Die Lange Nacht der Autoren im DT.
Andreas Schäfer
Falk Richter flutet die Schaubühne mit Melancholie. Mit kleinen Szenen und viel Musik stellt er die immer wieder gleiche Frage: Warum ist der westliche Wohlstandsmensch nur so einsam?
Armin Petras verabschiedet sich nach sieben Jahren als Intendant des Gorki-Theaters aus Berlin - mit einem fünftägigen Marathon-Spektakel.
Dichter aus aller Welt diskutieren beim Poesiefestival Berlin über ihren Begriff von Heimat und Exil. Und eine Fotoausstellung versucht die Frage zu beantworten, wozu Lyrik da ist.
Die Farce um das Berliner Ensemble erreicht eine neue Eskalationsstufe. Der Dramatiker Rolf Hochhuth, dessen Stiftung das Haus gehört, hat den Mietvertrag gekündigt. Er zürnt dem Intendanten Claus Peymann, weil der sein Stück "Der Stellvertreter" nicht auf den Spielplan setzt.
Der Abschied naht: Armin Petras zeigt am Maxim Gorki Theater Brechts „Leben des Galilei“.
Ganz locker und verkrampft und furchtbar witzig: Die Bilanz des 50. Berliner Theatertreffens fällt nüchtern aus.
Ganz locker und verkrampft und furchtbar witzig: Die Bilanz des 50. Berliner Theatertreffens fällt nüchtern aus
Theatertreffen: Brechts „Johanna“ aus Zürich.
Berliner Theatertreffen: Eine „Reise durch die Nacht“ mit dem Schauspiel Köln, ein Schwächeanfall auf der Bühne – Impressionen von einer seltsam verrutschten Gala mit Erinnerungen aus 50 Jahren.
Theatertreffen: „Krieg und Frieden“ aus Leipzig.
Nicht nur das Theatertreffen feiert Geburtstag, auch die ehemalige Freie Volksbühne wurde vor 50 Jahren eröffnet. Hommage an Fritz Bornemanns Bauwerk, das heute als Haus der Berliner Festspiele firmiert
Paarreigen: Ulrich Matthes inszeniert „Wastwater“ von Simon Stephens am Deutschen Theater.
Fratzen vom Alex und anderswo: Roger Vontobel bringt am Deutschen Theater Hans Falladas Berlin-Roman "Wolf unter Wölfen" auf die Bühne.
"Gladow-Bande": Armin Petras hat für das Maxim Gorki Theater einen Berliner Gangster-Spaß geschrieben.
Der junge E-Book-Verlag „Mikrotext“ experimentiert mit neuen digitalen Literaturformen.
So gegensätzlich kann Theater sein: Claus Peymann verjuxt Schillers "Kabale und Liebe" am Berliner Ensemble. Und Philip Tiedemann macht am selben Haus Eindruck mit einem Kammerspiel von Peter Handke: "Die schönen Tage von Aranjuez".
Was darf Satire? Wann macht sie die Verhältnisse kenntlich, wann ist sie einfach nur vorsätzliche Verleumdung? In der Akademie der Künste wurde darüber diskutiert - aber Kurt Westergaard, wegen seiner islamkritischen Karikaturen bedroht, ist nicht gekommen.
Eugen Ruges DDR-Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ war ein großer Erfolg auf dem Buchmarkt. Nun hat der Schriftsteller seine Familiensaga selbst dramatisiert - und dem Regisseur Stephan Kimmig die Vorlage für die Uraufführung im Deutschen Theater Berlin geliefert.Das Ergebnis: viel Slapstick und etwas Besinnlichkeit.
Katie Mitchell inszeniert an der Schaubühne „Die gelbe Tapete“.
Ein Schicksal, das nach Literarisierung schreit – und Schreiben fast unmöglich macht. Claire Vaye Watkins, die junge Autorin dieser bemerkenswerten Debüterzählungen, ist die Tochter von Paul Watkins, der wiederum die rechte Hand des Mörders Charles Manson war und so früh starb, dass die Geschichten von Mord, Drogen und seltsamen Sexpraktiken in der Manson-Familie wie ein geheimnisvoller mythischer Hintergrund die Kindheit der Autorin grundierte, ohne je konkret fassbar zu sein.
Das Maxim-Gorki-Theater kombiniert Shakespeares „Macbeth“ mit Martin Heidegger. Robert Borgmanns Inszenierung ist keine Aufführung eines Stückes von, sondern eine Fantasie nach Shakespeare.
Gleich in drei Filmen aus Griechenland spielt die Wirtschaftskrise eine Hauptrolle. Doch das Lachen über die naheliegenden und etwas billigen Trostlosigkeitseffekte bleibt einem bald im Hals stecken.
Remix aus Wolfgang Borchert und Soldatengesprächen. Volker Löschs Inszenierung des Nachkriegsdramas „Draußen vor der Tür“ an der Schaubühne.