
Die EU plant, zwei Forschungsvorhaben mit je einer Milliarde Euro zu fördern. Ihr Nutzen ist jedoch umstritten.

Die EU plant, zwei Forschungsvorhaben mit je einer Milliarde Euro zu fördern. Ihr Nutzen ist jedoch umstritten.
Veränderte Vogelgrippeviren dürfen ab heute wieder erforscht werden – außer in den USA. In Deutschland arbeitet der Nationale Ethikrat an einer Stellungnahme zu "Biosicherheit und Forschungsfreiheit".
Menschen, die sich als Kind gut beherrschen konnten, kommen später besser mit Belastungen zurecht. Hirnscans zeigen jetzt: Ihr Gehirn arbeitet stereotyper und effizienter.

Das Moratorium zur Forschung an veränderten Vogelgrippeviren soll in dieser Woche aufgehoben werden. Internationale Regeln zum Umgang mit solchen Viren gibt es aber noch nicht.

Wenn Frühchen im Inkubator schlechter wachsen, als sie es im Mutterleib getan hätten, entwickelt sich auch ihre Großhirnrinde schlechter – und zwar unabhängig von Geburtsgewicht oder -zeitpunkt und anderen Erkrankungen wie Infektionen oder Blutungen.

Bei Roten Feuerameisen entscheidet ein großes "Supergen" für soziales Verhalten darüber, wie viele Königinnen eine Kolonie hat. Die Varianten des sozialen Chromosoms werden ähnlich vererbt wie die Geschlechtschromosomen X und Y beim Menschen.
In Deutschland sterben immer weniger Menschen an einem Infarkt, in den Jahren von 2000 bis 2010 hat sich ihre Zahl von 81,8 auf 67,9 Verstorbene pro hunderttausend Einwohner verringert.

Haben Schmatzgeräusche die richtige Geschwindigkeit, sind Rhesusaffen besonders aufmerksam. Das deutet auf einen Zusammenhang hin, der auch für die menschliche Sprache entscheidend ist.

Nächste Woche will das Umweltprogramm der UN über ein Verbot von Quecksilber beraten. Das würde allerdings den Impfschutz aufs Spiel setzen.

Seit Jahrzehnten wird darüber gestritten, wie salzig unser Essen sein darf, damit der Blutdruck nicht unnötig steigt. Nun zeigte ein Isolationsexperiment, dass viele der Studien auf unsicheren Daten basieren.

Aus dem Wrack eines antiken Handelsschiffes haben Archäologen den Inhalt eines uralten Arztkoffers geborgen. Darunter waren auch 2000 Jahre alte Tabletten.
Keime haben viele Strategien gegen Medikamente. Eine besteht darin, das Arzneimittel regelrecht auszuhungern.

Oscar der Forschung: Das Fachblatt „Science“ kürt die Entdeckung des „Gottesteilchens“ zum Durchbruch des Jahres. Und benennt neun weitere Erkenntnisse, die das Wissenschaftsjahr 2012 prägten.

Bremen, Leipzig, Berlin: Immer wieder geraten Kliniken wegen Krankenhauskeimen in die Schlagzeilen. Aber absolute Sicherheit gibt es nicht, sagt der Arzt Alexander Uhrig. Besuch auf einer Intensivstation.

In den letzten 20 Jahren starben weniger Menschen an Infektionskrankheiten oder Hunger, auch Mütter und ihre Neugeboren werden besser versorgt. Das ist die frohe Botschaft des weltgrößten Gesundheitsberichtes, an dem fast 500 Wissenschaftler aus 50 Ländern beteiligt waren. Die schlechte Nachricht: Mehr Menschen müssen länger mit Behinderung und Krankheit zurechtkommen.

Grelles Licht, regionale Betäubung, ein aufgeschnittener Bauch - ein Kaiserschnitt ist kein Spaziergang. Ein Geburtsmediziner der Charité will den Eingriff etwas erträglicher für die Familien machen. Er lässt die Frauen zuschauen, wenn das Kind geholt wird.

Kaum zu glauben: Dank Widerhaken dringen die Spitzen besser ins Fleisch als etwa eine gewöhnliche Spritze. Das wollen sich Forscher nun zunutze machen.

Die Musterung der Kopfhaut folgt dem Zufall - im Gegensatz zu ihrem restlichen Schuppenpanzer, aber auch Haaren von Säugetieren oder Vogelfedern. Die sind durch einen genetischen Code bestimmt.

Der Europäische Gerichtshof hatte 2011 Patente auf Forschung mit embryonalen Stammzellen weitgehend verboten. Der BGH nutzt nun den verbleibenden Spielraum - und gewährt Wissenschaftlern Patentschutz, wenn sie sich an bestimmte Bedingungen halten.
Alles Einbildung. Die zwei Wörter fallen schnell, wenn es um Placebos geht. Das jedoch ist nur die halbe Wahrheit, betonte der Turiner Neurowissenschaftler Fabrizio Benedetti gestern auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin.

In Saudi-Arabien und Katar haben sich drei Patienten mit einem neuen Coronavirus infiziert und wurden schwer krank. Möglicherweise sind sie nur die Spitze des Eisberges. Forscher sorgen sich nun, dass Rückkehrer aus Mekka das Virus in alle Welt tragen könnten.
In den Naturkundemuseen lagern zahlreiche neue Arten, die noch unentdeckt sind. Manchmal dauert es mehr als 200 Jahre bis Fundstücke von Exkursionen von Experten begutachtet werden.
Jeder fünfte Epileptiker kann bisher nicht behandelt werden. Forscher testen nun zwei neue Gentherapien an Ratten - eine davon beruhigt überaktive Nervenzellen mit Licht.

Manager und Politiker sollen von Durchbrüchen in der Wissenschaft lernen - etwa in der Wahrnehmungsforschung oder bei der Suche nach neuen Rohstofflagerstätten.
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