun Probleme zu.

Die argentinische Wirtschaft liegt darnieder, das Land steht am ökonomischen Abgrund. Da grenzt es fast an ein Wunder, wenn am Rio de la Plata ein neues Museum eingeweiht wird, das Museo de Arte Latinoamericano de Buenos Aires, kurz "Malba" genannt.

Sachsens Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) wird schneller zurücktreten als von ihm bislang geplant. Der ins Auge gefasste Zeitplan, bis Ende 2002 oder Anfang 2003 im Amt zu bleiben, werde sich "wesentlich verkürzen", sagte Biedenkopf am Dienstag nach einer längeren, als offen und deutlich beschriebenen Aussprache im Kabinett.

Von Albert Funk

Ob der britische Premier, so ein Zuschauer in der politischen Fragesendung der BBC, nach seinen Vermittlungsgesprächen in der Kaschmirkrise nicht gleich zur Rettung des Peso nach Argentinien weiterfliegen und unterwegs die Buschfeuer in Sydney bekämpfen solle? Nun ist Tony Blair wieder dort, wo er nach Meinung seiner Kritiker hingehört.

Von Matthias Thibaut

Silvio Berlusconi zieht sich gern in eine seiner zahlreichen Villen zurück, wenn es Probleme gibt. Vor allem zieht es ihn nach Sardinien.

War die Kandidatin am späten Montagabend vielleicht zu stark im Fernsehen, als sie bei Beckmann erneut ihren Anspruch auf eine Kandidatur als Kanzlerkandidatin herausstellte, selbstgewiss wie nie zuvor? Hatte sich spätestens da für ihre Widersacher der Eindruck zur Gewissheit verfestigt, dass nichts und niemand Angela Merkel zu einem freiwilligen Verzicht bringen werde?

Der Medienkonzern Bertelsmann strebt die vollständige Übernahme der RTL Group an und konkretisiert damit seine Börsenpläne. Bertelsmann habe dem RTL-Verwaltungsrat sein mögliches öffentliches Kaufangebot für die elf Prozent an RTL erläutert, die noch nicht von Bertelsmann kontrolliert werden, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit.

Ob, wie und in welcher Qualität man medizinisch versorgt wird, hängt - mehr als wir ahnen - von Rahmenbedingungen wie Vergütungs- und Organisationsformen ab. In Deutschland propagieren Gesundheitspoltiker jetzt den Wettbewerb.

Von Rosemarie Stein

Mit Skepsis betrachtet die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Koalitionsvereinbarung von SPD und PDS. Zwar gebe es unbestreitbar gute Ansätze, beispielsweise bei der frühzeitigen Einbeziehung der Gewerkschaften in Planungsprozesse, der Schaffung von Bürgerämtern, der Förderung von Altersteilzeit sowie der Stärkung der Einnahmen, sagte die berlin-brandenburgische Verdi-Vorsitzende Susanne Stumpenhusen.