Wird eine alte Berliner Einrichtung bald der Beschleunigung zum Opfer fallen? Bedroht das „Cut and Go“ den traditionellen Friseursalon?
Pascale Hugues
Wird eine alte Berliner Einrichtung bald der Beschleunigung zum Opfer fallen? Bedroht das "Cut and Go“ den traditionellen Friseursalon?
Ich habe mich in die Wiener Conditorei geflüchtet, um in Ruhe meine Zeitungen zu lesen. Diese so durch und durch Westberliner Institution hat mich schon immer fasziniert.
Zynische 68er, Schulkatastrophe, böse Krankheiten, unfähige Mütter, herrschsüchtige Männer, grässliches Wetter und wieder Schulkatastrophe, böse Krankheiten - das Jammern kann auch zwanghaft werden.
Seit jenem Tag sehe ich die Möwen mit anderen Augen an. In den glänzenden kleinen Augen der Raben erkenne ich eine beängstigende Grausamkeit, ein teuflisches Leuchten.
Pascale Hugues über Gewalt, Lärm und pausenlose Action im heutigen Kino und eine Szene, die trotzdem schockiert.
Seit Wochen lebt Berlin im Regen. Nicht der leichte fröhliche Regen wie bei Gene Kelly, bei dem einen die Lust packt, auf den Bürgersteigen zu steppen.
Krise, Börsenkrach und der Märzregen schlagen aufs Gemüt. Das Heilmittel: Louis de Funès.
Wenn man in einer Adoptivstadt lebt, ist es lebenswichtig, ein paar Bruchstücke seiner ursprünglichen Identität zu bewahren. Jeder Auswanderer klammert sich mit aller Kraft an ein Ritual der fernen Heimat, um nicht einen Teil seiner selbst zu verleugnen.
Die Trauerveranstaltung, die sich in Berlin Karneval nennt, sollte verboten werden. Stattdessen sollte die Deutsche Bahn die Frohnaturen mit Sonderzügen an die Ufer des Rheins bringen. Denn das Original ist immer besser als die Fälschung.
Die Begeisterungsfähigkeit der Berliner fasziniert mich. Diese kindliche Freude am Mitmachen, wenn sich irgendwas in der Nähe abspielt.
Die Begeisterungsfähigkeit der Berliner fasziniert mich. Diese kindliche Freude am Mitmachen, wenn sich irgendwas in der Nähe abspielt.
Seit 22 Jahren dokumentieren zwei Filmemacher das Leben in einem Berliner Kiez. Nun würdigt die Berlinale ihr Werk mit einer Hommage.
Nein, ich kann wirklich nicht verlangen, dass drei Millionen Berliner sich von heute auf morgen in scharfsinnige Romanisten verwandeln. Nein, nicht jeder ist mit Sprachbegabung gesegnet.
Namen stellen manchmal den geduldigsten Menschen auf die Probe. Warum nur sprechen die Deutschen den Namen des französischen Präsidenten mit einem satten "S" aus?
Heute vor 46 Jahren haben Frankreich und Deutschland den Elysée-Vertrag unterzeichnet. Die französische Journalistin und Schriftstellerin Pascale Hugues fragt: Was kann man gegen das Vergessen tun?
Das Unterhemd enthüllt knackige Muskeln, gebräunte Samthaut. Manchmal hängt ein Medaillon oder ein Gepardenzahn an einem Lederband auf der behaarten Brust.
Das Unterhemd enthüllt knackige Muskeln, gebräunte Samthaut. Manchmal hängt ein Medaillon oder ein Gepardenzahn an einem Lederband auf der behaarten Brust. Manchmal ist am Schulterrand ein Dschungel quadrat, eine dicht-bunte Tätowierung, eingraviert.
Rette sich, wer kann! Mir wird schwindlig, wenn ich an das gerade angefangene Jahr denke.
Die BRD wird 60, die Wiedervereinigung 20: 2009 haben wir mehrere Verabredungen mit der großen Geschichte. Guido Knopp wird nicht mehr zu bremsen sein und Zeitzeugen werden mit tränenfeuchten Augen Zeugnis ablegen. Aber nur Mut, so ein Jahr ist schnell vergangen.
Warum das schmutzige Lächeln? Dieses kleine Lachen, das wie ein Triller ganz tief aus der Kehle steigt?
Atemlos von Gans zu Gans: Pascal Hugues über ihren Berliner Hindernislauf im Advent.
Das hatte ich mir geschworen: Niemals würde ich wie diese Menschenfeinde werden, die ihr Leben mit der Kritik an ihrer Epoche und ihren Zeit genossen verbringen. Streng hüten sie den Gral des Bildungsbürgertums, mit senkrechtem Zeigefinger sagen sie die Apokalypse des Denkens, den Untergang des Abendlandes voraus.
Britney Spears ist eine jener dürftigen Mythen, die sich in unseren Flachbildschirmen spiegeln. Doch leider ist sie einer profilierten deutschen Tageszeitung offenbar wichtiger als Claude-Lévi-Strauss, dem hundertjährigen Anthropologen.