Wolfgang Strinz (61) ist seit 1998 stellvertretender Vorstandschef von Opel. Er arbeitet seit 36 Jahren für die General-Motors-Tochter, seit 1993 im Vorstand.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 26.01.2000
Für die verheerenden Sturmschäden am Ende des vergangenen Jahres wird die Allianz an ihre Kunden in Europa voraussichtlich rund 1,2 Milliarden Mark auszahlen. Der Großteil gehe dabei nach Frankreich, wo die Stürme mit den Namen "Lothar" und "Martin" die größten Schäden anrichteten, teilte die Versicherungsgruppe am Mittwoch in München mit.
Viag Interkom will die Zahl ihrer Mobilfunkkunden in diesem Jahr auf drei Millionen Handy-Nutzer verdreifachen. Die Verluste sollten nach einem planmäßigen Minus von 1,5 Milliarden Mark im Jahr 1999 nun deutlich reduziert werden, sagte Viag-Interkom-Chef Maximilian Ardelt am Mittwoch in München.
Die Royal-Dutch-Aktie legte 1999 um 60 Prozent zu. Das Papier profitierte vom gestiegenen Rohölpreis.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) hat den Sanierungstarifvertrag für den Baukonzern Philipp Holzmann abgelehnt. Der Vertrag, wonach die Holzmann-Beschäftigten von Februar an über einen Zeitraum von 18 Monaten zunächst unentgeltlich fünf Stunden zusätzlich pro Woche arbeiten wollten, führe zu einem erheblichen Wettbewerbsvorteil des Unternehmens und sei damit "eine unakzeptable Sonderbehandlung", begründete ZDB-Verhandlungsführer Werner Kahl am Mittwoch die zunächst vorläufige Entscheidung.
Die Berliner Beteiligungs- und Risikokapitalgesellschaft bmp plant für die Jahre 2000 und 2001 deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. In Zukunft werde die Gesellschaft höhere Anforderungen an die Unternehmen stellen, in die investiert werden soll, sagte bmp-Vorstand Ralph Günther am Mittwoch in Berlin.
Der Aufzughersteller Schindler Deutschland rechnet für das abgelaufene Geschäftsjahr mit einer Umsatzrendite von knapp zehn Prozent vor Steuern. Harald Joos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Schindler Aufzüge Fabrik GmbH, Berlin, sagte am Dienstag, dass der Umsatz von zuletzt 726 Millionen Mark durch die Eingliederung der Stuttgarter Haushahn-Gruppe auf knapp eine Milliarde Mark steigen werde.
Neue Töne erklingen aus dem Finanzministerium. Der Jahreswirtschaftsbericht aus dem Hause Eichel ist kein ideologisches Plädoyer mehr wie bei seinem Vorgänger Oskar Lafontaine.
Die Preise sinken, neue Jobs entstehen. Zum Boom beigetragen hat vor allem der Mobilfunk.
Die IG Metall geht auch in Berlin und Brandenburg mit einer Gesamtforderung von 5,5 Prozent in die bevorstehende Tarifrunde. Das beschlossen die Tarifkommissionen für Berlin (West) sowie für den Ostteil Berlins und Brandenburgs am Mittwoch in Berlin, wie IG Metall-Bezirksleiter Hasso Düvel mitteilte.
In Deutschland wurden 1999 rund 1,8 Milliarden bezahlte Überstunden geleistet. Nach Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) kommen dazu "nach vorsichtigen Annahmen" noch einmal so viele an unbezahlter Mehrarbeit.
Ohne die Preise zu erhöhen, verteuert die Lufthansa für einen erheblichen Teil der Passagiere drastisch die Flugkosten auf ihren innerdeutschen Flügen von und nach Berlin. Bis zu fast 70 Prozent mehr müssen Fluggäste vom 1.
Das aktuelle "gewusst-wo" Branchenadressbuch für Berlin ist soeben erschienen. Von A wie Aalräuchereien bis Z wie Zylinderschleifereien machen das dicke Verzeichnis und die CD-Rom den "Gelben Seiten" Konkurrenz.
Bis 2004 ist die TLG Treuhand Liegenschaftsgesellschaft mbH so weit, dass der Bund sie "an den Markt bringen kann." Ihr Wert werde dann zwischen einer und anderthalb Milliarden Mark liegen, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Thilo Sarrazin, am Dienstagabend in Berlin.
Von den von Bahnchef Hartmut Mehdorn angekündigten Kürzungen im Fernverkehr ist Berlin beim nächsten Fahrplanwechsel am 28. Mai - noch - nicht betroffen.
Die Deutsche Telekom und France Télécom kaufen die Beteiligung des amerikanischen Telefonkonzerns Sprint an dem internationalen Telekommunikations-Gemeinschaftsunternehmen Global One. Sprint erhält 1,13 Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Mark) in bar und eine Schuldenrückzahlung von 276 Millionen Dollar für seinen gesamten Anteil.
Bei der Aktie von BP Amoco sehen Analysten noch Kurspotenzial. Das "Ölteam" der Hamburgischen Landesbank empfiehlt den Titel zum Kauf.
Klaus-D. Scheurle ist Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post.
Die Aktie des italienischen Öl- und Gaskonzerns Ente Nationale Idrocarburi (Eni) ist umstritten. Martin Kohlhase von Helaba Trust sieht Kurspotenzial und setzt das Kursziel auf 7,50 Euro.
Der deutliche Gewinnzuwachs bei der Deutschen Bank 1999 zahlt sich für die Aktionäre anders als im Vorjahr nicht aus. Der Vorstand des größten deutschen Geldhauses will pro Aktie 1,15 Euro (knapp 2,25 Mark) ausschütten.
Das Autojahr 1999 hat selbst Experten überrascht. Statt der erwarteten 3,65 Millionen Neuzulassungen waren es am Ende 3,8 Millionen.
Die Privatisierung staatlicher Betriebe ist nicht nur eine Frage leerer Kassen. Private Unternehmen erledigen Aufgaben oft kostengünstiger und effektiver als staatliche Stellen.
Wirtschaft: Wettbewerbskommissar Monti schließt Klage nicht aus - Länderchefs verteidigen Sparkassen
Der Streit zwischen Deutschland und der EU-Kommission um die Rückzahlung von Milliardenbeihilfen für die Westdeutsche Landesbank (WestLB) spitzt sich zu. Der von EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti abgelehnte deutsche Vorschlag, den Milliardenbetrag mit Anteilsbesitz des Landes Nordrhein-Westfalen an der WestLB zu verrechnen, solle nicht wesentlich verändert werden, hieß es am Mittwoch aus einer Länderdelegation in Brüssel.
Die drastische Verteuerung von Öl und der andauernd hohe Dollarkurs heizen zunehmend die Importpreise in Deutschland an. Im Dezember 1999 waren die Einfuhren um 8,2 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Auch im vergangenen Jahr haben sich Primärenergieverbrauch und gesamtwirtschaftliches Wachstum nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gegenläufig entwickelt. Bei einem realen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,4 Prozent ist die gesamtwirtschaftliche Energieintensität (Verhältnis von Primärenergieverbrauch zum realen BIP) um gut 3 Prozent gesunken, stellt das DIW in seiner am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Analyse fest.
Gestern noch Top, heute schon ein Flopp - drastische Kursgewinne oder Verluste einzelner Aktien sind heute an der Tagesordnung. Und das Rad an den internationalen Börsen dreht sich immer schneller.
Statt in ihre kurzen Arbeitshosen hatten sich die Jungmillionäre zur Börsenpremiere ihres Arbeitgebers in repräsentativen Zwirn gehüllt. Doch von der zuversichtlichen Feierstimmung, die die Profikicker des niederländischen Rekordmeisters beim Börsengang von Ajax Amsterdam im Mai 1998 zu verbreiten trachteten, ist kaum mehr etwas zu verspüren.
Das Bundesarbeiterministerium hat Korrekturen am Gesetz über Niedriglohnjobs abgelehnt. Das Ministerium bezog sich am Mittwoch in Berlin auf die Studie Sachsens, Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens.
Gute Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung in diesem Jahr sieht Finanzminister Hans Eichel (SPD). Die Auftragsbücher der Industrieunternehmen seien gut gefüllt, deutsche Produkte und Dienstleistungen im In- und vor allem Ausland wieder stärker nachgefragt.
Nach sieben schlechten Jahren könnte Deutschland jetzt vor sieben fetten Jahren stehen. So zumindest sieht es Joachim Fels, Direktor und Chef-Volkswirt bei Morgan Stanley Dean Witter mit Sitz in Frankfurt am Main.