Die US-Notenbank senkt den Leitzins auf einen Tiefststand. Doch es könnte noch dauern, bis das gegen die Krise hilft.
Carsten Brönstrup
An die täglichen Schreckensmeldungen der Unternehmen und der Konjunkturforscher haben wir uns beinahe gewöhnt. Denn die Hoffnung stirbt zuletzt - die Hoffnung darauf, dass es der Staat schon richten wird mit seinem vielen Geld und seinen mächtigen Institutionen, in Europa wie in Amerika.

Dramatische Rettungsversuche für US-Autokonzerne: Nach der Ablehnung des staatlichen Hilfspakets durch den Senat will George W. Bush nun Gelder aus dem Banken-Rettungspaket nutzen. Währenddessen macht sich die Bundesregierung bereit, Opel schnell helfen zu können.
Aus Angst geben die Institute den Unternehmen weniger Darlehen oder verschärfen die Konditionen – das könnte den Abschwung noch beschleunigen.
Wirtschaftsforscher erwarten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent – die IG Metall will mit 100 Milliarden Euro dagegen halten
Berlin - Veolia Verkehr, der wichtigste Konkurrent der Deutschen Bahn im Regionalverkehr, will in den kommenden Jahren eine stärkere Rolle spielen. „Wir werden unseren Marktanteil in Deutschland von 4,5 Prozent bis 2010 auf 6,5 Prozent ausbauen“, sagte Kommunikationschef Andreas Winter am Mittwoch in Berlin.

Über Jahrzehnte war er ein Fall fürs Archiv. Seine Theorien waren zu links und schädlich für die Staatsfinanzen. Doch in der derzeitigen Wirtschaftskrise kommen die Mächtigen dieser Welt nicht mehr am britischen Ökonom John Maynard Keynes vorbei.
Aufgrund der Konjunkturflaute legen die Politiker besonderes Interesse auf Entscheidungen mit kurzfristigen Wirkungen. Dafür steckt der Verkehrsminister zusätzliches Geld in Nebenstrecken. Die Hauptstadtregion profitiert kaum.
Deutschland ist in einer Rezession. Staatliche wie private Investitionen könnten helfen. Aber wohin müsste das Geld fließen?
Die Krise trifft den Güterverkehr. Deswegen will Konzernchef Hartmut Mehdorn sparen – auch beim Personal. Für einen Teil soll die Weihnachtspause verlängert werden.
Wie fährt man über Weihnachten am billigsten von Berlin nach München? Wir haben für Sie den Test gemacht.
Die Bahn-Gewerkschaft Transnet nennt neue Bedingungen für einen Börsengang der Bahn: Sie fordert zusätzlich fünf Milliarden Euro mittelfristig vom Bund.
Bundesbank: Die Wirtschaft schrumpft 2009 um ein Prozent – jetzt will die Europäische Union gegensteuern.
Nach den Banken ist die Automobilbranche in die Krise gerutscht. Nun drosselt mit BASF ein Unternehmen die Produktion, das von der Autoindustrie abhängig ist. Wer ist der Nächste in dieser Kette?
Vorstandschef Lothar Krauß tritt ab – die Basis hadert mit seiner Rolle beim Börsengang und bei den Boni für den Vorstand.
Die Beschlüsse des G-20-Gipfels könnten Kredite verteuern und Einfluss kosten, fürchten die Unternehmen. Die Banken lehnen zu starke Eingriffe ins Geschäft ab.

Massive Sicherheitsprobleme hat die Deutsche Bahn auf der Schnellzugstrecke zwischen Hannover und Würzburg, das wirft ihr ein Bericht des Regierungspräsidiums Hessen vor. Auf dem Abschnitt war ein ICE mit einer Schafherde zusammengestoßen. Ein Lokführer soll zudem angetrunken gewesen sein.
Es sollte stutzig machen, wenn plötzlich alle Fachleute einer Meinung sind – auch jene, die in der Vergangenheit mit ihren Prognosen meist daneben lagen. Womöglich ist die Rezession ein Rezessiönchen.

Wirtschaftsweise fordern Milliarden für Bildung und Infrastruktur – das Konjunkturpaket der Regierung finden sie zu mickrig.

Die Kunden der Deutschen Bahn sind einiges gewohnt, bald könnte es jedoch noch dicker kommen. Ab Januar drohen die Gewerkschaften Transnet und GDBA mit Streik. Die Forderung: Zehn Prozent mehr Geld. Die GDL will ihre Ziele im Dezember formulieren.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn ist verärgert über die Absage des Börsengangs durch die Bundesregierung. Ein Mitglied wirft hin und attackiert die Koalition.

Ins Leben vorausschauen – ein Menschheitstraum. Den träumt auch die Wirtschaft und erstellt Konjunkturprognosen. Mit mäßigem Erfolg, das zeigt die Geschichte. Trotzdem steht jetzt wieder das Jahresgutachen an.

Nach der Absage des Börsengangs legt der Konzern gute Quartalszahlen vor – und droht der Regierung

Die Deutsche Bahn wird frühestens 2010 an die Börse gehen. Angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise bedeute ein Börsengang derzeit lediglich eine Schwächung der Vermögenssituation des Bundes, heißt es aus dem Finanzministerium. Damit sind auch die Sonderboni vom Tisch.