Erst die Habsburger, dann die Sowjetunion, jetzt Brüssel - viele Ungarn reagieren allergisch auf Fremdherrscher. Im Streit um die neue Verfassung stärken sie deshalb ihrem rechtskonservativen Regierungschef Viktor Orban den Rücken.
Ungarn
Ein rassistischer TV-Moderator hat in Ungarn die höchste staatliche Ehrung für Journalisten erhalten. Sozialminister Zoltan Balog nannte die Vergabe bedauerlich, schloss eine Aberkennung aber aus. Unterdessen demonstrierten erneut tausende gegen die umstrittene Verfassungsänderung.
EU-Justizkommissarin Viviane Reding fährt hartes Geschütz auf: Brüssel prüft eine Kappung der europäischen Hilfen und eine Einschränkung der Stimmrechte.
Ungarn mahnt Europa: Wer sich nicht einmischt, macht sich mitschuldig. Doch im Rat der Europäischen Union lässt man sich gegenseitig gewähren, schreibt der innen- und justizpolitische Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament.
Viele Ungarn nehmen die umstrittene Verfassungsänderung achselzuckend hin – dabei greift sie ins Leben der Bürger direkt ein.
Ungarns Premier baut den Staat um – Europas Regierungschefs sollten ein Zeichen setzen. Es geht nicht nur um die Einhaltung von Verträgen. Das Beispiel Ungarn könnte ansteckende Wirkung haben.
Ungarns Regierungschef Orban beschneidet die Rechte des Verfassungsgerichts – er stört sich nicht an den Bedenken der EU-Kommission und des Europaparlaments.
Das ungarische Parlament beschließt die umstrittene Verfassungsänderung. Der Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff rief zuvor die EU-Kommission dazu auf, gegen Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban einzuschreiten.
Der ungarische Regierungschef treibt ein populistisches Verwirrspiel um einen internationalen Kredit – statt dringend nötiges Wirtschaftswachstum zu schaffen.
Judenfeindliche Vorfälle gehören in Ungarn zum Alltag. Die rechtskonservative Regierung von Viktor Orban distanziert sich oft nur halbherzig von den Urhebern. In Brüssel lösen die jüngsten antisemitischen Äußerungen des Jobbik-Abgeordneten Marton Gyöngyösi hingegen deutliche Kritik aus.
Ein ungarischer Parlaments-Abgeordneter hatte die Erfassung jüdischer Regierungsmitglieder gefordert die eine "Gefahr für die nationale Sicherheit" darstellen. Aus Protest trugen ungarische Abgeordnete am Dienstag gelbe Sterne.
Mit der Zweidrittelmehrheit seiner Fidesz-Abgeordneten hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ein umstrittenes neues Wahlgesetz durch das Parlament gebracht. Das Gesetz soll laut Kritikern Macht von Premier Orban zementieren.
Ungarns Premier will heute das Wahlgesetz ändern – aus Angst vor einer Niederlage bei den Wahlen 2014, sagt die Opposition. Aber der Widerstand gegen die autokratischen Allüren des Regierungschefs wächst.
Wer jetzt nach Budapest reist, findet in Galerien, Boutiquen und auf Märkten ausgefallene Präsente. Und freie Stühle in traditionellen Kaffeehäusern.
Ausgerechnet Ungarns rechtskonservativer Regierungschef Viktor Orbán zeichnet Romani Rose vom Zentralrat der Sinti und Roma aus. Der lobt die Budapester Regierung.
Der frühere ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany ist aus Protest gegen die Pläne der rechtskonservativen Regierung zur Reform des Wahlrechts in einen Hungerstreik getreten. Kritiker werfen dem jetzigen Premier Viktor Orban vor, er bringe die Demokratie in Gefahr.
Der Regierungschef drängt die Opposition in Budapest immer weiter an den Rand - er denkt jetzt sogar laut über die Abschaffung der Demokratie nach. Dem wirtschaftlichen Aufschwung zuliebe. Die Opposition läuft Sturm. Und das Volk? Dem ist es irgendwie erschreckend egal.
Sieg für McLaren Mercedes in Ungarn: Lewis Hamilton setzte sich auf dem Hungaroring vor Kimi Räikkönen und Romain Grosjean durch. Weltmeister Sebastian Vettel konnte als Vierter immerhin Fernando Alonso hinter sich lassen.
Ein verschwundener Kernphysiker, eine Ménage-à-trois und die "hohe Kunst der Arschkriecherei". Tom Peuckert verrät, was man im Radio nicht verpassen sollte.
Rumäniens Übergangsregierungschef Victor Ponta macht zur Zeit mit fragwürdigen Regierungsmethoden auf sich aufmerksam. Er hatte den früheren Staatschef Traian Basescu mithilfe eines Misstrauensvotums gestürzt. Nun ist ein bitterer Machtkampf entbrannt.
Der Streit um die Budapester Notenbank ist beigelegt - aber Brüssel verklagt das Land in anderen Punkten
Im Streit um die ungarische Staatsreform verklagt die EU-Kommission Ungarn vor dem Europäischen Gerichtshof. Dabei geht es um die Unabhängigkeit der Justiz und des ungarischen Datenschutzbeauftragten.
Der Druck war zu groß: Der ungarische Präsident Pal Schmitt ist zurück getreten. Grund ist seine Dissertation, die er in weiten Teilen von anderen Autoren abgeschrieben hat. Der Rektor seiner Hochschule war diesen Schritt schon früher gegangen.
Mit politischer Vernunft allein lässt sich Ungarns schleichender Umbau von der parlamentarischen Demokratie zum autoritären Regime nicht begreifen. Was Ministerpräsident Viktor Orbán dabei treibt, versucht nun die Monatszeitschrift "Osteuropa" zu ergründen.
Eine sonderbare Diskussion über die Situation der Roma in der ungarischen Botschaft – aus Anlass von Bence Fliegaufs Drama "Just the Wind". Der CSU-Moderator lobt Ungarn im Kampf gegen Rassismus – und tadelt Deutschland
In Ungarn hat das Wort "Geldverbrennung" eine ganz andere Bedeutung als bei uns. Ungarns Zentralbank schreddert all die jährlich aus dem Verkehr gezogenen alten Banknoten und presst sie zu Briketts.
Extreme Situationen erfordern extreme Maßnahmen. Jährlich werden in Ungarn rund ein Viertel aller Forint-Scheine aus dem Verkehr gezogen. Diese werden nun seit kurzem anschließend zum Heizen in bedürftigen Haushalten verwendet.
Die angeschlagene ungarische Fluggesellschaft Malev hat am Freitag ihren Betrieb eingestellt. Das staatliche Unternehmen ist hoch verschuldet.
Zwei syrische Frauen sind am Mittwoch nach Ungarn abgeschoben worden. Zwei Männer sollen morgen folgen. Dort droht ihnen nicht nur Haft, sondern auch die Rückbringung in die Heimat.
Vier junge Syrer sitzen in München im Gefängnis und fürchten um ihr Leben. Sie sollen in ihr Heimatland abgeschoben werden. Was das bedeutet, wissen sie allzu gut.
Tausende protestieren gegen die Regierung von Victor Orban. Peter Konya, Chef der Oppositionsbewegung führt die Proteste an. "Die Menschen haben Angst vor der Zukunft und um ihre Existenz", sagt Konya.
Die EU will Ungarn notfalls vor Gericht zur Einhaltung demokratischer Grundsätze im europäischen Recht zwingen. Es geht um die Unabhängigkeit der Zentralbank, der Justiz und der Datenschutzbehörde.
"Das Gerede von Großungarn, der Chauvinismus, der Fremdenhass – all das ist unglaublich." Pianist András Schiff tritt in seiner Heimat Ungarn nicht mehr auf. Ein Gespräch über Boykott, Antisemitismus und Viktor Orbans rechtspopulistische Regierung, die die Medien an die Kette legt.
Regierungschef Orban will nun doch mit dem IWF kooperieren – Pleite könnte auch den Euro gefährden.
Claudia Pechstein hat bei den europäischen Titelkämpfen im Mehrkampf in Budapest mit Silber die insgesamt 56. Medaille ihrer langen Eisschnelllauf-Karriere gewonnen - und damit nicht nur sich selbst überrascht.
"Strichcode": Die bösen Erzählungen der 1967 geborenen ungarischen Schriftstellerin Krisztina Tóth sind eine Entdeckung.
Bei der Europameisterschaft der Mehrkämpfer in Budapest überrascht Claudia Pechstein mit starken Leistungen. Doch darüber kann sich nicht jeder freuen.
Der Kurs von Ungarns Premier Orban stößt auch in Berlin auf Kritik.
Europa blickt mit zunehmender Bestürzung auf Ungarn: Am Montag verabschiedete der konservative Ministerpräsident Viktor Orban eine neue Verfassung und fordert damit die europäische Demokratie heraus.
In Ungarn ist ein neues Grundgesetz in Kraft getreten. Kritiker sehen darin ein Instrument zum Abbau der Demokratie. In einer großen Demonstration in Budapest machten sie ihrem Protest Luft.