Was will die SPD? Vier Wochen vor den Wahlen hat die Parteispitze keine gleichlautende Antwort bereit.
Axel Bahr
Der Name Axel Nawrocki gehört zu denen, die sich tief in die Berliner Chronik dieses Jahrzehnts gebrannt haben. Als Manager in der Treuhandanstalt wurde der bis dahin Unbekannte im Dezember 1991 von der Olympia GmbH zum neuen Geschäftsführer bestellt.
Von wegen dilettantischer Haufen. Von wegen im Schlafwagen die Macht verpennen.
Nach den jüngsten Durchmärschen von CDU und PDS in ostdeutschen Landesparlamenten wird eine ähnliche Konstellation auch für die Abgeordnetenhauswahlen am 10. Oktober nicht mehr ausgeschlossen.
Die internen Kontroversen in der Berliner SPD weiten sich zu einer Schlammschlacht aus. Nach seiner Kritik an dem Spitzenkandidaten Walter Momper droht nun der frühere Regierungssprecher in der Ära Helmut Schmidts, Klaus Bölling, den SPD-Landesvorsitzenden Peter Strieder wegen "der Verbreitung einer ehrenrührigen Behauptung" zu verklagen.
Mit dem Umzug der Regierung wird jetzt auch auf höchster Ministerebene das Problem der Ungleichbehandlung zwischen Mitarbeitern aus Ost und West im öffentlichen Dienst zu einem Reizthema. Rund 10 000 Kräfte der im Ostteil angesiedelten Bundesverwaltungen und ihrer Dienststellen erhalten 86,5 Prozent des Tariflohnes bei einer um 1,5 Stunden höheren Wochenarbeitszeit.
Zu Beginn der ganz heißen Wahlkampfzeit ist der seit langem andauernde Konflikt zwischen der CDU-Parteiführung und ihrem Wilmersdorfer Kreisvorsitzenden Ekkehard Wruck ein weiteres Mal eskaliert. Der Landesverband veranlasste gestern, dass sämtliche Wahlplakate Wrucks in dessen Wilmersdorfer Wahlkreis ausgetauscht werden.
Aber ansonsten wollen die Berliner Grünen ihrer Bundesprominenz im Wahlkampf zeigen, was eine Harke ist und dem allgemeinen Abwärtstrend der Partei ein respektables Ergebnis bei der Abgeordnetenhauswahl entgegensetzen. In Zahlen bedeutet das, die 13,2 Prozent aus 1995 zu erreichen - ohne die Festlegung, als drittstärkste Kraft vor der PDS aus den Wahlen hervorgehen zu wollen.
Er ist noch immer bescheiden, der Anteil ostdeutscher und Berliner Unternehmen, die in den Genuss von Aufträgen der öffentlichen Hand kommen. Harte Statistiken liegen nicht vor, aber es wird davon ausgegangen, dass nur etwa 20 Prozent aller Bundesaufträge an Firmen in den neuen Bundesländern gehen.
Walter Momper marschierte gestern vorneweg, um die seiner Meinung nach drohende "Personalkungelei" zu brandmarken. Denn mit Wirtschafts-Staatssekretär Dieter Ernst (CDU) könnte demnächst eine weitere Person des Berliner Politikbetriebes auf einem lukrativen Vorstandsposten Platz nehmen.
Was selbst die Zwangsoptimisten in Sport und Politik nicht mehr so recht zu hoffen wagten, scheint tatsächlich Wirklichkeit zu werden. Hertha BSC wird am Mittwoch vor knapp 60 000 Zuschauern sein Qualifikationsspiel für die Champions League gegen Famagusta im Olympiastadion bestreiten können.
Das Sitzplatzproblem im Olympiastadion weitet sich aus und droht nach wochenlangem Hin und Her zu einer politischen Farce zu werden. Nach Tagesspiegel-Informationen wird im Senat ernsthaft erwogen, Einzelsitze aus anderen Berliner Großhallen zu demontieren, um den rechtzeitigen Einbau von 36 000 Einzelsitzen bis zum ersten Qualifikationsspiel von Hertha BSC in der Champions League am 11.
Wir schreiben das Jahr 2009, der letzte Sonntag war der 2. August und in der Stadt mal wieder einiges los.
Berlin und Hertha BSC können sich kaum noch Hoffnungen machen, das Olympiastadion rechtzeitig zum Start der Champions League mit den von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) geforderten Schalensitzen auszurüsten. Nach Informationen des Tagesspiegels ist der Einbau von 70 000 Einzelsitzen mit Rückenlehne aus logistischen Gründen bis zum ersten Europa-Einsatz des Vereins am 10.
Der Senat hat gestern zugesichert, daß er das für Hertha BSC drohende Desaster in der Champions-League abwenden und die Ausstattung des Olympiastadions mit Schalensitzen sicherstellen werde. Unabhängig vom Ergebnis einer Stadion-Besichtigung durch die Uefa-Kommission am 29.
In die ungelöste Finanzierungsfrage der Sanierung und Modernisierung des Berliner Olympiastadions zu einer Weltmeisterschafts-tauglichen Arena kommt Bewegung. Dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) liegt seit Freitag ein Konzept von Sport-Staatssekretär Klaus Löhe (SPD) vor.
Der gestern von Kulturstaatssekretär Lutz von Pufendorf angebotene "Rücktritt" ist der vorläufige Höhepunkt in dem seit langem schwer zerrütteten Verhältnis zu Kultursenator Peter Radunski (CDU). Pufendorf begründete seine überraschende Demissionsabsicht mit der Berufung von Bernd Wilms zum neuen Intendanten des Deutschen Theaters, die der Senator gegen den Willen und ohne Kenntnis des Staatssekretärs durchgesetzt hatte.
Das gute Abschneiden ihrer Partei wie die deutliche Bestätigung der Großen Koalition bei den Bremer Bürgerschaftswahlen hat an der Berliner SPD-Spitze unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Vor dem Hintergrund stetig sinkender Umfragewerte fordert Fraktionschef Klaus Böger, die Erfolge der SPD innerhalb der Großen Koalition stärker als bislang herauszustellen.
BERLIN .Mit etwas Fortune könnte im kommenden Jahr eine der zentralen Brachen der Stadt zu neuem sportlichen Leben erweckt werden.
BERLIN / FRANKFURT (MAIN) .Ob das jährliche Pokalendspiel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auch in der Umbauphase des Olympiastadions in Berlin ausgetragen wird, bleibt unsicher.
BERLIN/TEL AVIV .In der gestrigen Senatssitzung sind nach Angaben von Senatssprecher Michael-Andreas Butz auch die angeblichen Schüsse der israelischen Sicherheitskräfte in die Menschenmenge vor dem Konsulat zur Sprache gekommen.
BERLIN .Als "großartige Steilvorlage" für den Berliner Wahlkampf hat der CDU-Landesvorsitzende Eberhard Diepgen das Ergebnis der Hessen-Wahl aufgenommen.
BERLIN .Die überarbeiteten Modernisierungspläne für das Olympiastadion haben gestern einen Eklat zwischen dem Senat und der Sport-Lobby ausgelöst.
BERLIN .Nach der Urwahl Walter Mompers zum Spitzenkandidaten der SPD hat die Spitze der Partei Konsequenzen gezogen.