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Thema

Ebola

Er gehörte zu den Entdeckern des Ebola-Erregers: Peter Piot.

Der Ebola-Experte Peter Piot warnt davor, dass sich das Virus auch nach Indien ausbreiten könnte. Ärzte und Krankenschwestern auf dem Subkontinent könnten den Erreger wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen möglicherweise weiterverbreiten, sagt Piot.

Eine an Ebola erkrankte Frau in Liberia wird von Klinikmitarbeitern in Monrovia betreut.

In dem afrikanischen Staat Guinea haben Dorfbewohner ein Team aus Ärzten, Behördenvertretern und Journalisten angegriffen und getötet. Das Team wollte die Bevölkerung über die Gefahren von Ebola aufklären.

Hilflose Trauer. Ebola löscht ganze Familien aus.

Ebola lässt sich nicht durch Versprechen beeindrucken, es zählen nur Taten. Wenn das Virus nicht mit Macht bekämpft wird, besteht die Gefahr, dass die Seuche ganze Landstriche in Afrika zum Katastrophengebiet macht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Jana Schlütter
Im Kampf gegen Ebola drückt die internationale Gemeinschaft aufs Tempo - zu spät, meinen Hilfsorganisationen.

Die Lage in den Ebola-Gebieten im Westen Afrikas wird immer dramatischer, nun sind Lufttransporte und Krankenstationen geplant. Hilfsorganisationen gehen mit der Bundesregierung hart ins Gericht.

Von
  • Antje Sirleschtov
  • Stephan Haselberger
  • Robert Birnbaum
  • Christian Böhme
Virenfabrik. Ist eine Zelle (orange koloriert) mit Ebola infiziert, produziert sie am laufenden Band Kopien des fadenförmigen Virus (grün). Eine Zelle nach der nächsten wird so zur Virenfabrik.

Das Blut der Überlebenden soll Ebola-Patienten helfen, beschlossen etwa 200 Experten bei einem WHO-Treffen in Genf. Bereits ab November könnten Helfer in Westafrika mit einem experimentellen Impfstoff immunisiert werden.

Von Jana Schlütter
Gegensätze. Über neue Therapien für ihre Patienten können sich die Ärzte und Pflegekräfte im liberianischen Monrovia keine Gedanken machen. In den Behandlungszentren fehlt es an allem, auch an der dringend benötigten Schutzkleidung.

Nach 1900 Todesfällen drängt die Zeit für einen wirksamen Ebola-Impfstoff. Der Forschung fehlt die Infrastruktur in den Krisengebieten. Fast 200 Ebola-Experten diskutieren nun in Genf den Einsatz bislang kaum erprobter Medikamente.

Von Jana Schlütter
Ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen/Medecins Sans Frontieres (MFS) in Schutzkleidung vor dem Ebola- Zentrum der Hilfsorganisation in Monrovia, Liberia.

Nicht nur in Afrika haben die Menschen Angst vor Ebola. Doch die Vereinten Nationen geben sich sicher, den Kampf gegen die tödliche Krankheit zu gewinnen. Andere behaupten, der sei längst verloren.

Jubel nach dem Ende der Quarantäne. In Liberias Hauptstadt Monrovia feiern die Bewohner des Slums West Point, dass sie nach zehn Tagen Militärbewachung wieder frei sind. Einige missverstehen das jedoch als Beweis, dass es dort Ebola nicht mehr gibt.

In Westafrika sind Handel und Landwirtschaft zum Erliegen gekommen. Ebola-Länder werden gemieden. Aber die Verdachtsfälle in Leipzig und Schweden haben sich als harmlos erwiesen.

Von Dagmar Dehmer
Liberia setzt Militär gegen aufgebrachte Bewohner ein, die Patienten aus Quarantäneeinrichtungen geholt haben.

Ebola löst in Liberia zunehmend Chaos aus. Viele Menschen leugnen die Existenz der Krankheit und holen gewaltsam Patienten aus den Quarantäneeinrichtungen. Die Regierung muss Militär einsetzen, um die Quarantänemaßnahmen durchzusetzen.

Tödlicher Erreger. Ein mutmaßliches Ebolaopfer wird von Helfern abtransportiert.

Der Westen bringt nicht nur Helfer in die betroffenen Regionen, sondern auch allerhand Gerüchte, wie die Krankheit angeblich mit Alternativmethoden geheilt werden kann. Mit verheerenden Folgen: Der Glaube an Homöopathie und anderen Hokus-Pokus kann Leben kosten.

Von Kai Kupferschmidt
Seit Mitte April gehen in Abuja fast täglich Frauen auf die Straße, um an das Schicksal der noch immer 211 Mädchen zu erinnern, die von Boko Haram aus ihrer Schule in Chibok im Nordosten Nigerias verschleppt worden sind. Die Bewegung #BringBackOurGirls ist von der Regierung kriminalisiert worden, ihre Demonstrationen werden verboten, und einige der Frauen wurden zeitweise verhaftet.

In Abuja halten Frauen die Erinnerung an entführte Mädchen lebendig – und Boko Haram entführt diesmal fast 100 junge Männer. Derweil denkt die politische Klasse schon seit Monaten nur noch an die Wahl im Frühjahr 2015.

Von Dagmar Dehmer