Oh weh, Hertha. Das Verhältnis zwischen Markus Babbel auf der einen Seite sowie Manager Michael Preetz und Präsident Werner Gegenbauer auf der anderen liegt in Trümmern.
Michael Rosentritt

Hertha entlässt Trainer Babbel. Der hatte mit seinen Chefs Preetz und Gegenbauer bis zuletzt über die Wahrheit gestritten.

Nach der Freistellung von Markus Babbel hat Hertha ein gewaltiges Glaubwürdigkeitsproblem. Es werden Parallelen zum Fall Deisler deutlich - und zum Streit zwischen Michael Ballack und Joachim Löw.

Trainer Markus Babbel will Hertha schon im November mitgeteilt haben, dass er nicht verlängern wird – Manager Michael Preetz bestreitet das. Eine gemeinsame Zukunft kann es nicht mehr geben.

Markus Babbel bestätigt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird und das er dies Hertha-Manager Preetz bereits im November mitgeteilt habe. Das Dementi des Hertha-Managers begründet Babbel damit, dass Preetz wohl "nicht genau hingehört" habe.

Die Begegnung in Hoffenheim ist wohl Markus Babbels letztes Ligaspiel als Hertha-Trainer gewesen – der frühere Bundestrainer Michael Skibbe soll ihn in der Winterpause ersetzen.

Wenn sich Geschichten wiederholen: Herthas Auftritt in Hoffenheim könnte das letzte Bundesligaspiel mit Trainer Babbel sein – so wie es einst das letzte mit Favre war.
In der Debatte um Markus Babbel muss sich Hertha den Vorwurf gefallen lassen, die Führung aus der Hand gegeben zu haben - und nun vorgeführt zu werden.

Hertha verliert 1:2 gegen den FC Schalke 04 und wartet nun schon seit fünf Spielen auf ein Erfolgserlebnis.
Schalke 04 gewinnt mit 2:1 im Berliner Olympiastadion durch Treffer von Klaas-Jan Huntelaar (20.) und Teemu Pukki (44.). Adrian Ramos erzielte in der 25. Spielminute den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Der Anhang von Hertha BSC pflegt ein von Generation zu Generation tradiertes Feindbild zum Klub aus dem Revier. Das Dumme daran ist nur, dass die Abneigung nicht auf Gegenliebe stößt.
Hertha im Spätherbst sieht ein bisschen so aus wie eine Eiche, die alle Blätter abgeworfen hat. Stabil im Stand, kahl in der Krone.
Die schwere EM-Gruppe mit den Niederlanden, Portugal und Dänemark ängstigen Bundestrainer Löw höchstens ein bisschen. Die Freude auf interessante Duelle überwiegt.
Sie kennen bestimmt noch diesen frechen Boxer David Haye, der die Klitschkos so lange beschimpft und provoziert hatte, bis einer von ihnen ein Einsehen hatte, und gegen das Großmaul aus Britannien antrat. Das ist jetzt fünf Monate her, der Kampf nahm seinerzeit einen erwarteten Verlauf.
Der Bock ist endlich umgestoßen. Sicher, Thorsten Fink, der immer noch neue Trainer des Hamburger SV, hätte sich auch irgendwie anders ausdrücken können.
Müller erfindet sich selbst und schockt Holland

Die deutsche Nationalelf schlägt die Niederlande erstmals seit 15 Jahren. Das 3:0 in Hamburg ist nicht nur der zweithöchste Sieg gegen den Rivalen überhaupt – es ist eine Vorführung
Wenn es noch eines letzten Beweises bedurfte, dass Deutschland bei der EM im kommenden Jahr zu den Top-Favoriten zählt, dann erbrachte ihn das Team von Joachim Löw beim berauschenden 3:0-Erfolg gegen Holland auf beeindruckende Weise.

Auch in Deutschland soll ein zentrales Leistungszentrum entstehen, um die Fähigkeiten der Nationalspieler weiterzuentwickeln. Vorbilder sind England und Frankreich.

Morgen empfängt die Fußball-Nationalmannschaft die Niederlande. Obwohl die Nachbarn mittlerweile die deutsche Spielkultur bewundern, geht es wieder um Prestige und Rivalität.

Toni Kroos spricht über sein Verhältnis zu den Trainern Löw und Heynckes, den Konkurrenzdruck im Nationalteam und das Risiko, von dem eine Offensive lebt.
Er schickte Muhammad Ali als Erster auf die Bretter und wurde zur Legende des Boxens. Er brachte das Leder zum Rauchen und wurde zu „Smokin’ Joe“. Nun ist Joe Frazier tot
Er schickte Muhammad Ali als Erster auf die Bretter und wurde zur Legende des Boxens. Er brachte das Leder zum Rauchen und wurde zu "Smokin’ Joe". Nun ist der ehemalige Box-Weltmeister Joe Frazier tot.

Zuletzt war es für Hertha nicht von Vorteil, im Olympiastadion zu spielen. Lausige Spiele wie gegen Nürnberg, Augsburg und Mainz waren dabei. Für Verteidiger Christian Lell ist die Lösung ganz einfach.