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Ein Wolf schaut in einem Wildpark.

© dpa/Lino Mirgeler

„Gehört in den Zoo und nicht auf die Weide“: Union will Abschuss und Bejagung von Wölfen erleichtern

CSU-Landesgruppenchef Dobrindt zufolge habe der Wolf seinen Erhaltungszustand erreicht. In dicht besiedelten Gebieten, könnten die Tiere eine Bedrohung für Menschen sein.

Die Union im Bundestag will den Abschuss von Wölfen erleichtern. „Der Wolf gehört in den Zoo und nicht auf die Weide“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am Dienstag in Berlin.

Es gebe zunehmend Berichte von Vorfällen und Wolfs-Rissen auch in der Nähe von Orten.

Der Wolf habe einen Erhaltungszustand erreicht und sei wahrscheinlich schon deutlich darüber hinaus. Deswegen müssten eine Bejagung und der Abschuss von Wölfen ermöglicht werden.

Die Unionsfraktion bringt dazu an diesem Mittwoch einen Antrag in den Bundestag ein. Darüber solle namentlich abgestimmt werden, sagte Dobrindt.

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In dicht besiedelten Gebieten, darunter die Alpenregion, könnten Wölfe auch eine Bedrohung für Menschen sein. Aus der Landwirtschaft kommen bereits seit längerem Forderungen nach stärkeren Gegenmaßnahmen zum Schutz von Weidetieren wie Schafen.

Neue Abschussregelung soll laut Söder bis zum 1. Mai „in trockenen Tüchern sein“

Bereits zuvor hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, den Abschuss von Wölfen schon bis zum Monatsende deutlich zu erleichtern. Das sei die klare, gemeinsame Linie der Staatsregierung, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung in München.

Ein Wolf steht in einem Wildpark in Bad Mergentheim in seinem Gehege.
Ein Wolf steht in einem Wildpark in Bad Mergentheim in seinem Gehege.

© dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Details sollen das Umwelt- und das Agrarministerium zwar nun erst bis zur kommenden Woche ausarbeiten. Die Regelung solle aber bereits vor dem Beginn der Weidesaison am 1. Mai „in trockenen Tüchern sein“, so der Politiker.

Söder deutete eine sehr weitgehende bayerische Regelung an, ähnlich wie zuletzt in Tirol. Der strenge Schutzstatus des Wolfes sei im Freistaat „eigentlich in der Form nicht mehr angemessen“, argumentierte er.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) räumte ein, man bewege sich auf juristisch dünnem Eis. Man versuche aber zu tun, was man tun könne, was in bayerischer Zuständigkeit möglich sei.

Hintergrund ist, dass der Wolf nach europäischem und deutschem Recht streng geschützt ist. Auch Tirol hatte zuletzt aber entschieden, dass Wölfe dort künftig wesentlich leichter abgeschossen werden können. (dpa)

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