Mit dem Rücktritt von Hans-Peter Friedrich wollte die große Koalition Ruhe in die Debatte über politische Verantwortung im Fall Edathy bringen. Doch nun könnte es zu Ermittlungen kommen.
Sebastian Edathy
Im Fall Edathy steht auch das Bundeskriminalamt in der Kritik. Edathy selbst wehrt sich juristisch gegen die Staatsanwaltschaft und sieht sich als Opfer. Was steht fest?
Alle sind enttäuscht. Oder sauer. Die CSU hat ihren Ärger über die SPD noch nicht verdaut. Die SPD will Sebastian Edathy nun vor die Tür setzen. Und der hat am Montag eine weitere Strafanzeige gegen die Ermittler gestellt, weil die "jedes Maß" verloren hätten.
Der Missbrauch von Kindern ist da. Günther Jauch hat mit seiner Talkshow, die von Millionen Zuschauern gesehen wird, ein Schlaglicht gesetzt. Wegsehen wird schwieriger.
Im Fall Edathy ist noch vieles ungeklärt – ob ein Untersuchungsausschuss weiterführt, ist umstritten
Der abgetauchte SPD-Politiker Sebastian Edathy will an diesem Montag eine Erklärung abgeben. Dies teilte er dem Tagesspiegel am Sonntagabend über seinen Anwalt mit.
Im Tagesspiegel-Interview spricht CDU-Bildungsministerin Johanna Wanka über die Affäre Edathy, die Folgen von Kinderpornografie und neue Strategien in der Bildungspolitik.
Können die Grünen von der Edathy-Affäre oder dem Fall André Schmitz in Berlin profitieren? Unser Gastautor, der Berliner Grünen-Landesvorsitzende Daniel Wesener, nennt diesen Gedanken "absurd".
Je mehr bekannt wird über den Fall Sebastian Edathy, desto mehr Widersprüche werden deutlich. Eine Rekonstruktion der Ereignisse bringt neue Erkenntnisse – und wirft zugleich neue Fragen auf.
Der früherer SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hat nach eigenen Angaben Morddrohungen erhalten. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren, weil er unter Verdacht steht, in Besitz von kinderpornografischem Material zu sein.
Niedersachsens Justizministerin Niewisch-Lennartz sollte im Innenausschuss des Bundestags zum Fall Edathy aussagen. Doch sie erschien nicht. Die Union ist empört und greift Landeschef Stephan Weil an.
In der Affäre um Sebastian Edathy fordern die Deutschen einen weiteren Rücktritt. Auch der Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag soll gehen. Bei vielen anderen Fragen im aktuellen Politbarometer setzen die Wahlberechtigten allerdings auf Kontinuität. Richtig zufrieden sind sie mit der Regierungsarbeit trotzdem nicht.
Die SPD-Spitze wusste im Herbst 2013 von den Kinderporno-Vorwürfen gegen Sebastian Edathy - und ließ ihn einem Bericht zufolge trotzdem an den Koalitionsverhandlungen teilnehmen. Am Nachmittag wird sich der Innenausschuss erneut mit der Affäre befassen.
Die CDU-Fraktion in Niedersachsen fordert, die Staatsanwaltschaft Hannover vom Fall Sebastian Edathy abzuziehen. Die täglich neuen Details und Ungereimtheiten würden das Handeln der Staatsanwaltschaft in einem „zweifelhaften Licht“ erscheinen lassen.
BKA-Präsident Ziercke kann in seinem Verhalten und dem von SPD-Fraktionschef Oppermann keinen Fehler erkennen. Oppermann selbst bedauert seine Rolle beim Rücktritt von Friedrich - sein Anruf bei Ziercke geschah aber nur, um die "Dinge einordnen zu können".
Der Fall hat sich von Ermittlungen gegen einen Kinderpornoring bis zum Koalitonskrach ausgewachsen. Eine Chronologie.
Ein geöffneter Brief und jetzt auch noch ein verschwundener Laptop: Der Fall Edathy wird immer verfahrener. Auf welchem Stand sind die Ermittlungen?
Wer wusste was wann im Fall Sebastian Edathy? An diesem Mittwoch werden im Innenausschuss des Bundestages Vertreter der großen Koalition erwartet. Die Kanzlerin hat hohe Erwartungen. Und die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen gegen Hans-Peter Friedrich eingeleitet.
Niedersachsens früherer Innenminister Heiner Bartling sagt, Edathy habe ihm selbst von einem Informanten erzählt. Mitglieder der Bundesregierung denken laut über schärfere Gesetze gegen Kinderpornografie nach.
Er ist bisher das einzige politische Opfer der Affäre um Sebastian Edathy. Jetzt hat Ex-Bundesagrarminister Hans-Peter Friedrich ein bemerkenswertes Interview gegeben.
Sebastian Edathy soll Nacktbilder von Kindern in Kanada gekauft haben - allerdings keine strafbaren. Ein Gespräch über die schwierigen Definitionsgrenzen im Strafrecht mit dem Sexualstrafrechts-Experten Ursus Koerner von Gustorf.
In der Affäre um Sebastian Edathy gebe es „nur Verlierer“, ist zu lesen, und gemeint sind Gabriel, Friedrich oder Oppermann. Die wahren Opfer kommen bei der ganzen Diskussion jedoch viel zu kurz. Die Sicherheit der Kinder sollte im Mittelpunkt stehen.
Und wo stehen Sie? Ziehen Sie das Kreuz in den Kompass!
Kanzlerin Angela Merkel will SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann nicht offen angreifen, aber sie fordert die Klärung aller offenen Fragen. Der SPD-Chef verteidigt Oppermann und verweist auf das morgige Sechs-Augen-Gespräch der Parteichefs. Doch nicht nur die große Koalition ist wegen des Falles Edathy in Schwierigkeiten.
Ein moralischer Verdacht der Staatsanwaltschaft und die Geschwätzigkeit von Politikern reichen, um einen Mann politisch hinzurichten. Der Fall Edathy zeigt, wie die Parteien der großen Koalition in der Affäre versagen und wie billig sie versuchen, sich nun davonzustehlen.
Die Welt provoziert statt zu räsonieren, verklagt Barack Obama und ärgert den Nachbarn im Kino mit Rascheln
Der Ex-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy will sich nach Medienberichten juristisch gegen die Staatsanwaltschaft Hannover wehren. Edathy bestreitet, im Besitz kinderpornografischen Materials gewesen zu sein.
Der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl wirft SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann vor, zum Rechtsbruch aufgerufen zu haben und sieht "keinerlei Vertrauen" mehr in ihn. Aber auch die Staatsanwaltschaft Hannover kritisiert Uhl im Interview mit dem Tagesspiegel scharf.
Der Fall Edathy wird am Dienstag Thema in einer Sitzung des Koalitionsausschusses. Während SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann weiterhin ein Fehlverhalten von sich weist, gibt es immer noch etliche Ungereimtheiten.
Ob die Affäre um Sebastian Edathy, die Euro-Rettung oder die Situation auf dem Berliner Oranienplatz: Die Politiker nehmen offenbar die Gesetze nicht mehr ernst.
Hans-Peter Friedrich knüpfte sein politisches Schicksal daran, dass die Justiz nicht gegen ihn ermittelt. Nun musste er auf Druck der Kanzlerin gehen. Unser Autor meint: Die Zuspitzung der Affäre Edathy auf Friedrich muss den Sozialdemokraten gefallen. Ein Kommentar.
SPD-Chef Sigmar Gabriel hat den zurückgetretenen Bundesminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gegen den Verdacht des Geheimnisverrats verteidigt. Das Vertrauensverhältnis zur Union sieht er nicht beschädigt.
Er habe richtig gehandelt, sagt Agrarminister Hans-Peter Friedrich, als er seinen Rücktritt erklärt. Aber die Sache ist damit nicht beendet. Sie geht jetzt erst richtig los.
Der Fall Edathy hat erste Konsequenzen: CSU-Agrarminister Hans-Peter Friedrich tritt zurück. Die Kanzlerin bedankt sich in einem kurzen Statement. Der Ärger in der Koalition dürfte jetzt erst losgehen.
Wusste die halbe Bundesregierung seit Monaten davon, dass gegen den SPD-Abgeordneten Edathy ermittelt werden sollte? Hat ihn einer der Eingeweihten darüber informiert? Das wäre ein Erdbeben für die Koalition.
Fotoserien von nackten Jungs, Videos und Downloads: Die Staatsanwaltschaft Hannover hat die Vorwürfe gegen Sebastian Edathy konkretisiert. Trotz äußerster Geheimhaltung erfuhr der SPD-Politiker wohl schon im November von den Ermittlungen.
Es ist kaum zu fassen, was da passiert ist und immer noch weiter passiert. Zeigt der Fall Sebastian Edathy das Staatsverständnis der großen Koalition? Dann ist Misstrauen berechtigt. Sie haben sich nicht unter Kontrolle.
Der damalige Innenminister Friedrich informierte SPD-Chef Sigmar Gabriel bereits im Oktober 2013 über mögliche Ermittlungen gegen Sebastian Edathy. Berlins Staatsanwaltschaft prüft nun den Verdacht auf Geheimnisverrat durch den Minister. Und es stellen sich neue Fragen zu Edathys Immunität.
Der erste Skandal im Fall des SPD-Politikers Sebastian Edathy ist nicht Edathy selbst, sondern die SPD.
Ein weiteres Büro des SPD-Politikers Sebastian Edathy ist durchsucht worden. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover. Der Politiker wehrt sich gegen die Anschuldigungen. Nach Recherchen eines Politikmagazins soll er Bilder von nackten Kindern in Kanada bestellt haben.