Klimawandel und Artensterben: Durch den UN-Gipfel in Bonn wurde beides verbunden
Dagmar Dehmer

Beim UN-Gipfel in Bonn wurden kleine Erfolge im Kampf gegen das Artensterben in der Welt erreicht - doch der große Wurf blieb aus. Ein Abkommen gibt es erst 2010. Während Umweltminister Gabriel den Kongress als "Riesenerfolg" feiert, üben Umweltschutzorganisationen Kritik.
Klimawandel und Artensterben: Durch den UN-Gipfel in Bonn wurde beides verbunden. Der Welt-Naturschutzgipfel war insgesamt kein Misserfolg, auch wenn sich das Artensterben bis 2010 nicht wesentlich verlangsamen wird.
Die Demokratische Republik Kongo (DRC) will weitere 400.000 Quadratmeter ihres tropischen Regenwaldes unter Schutz stellen. Das kündigte der Umweltminister des zentralafrikanischen Landes, José Endundu Bononge, in Bonn am Rande des Welt-Naturschutzgipfels (CBD) an.
Bis zum 30. Mai wollen sich 190 Staaten auf Kriterien für die Ausweisung von Schutzgebieten einigen. Bisher sind lediglich 0,6 Prozent der Meeresfläche geschützt - und das meistens auch nur auf dem Papier.

Umverteilung birgt Konfliktpotential: Die EU-Kommission will die Agrarsubventionen massiv umverteilen. Die Bundesregierung lehnt das strikt ab.
Seit Wochen stehen die steigenden Lebensmittelpreise auf der politischen Tagesordnung. Aber die Bundesregierung hat keinen Plan, wie sie darauf reagieren soll.
Berlin - Bei der Weltnaturschutzkonferenz in Bonn wollen sich Unternehmen als Teil der Lösung für die Erhaltung von Artenvielfalt präsentieren. Auf Anregung von Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) haben sich seit dem vergangenen Herbst inzwischen 35 Unternehmen, vor allem aus Deutschland, Japan und Brasilien, einer „Business and Biodiversity Initiative“ angeschlossen.
Was trägt Deutschland zur Weltnaturschutz-Konferenz bei? Das Gastgeberland hat nur unberührte "Urwald-Reste" - die Renaturierung ist demnach große Ziel.
Berlin - Am vergangenen Freitag hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) acht Pestizide aus dem Verkehr gezogen, weil sie nachweislich Bienenvölker am Oberrhein geschädigt haben. Am Montagabend wollten die südbadischen Imker in einer Krisensitzung darüber beraten, wie sie darauf reagieren wollen, dass nach Auskunft des Julius-Kühn-Instituts in Braunschweig der Wirkstoff Clothianidin, der zur Behandlung von Mais- und Rapssaatgut verwendet wird, der Grund für das jüngste Bienensterben gewesen ist.
Umweltschützer und Gewerkschafter kritisieren den Energie-Vertrag zwischen Deutschland und Brasilien

Wegen der hohen Lebensmittelpreise hungern viele Menschen - gerade in Afrika. Die Suventionen der Industrienationen verstärken das Problem. Das Welternährungsprogramm will daher mit Farmern aus Entwicklungsländern ins Geschäft kommen.
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fühlen sich verunglimpft
Grüne kritisieren Zulassungsstellen für Genpflanzen
So deutlich hat noch kein afrikanischer Politiker den Präsidenten Simbabwes, Robert Mugabe, kritisiert. Kenias neuer Premier Odinga fordert Mugabe auf, die Macht aufzugeben. Bisher hatten Nachbarländer nur sehr leise Kritik anklingen lassen.
Kritik an Gabriel in Debatte um „Stromlücke“ / Offener Brief von Politikern und Experten

Mehr Gewitter, Regenfälle, Orkane und starke Hitze. In Berlin wird sich der Klimawandel bemerkbar machen - und die Stadt will vorbereitet sein.
Nach monatelangem Gerangel hat Kenia eine neue Regierung. Der umstrittene Präsident Kibaki beruft 40 Minister - und bildet damit das größte Kabinett Afrikas.
Die Opposition beendet die Verhandlungen - es kommt zu neuen Unruhen. Und Kofi Annan bittet: Einigt euch auf eine Regierung.
Die Bundesregierung sollte ihre gesamte Biosprit-Strategie zu den Akten legen. Andererseits könnten Energiepflanzen für Entwicklungsländer auch eine Chance sein, vom Klimaschutz zu profitieren. Nur: Wie schafft man es, die negativen Effekte zu begrenzen?
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Bundesweit sollen 26 neue Kohlekraftwerke entstehen – das könnte die Klimaziele gefährden