Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Ernst-Ludwig Winnacker, wünscht sich ein bundesweites Bündnis für Bildung und Wissenschaft. Darin sollten "ganz unterschiedliche Menschen, auch Sympathieträger aus Sport und Kultur" eingebunden werden, um neue Ressourcen für die Forschung zu mobilisieren, sagte Winnacker am Donnerstag in Berlin, wo er den Jahresbericht der DFG präsentierte.
Anja Kühne
Wird das Erststudium in Deutschland bald etwas kosten? Nachdem die Ministerpräsidenten sich am Donnerstag nicht auf einen Staatsvertrag für ein gebührenfreies Erststudium einigen konnten, ist unklar, wie es weiter geht.
Der Numerus clausus in der Berliner Informatik ist nach Ansicht der Wissenschaftsverwaltung des Senats noch nicht sicher. Pressesprecherin Kerstin Schneider sagte, man sei zuversichtlich, dass letztlich mehr Studierende als zunächst angenommen im Herbst in Berlin Informatik studieren könnten.
So viel Aufmerksamkeit wie auf der Immatrikulationsfeier werden die Stundentinnen und Studenten in den nächsten Jahren ihres Uni-Lebens wohl nie wieder bekommen: Das Fernsehen filmte aus der Mitte des Audimax, Fotografen schlängelten sich durch die Sitzreihen und eine Radio-Reporterin schob den verblüfften Erstsemestern ihr Mikrofon so dicht ans Gesicht, als sollten diese es verschlucken.Medienereignis sind die Feiern für die Neuen an der FU geworden, seit dort prominente Festredner auftreten, die den Anfängern weniger salbungsvolle als witzige Starthilfe geben.
Im Berliner Verein wappnen sich Studenten für den Berufseinstieg. Das jüngste Projekt: "Philosophische Essen"Anja Kühne Philosophieren ist Luxus, gut essen auch.
Die Studentenvertretungen der vier Berliner Kunst- und Musikhochschulen haben sich zusammengetan, um gegen die neue Vergabepraxis bei den künstlerischen Nachwuchsförderungs-Stipendien des Berliner Senats (Nafög) zu protestieren. Den Studierenden geht die Reform der Wissenschaftsverwaltung nicht weit genug.
Die Semesterferien sind eine schweißtreibende Zeit, so oder so. Die einen schwitzen auf der Baustelle, die anderen am Strand.
Die Berliner Wissenschaftsverwaltung hat ein neues Verfahren für die Vergabe von Nachwuchsförderungs-Stipendien (Nafög) an den künstlerischen Hochschulen beschlossen. Sie reagiert damit auf im Dezember bekannt gewordene Vorwürfe, bisherige Kommissionen hätten jahrelang massiv eigene Schüler begünstigt.
Wann ist eine künstlerische Leistung besonders wertvoll, wann besonders innovativ? Bestimmt hatten es die Professoren der künstlerischen Nafög-Kommission, die sich jedes Semester unter 50 oder 60 Nachwuchstalenten für nur sechs entscheiden mussten, schwer.
Aus Sicht von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) ist die von ihr geplante Bafögreform nicht gescheitert. "Bisher kann man nicht sagen, dass von dem bisherigen Modell abgewichen werden muss", sagte ein Sprecher der Ministerin auf Anfrage.
Die ganze Welt ist im Aufbruch. Nur die deutschen Sozial- und Geisteswissenschaften liegen im Tiefschlaf und laufen Gefahr, von den neuen Entwicklungen überrollt zu werden - so lautet zugespitzt die düstere Einschätzung des Göttinger Sinologen Michael Lackner und des Pariser Literaturwissenschaftlers Michael Werner, die in einer Studie die Lage der deutschen Kulturwissenschaften aus der Vogelperspektive betrachten.
Professoren wünschen ihren Absolventen nur das Beste: am liebsten ein schönes Stipendium, mit dem der Nachwuchs sich ein paar weitere Jahre an der Uni über Wasser halten kann. Doch was, wenn es viel zu wenig Stipendien für viel zu viele Bewerber gibt?
Mit den Unis liegt so einiges im Argen, das haben Erstsemester sicher schon in der Oberstufe gehört: Die Seminare sind zu voll, die Studienzeiten zu lang. Und die meisten Studierenden müssen jobben, weil sie kein Bafög bekommen.
Wenn es Nacht wird, greift Bruno Kneiding seine schwere schwarze Taschenlampe. Von sieben Uhr abends bis sieben Uhr morgens patroulliert er durch die leeren Gänge des verwinkelten Hauptgebäudes der Humboldt-Uni.