Die Franzosen streiken, Großbritannien zerfällt und die Deutschen haben keine Armee mehr. Europa kann nicht mehr, will aber. Ein Kommentar
Moritz Schuller
Reden wie von gestern: Zur gesellschaftlichen Realität hatte Deutschlands politisches Establishment offenbar nichts zu sagen. Dabei sollte der Staat gerade deutlich erklären, was er zu tun gedenkt. Ein Kommentar.
Mit „Blake und Mortimer“ prägte Edgar Pierre Jacobs den europäischen Comic - und hinterließ auch seine Spuren in einem anderen frankobelgischen Klassiker. Jetzt ehren ihn zwei neue Alben.
Es zählt nur noch, was öffentlich passiert: Die „Ice Bucket Challenge“, mit der auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam gemacht werden soll, ist Ausdruck einer neuen Schamkultur.
Vom Weißen Haus zum Roten Rathaus: Überall sind Politiker an der Macht, die gar keine Politiker sind.
Ein Erbe ist der britische Premier bis heute nicht losgeworden – die unmögliche Beziehung der Briten zu Europa. Nun tut David Cameron etwas, was es bei der EU noch nie gab: Er verlangt eine Abstimmung über Jean-Claude Juncker. Er verliert krachend. Oder etwa nicht?
Der deutsche Einfluss in Europa ist groß, sehr groß. Doch die EU als Deutsche Union will keiner, und die Deutschen wären damit überfordert. Auch deshalb wäre es klug, die Stimme der Briten in Europa zu stärken - bevor es endgültig zu spät ist.
Angela Merkel sollte der Versuchung widerstehen, in dieser großen Krise Europas ihren Einfluss zu erweitern. Sie sollte vielmehr das Gegenteil tun: Ihre eigene Rolle in Europa beschneiden.
In Europa öffnet sich eine gefährlich Kluft: Das proeuropäische Deutschland wird immer mächtiger - und entfernt sich immer weiter vom Rest der Union
Angela Merkel hat in Europa den Kampf ums Geld verloren. Und über den, der die Macht hat, kann am Sonntag niemand abstimmen.
Der europäische Integrationsprozess spaltet Europa. Dagegen hilft kein Pathos und kein Martin Schulz - sondern die Auseinandersetzung der EU mit der entscheidenden Frage.
George W. Bush, Tony Blair und Gerhard Schröder prägten den Beginn der 2000er Jahre: Sie hatten die richtigen Themen am Wickel, doch: Was wollten sie überhaupt? Die politische Auseinandersetzung belasten sie bis heute.
Die Putin-Versteher verteidigen eine Politik, die sie angesichts der deutschen Vergangenheit ablehnen sollten. So hat Putin in der Krim-Krise aus zu vielen Deutschen Revanchisten in eigener Sache gemacht
Cameron und Merkel haben beim Treffen in London für alle sichtbar ihre guten Beziehungen betont. Beide wollen so den Spielraum gegenüber ihren jeweiligen europapolitischen Kritikern vergrößern.
Martin Schulz reist durch die Welt und gibt allen guten Rat. Mit dieser Außenpolitik gerät Europa ins politische Abseits.
Nie mehr Geld haben als die anderen - sonst ist es weg: Für die Deutschen ist das die Lehre aus der Krise. Die Regierung verhält sich deshalb durchaus klug, wenn sie viel Geld ausgibt. Denn in der EU zahlt sich Sparen nicht mehr aus.
Die Europäische Union verbreitet weiter alte Mythen. Dabei heißt die Alternative: Reformen oder wirtschaftlicher Abstieg.
Wolfgang Wietzker (Hg.):Flucht aus der DDR-Diktatur.
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg eröffnet den Deutschen einen neuen Blick zurück
Das Gedenken an den Ersten Weltkrieg eröffnet den Deutschen einen neuen Blick zurück. Nicht als Schlussstrich, sondern als komplexerer Rückgriff auf die eigene Vergangenheit, die auch über Jahrestage von vor 1933 in die Gegenwart hineinragt.
Sigmar Gabriel twittert über seine Tochter, füttert sie ab und will sie nun auch mittwochs von der Kita abholen. Das widerspricht der Politik seiner Partei - und instrumentalisiert die Tochter
Sigmar Gabriel redet zu viel über seine Tochter
Fotos von sich selbst an unmöglichsten Orten, in unmöglichsten Posen – Selfies werden im digitalen Zeitalter zum Kult-Gut. Auf der Trauerfeier für Nelson Mandela in Johannesburg konnten auch Staatschefs der Versuchung nicht widerstehen. Aber dürfen Politiker das?
„In Deutschland wollen sich immer alle einig sein“