In Box 34 tut sich nichts. Nebenan wird emsig geschraubt, aber in Nummer 34 stehen die fünf Mechaniker vom Team Motorola rat- und tatenlos herum.
Hartmut Moheit
Die Hände hält Helio Castroneves unter dem Tisch. Nur einmal faltet er sie für jedermann sichtbar zusammen, lässt einen Blick auf den linken Ringfinger zu.
Was ist schon ein steifer Hals als einzige Folge eines schweren Unfalls. Nur sehr wenig im Vergleich zu jenen Auswirkungen, die jährlich Tausende erleiden.
Ein Witzbold ist Hagen Stamm keineswegs. Eher der Vertreter des trockenen Humors.
Den Humor hatte Norbert Haug nicht verloren. Der Mercedes-Sportchef scheute sich nicht, Michael Schumacher am Abend mit einer Schürze in Ferrari-Rot um den Bauch zu bedienen.
Teamchef Eddie Jordan machte dem ganzen Spuk ein Ende. "Heinz hat bei uns im vergangenen Jahr einen Zweijahresvertrag unterschrieben, und der wird auch Bestand haben", ließ er gestern in einer Pressemitteilung verbreiten.
Wer soll Michael Schumacher auf dem Weg zum Weltmeistertitel noch stoppen? Sein Bruder Ralf wohl nicht und auch nicht David Coulthard.
Wer sich von Michael Schumacher täuschen lässt, ist selber schuld. Nach für ihn nur durchschnittlichen Zeiten am Freitag und dem Ausfall im vierten Freien Training durch ein Hydraulikproblem steht der Weltmeister heute erneut auf der Poleposition.
Es ist kein Scherz: David Coulthard lag fast eine Sekunde vor Michael Schumacher. Das Problem für den McLaren-Mercedes-Fahrer ist allerdings, dass es um nichts ging.
25 Jahre danach kann Niki Lauda längst wieder lachen. Sein Unfall auf dem Nürburgring im Jahr 1976 hätte ihn fast das Leben gekostet, und er hat lebenslange Spuren im Gesicht hinterlassen.
Als Symptome traten Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindelgefühle und Müdigkeit auf. Die Leidtragenden hießen Nick Heidfeld, Heinz-Harald Frentzen und Eddie Irvine.
Ralf Schumacher darf jetzt in der Mitte sitzen, flankiert von Bruder Michael und Heinz-Harald Frentzen. Seit seinem Sieg in Montreal, als der jüngere der beiden Schumachers nicht nur den zweiten Grand-Prix-Sieg in dieser Saison einfuhr, sondern vor allem den Weltmeister in der Familie direkt bezwang, steht er im Mittelpunkt.
Die Frage, wer Ingemar Strömblad sei, bleibt unbeantwortet. "Wisst ihr das", sagt Nadine Stegenwalner zu Anne Koschinsky und Nina Grunow.
Heute zwischen 18 und 19 Uhr, einen Tag vor dem Start, wird in Le Mans das Chaos herrschen: Die Fahrerparade für das 24-Stunden-Rennen, dem seit 1923 ausgetragenen französischen Langstrecken-Klassiker, steht an. Schon die ganze Woche über belagern die Fans das Terrain, sind vor allem in der Dunlop-Kurve im Party-Dauerstress.
Die deutschen Wasserballer im Fernsehen erleben zu können, ist ein seltenes Vergnügen. Noch dazu live, wie auf Eurosport am kommenden Montag und Dienstag gegen Russland und Kroatien.
Extreme sind es, die Alexander Wurz liebt. Die Formel 1 bietet dem Österreicher sehr viele davon, aber sie genügen ihm nicht.
Einen Tag vor seinem 29. Geburtstag einen hochdotierten Vertrag zu bekommen, das ist selbst für Formel-1-Fahrer Rubens Barrichello ein Grund zur Freude.
Was sind schon 30 Fässer Bier, wenn 18 000 Menschen unstillbaren Durst haben? Sie reichen nicht einmal für eine Nacht.
So konnte nur Stefan Kretzschmar reagieren, der Handball-Punkt beim SC Magdeburg. "Es ist so unglaublich geil.
Alfred Gislason nennt es "die Reißleine ziehen". Andere sagen dazu auf Tauchstation gehen - vom Sinn her ist beides gleich.
Für wen gibt es die Formel 1? Für die Fans?
Ein großer Sieg von David Coulthard, aber nur verhaltene Freude ohne die übliche Champagnerdusche beim Schotten und dem McLaren-Mercedes-Team, für das Coulthard gewonnen hatte: Der Große Preis von Österreich in der Formel 1 endete in gedämpfter Stimmung - zumindest bei den Siegern. "Es ist ein traurigen Wochenende für uns, deshalb habe ich da nicht mitgemacht.
Genussvoll pafft Peter Sauber den Rauch seiner Davidoff-Zigarre in den blauen Himmel über der Steiermark. "Wahnsinn", sagt der Chef des gleichnamigen Formel-1-Rennstalls zu einem Teamkollegen nach dem Qualifikationstraining - "Wahnsinn".
Wenn Michael Schumacher seinen Urlaub unterbricht, um zusätzlich Testrunden auf dem Ferrari-Hauskurs in Fiorano zu absolvieren, dann muss schon etwas Besonderes vorgefallen sein. Eigentlich ungewöhnlich für ihn, der nicht nur dreimaliger Weltmeister ist, sondern auch wieder die aktuelle Rangliste nach fünf Rennen anführt.