Fairer Handel hilft dem Kontinent am meisten
Ingrid Müller
Der Helfer im Geiseldrama – Berlin bedankt sich bei Malis Präsidenten
„Gemeinschaftsaufgaben sollen mit Erbschaftssteuer finanziert werden“ / Parteitag weicht Debatte um Scholz aus
Berlins SPD-Chef Strieder fürchtet um seine Partei. Er vermisst Verantwortung, Zusammenhalt und Leidenschaft
Schröders Schwächen sind Scholz’ Leiden
Minister ruft Deutsche zu längerer Arbeit auf und fordert Ja der Union zur Steuersenkung / CDU/CSU ist uneins
Warschau will die künftigen EU-Partner nicht mit seinen Forderungen verprellen – aber auch den Eindruck vermeiden, es lasse sich vom Westen bevormunden
Die neue Politik: mit Beschimpfungen zum Sieg – der Inhalt ist Glückssache
Rot ärgert sich über Grün – aber nicht über die Koalition
Es trifft auch die, „die es nicht so dicke haben“ / SPD billigt Koalitionsvertrag
Justizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) hat eindringlich vor den Folgen eines Einstiegs des italienischen Medienunternehmers Silvio Berlusconi in Deutschland gewarnt. Ihr mache mit Blick auf den Kirch-Konzern die Konzentration elektronischer Medien in privater Hand "große Sorgen", sagte die Ministerin dem Tagesspiegel am Sonntag.
Die SPD werde die innere Einheit vollenden, versprach Bundeskanzler Gerhard Schröder am Sonntag auf dem Ostparteitag seiner Partei in Magdeburg. Als konkrete Vorhaben nannte er unter anderem die Autobahnlücke der A 14 von Magdeburg nach Norden, die "schnell" geschlossen werden solle.
Innehalten heißt das Gebot der Stunde nach dem Vorfall im Atomkraftwerk Philippsburg. Die Verantwortlichen müssen noch einmal intensiv über die Sicherheit deutscher Atomkraftwerke reden.
Neun Jahre ist es her. 1992 legten die Staaten der Welt auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro so etwas wie ein Bekenntnis ab: Die das Klima schädigenden Emissionen müssten gesenkt werden - zuerst von denen, die den größten Teil der schädlichen Gase in die Atmosphäre schicken, weil sie so viel Öl und Kohle verbrennen.
Deutschland steigt aus der Atomkraft aus, Amerika steigt noch dicker ein - und zwei Gescholtene nutzen die Ankündigungen geschickt für PR in eigener Sache.Umweltminister Jürgen Trittin stand in den vergangenen Monaten kräftig in der Kritik.
Sie wird ein riesiges Mahnmal sein. Die neue Schutzhülle für den Katastrophenreaktor von Tschernobyl wird 260 Meter Spannweite haben, 100 Meter hoch sein und 120 Meter lang.
Damit hatte niemand gerechnet: Überraschend ernannte der Papst am Sonntag den Chef der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, doch noch zum Kardinal. Mit dem Purpur bedachte er beim Angelusgebet auch den Paderborner Bischof Johannes Joachim Degenhardt.
Außenminister Joschka Fischer hält die Entwicklung der Sponti-Szene in den 70er Jahren zu einer gewaltbereiten Truppe für einen "großen Irrtum". Die Faszination der Gewalt gepaart mit Ideologie habe dazu geführt, dass deren Mitglieder oft kaum mehr über Zweck und Mittel diskutiert hätten.
Fast 15 Jahre nach der bis dahin unvorstellbaren atomaren Katastrophe ist es soweit. Um 12 Uhr mittags soll heute in der Ukraine der letzte Atommeiler von Tschernobyl vom Netz genommen werden.
Nun ist sie also wieder gekommen, die Zeit des großen Verhandelns über den Schutz des Klimas. Vertreter von 160 Staaten werden in Den Haag von heute an zwei Monate lang Zahlen vergleichen, Daten verwerfen, sich darüber streiten, ob die Atmosphäre sich in den nächsten 100 Jahren nun um ein, drei oder gar sechs Grad erwärmen wird.
Aufgeräumt ist er, der Kanzler. Sichtlich aufgeräumt.
Es wird das größte Treffen aller Zeiten - so viele Staats- und Regierungschefs sind noch nie zu einer Konferenz zusammengekommen. Sichtlich stolz verweisen die Vereinten Nationen (UN) darauf, dass die meisten der 189 Mitgliedsländer dem Ruf von Generalsekretär Kofi Annan zum Millennium-Gipfel in New York folgen wollen.
Muss das Aus für den Katastrophenreaktor von Tschernobyl zum Jahresende Umweltschützern die Schweißperlen auf die Stirn treiben? Müssen sich die Mahner vor dem sehnlich erhofften Aus für die Finanzierung der "K2R4" genannten atomaren Ersatzvariante durch den Westen fürchten?
Es ist vollbracht: Die Gesellschaft hat sich geeinigt. Gut, den Atomkonsens hat zwar nur die Regierung ausgehandelt.