Tinariwen aus Mali kombinieren Tuareg-Melodik mit us-amerikanischem Rock und Exotik mit Elektrik.
H.P. Daniels
Seit ihrem ersten Hit "Ich will doch nur spielen" ist Annett Louisan erwachsen geworden: Stilsicher und immer noch ein bisschen verrucht interpretierte die Blondine bekannte Jazz- und Blues-Klassiker und ließ sich von nichts und niemandem aus dem Takt bringen.
Gitarren weben sich ineinander, die Orgel psychedelisiert. Der Funke springt und es zündet sofort: Beady Eye spielten in der Columbiahalle.
Hypnotisch. Psychedelisch. Baba Zula liefern eine betörende Mixtur aus traditionellen türkisch-arabischen Klängen und modernen elektronischen Sounds.
Auch wenn das artig bestuhlte Ambiente im Huxley's sowie ein Blick übers gesetzte Publikum vielleicht tatsächlich ein Referat zur Hungerhilfe hätten erwarten lassen, wird man unmittelbar eines besseren belehrt.
The Revival Tour? Das klingt nach alten Rockstars, die es noch einmal versuchen. Reunion von Led Zeppelin? Cream? The Who? Pink Floyd? Aber nein, auf der Bühne des ausverkauften Postbahnhofs versammeln sich vergleichsweise junge Typen, von relativ jungen Bands.
Er war wohl Deutschlands bedeutendster Tourneeveranstalter. Heute ist Fritz Rau 81, steht selbst auf der Bühne und wird gefeiert wie ein Rockstar. Für Live-Musik sorgt dabei jedoch ein anderer.
Heftiges Blues-Rock-Geriffe im ausverkauften Kesselhaus: Ten Years After rocken mit ihren alten Hits à la Woodstock-Manier.
Anni B. Sweet ist 23 Jahre alt und macht ruhigen, akustischen Singer/Songwriter-Folk. Im Timbre erinnert die Spanierin gelegentlich an Heather Nova.
Auf ihrer Abschiedstournee hat die englische Musikband ein weiteres Mal beweisen können, dass sie mit ihrer Musik ein unglaubliches Maß an euphorischer Lebenslust ausdrücken können. Kein Mensch in Sicht, der hier nicht das Tanzbein schwingen möchte.
Jools Holland trat im Huxley's mal nicht mit seiner Big Band auf, sondern lediglich in einer Trio-Formation. Aber auch zu dritt machen sie eine Menge Dampf und Druck.
"Sha-la-la-la-lah"-Gesang, kräftige Instrumentierung, knallige Arrangements: Auf seiner ersten Deutschland-Tour machte Steve Cradock Halt in Kreuzberg.
Jesse Hughes frönt mit seinem Soloprojekt "Boots Electric" einer Art elektronischem Glam Funk. Beim Konzert im Lido fehlt der neuen Band noch der richtige Biss.
Rock 'n Roll ist keine Musikrichtung. Rock 'n Roll ist eine Lebenseinstellung. – Musikliebhaber H.P. Daniels stellt zur Berlin Music Week seine Top Ten der besten Rockalben zur öffentlichen Debatte. Kommentieren und diskutieren Sie mit!
Das futuristisch kühle Ambiente der "Tausend Bar" in Mitte und die altmodisch warmen Countrysongs der Secret Sisters scheinen nicht so recht miteinander zu harmonieren, dafür tun es die Stimmen der Rogers-Schwestern umso mehr.
Mit ihrer Single "Je Veux" ist sie auf allen Kanälen zu hören, nun hat die Französin "Zaz" in der Zitadelle gesungen. Ein besonderes Erlebnis - und Lieder von Édith Piaf gab es auch.
Mit seiner exquisiten Band und einer Auswahl feiner Songs von vier Alben und diversen EPs hat Sam Beam das Publikum im Astra gerockt.
Ihre Wurzeln stecken im Folk, Bluegrass und Old Time Country: Unter Volldampf rocken The Avett Brothers die Bühne vom Astra. Die wahren Stars in der Show der Brüder sind jedoch andere.
Siebenunddreißig Jahre Heavy-Metal-Leben in zwei Stunden. Judas Priest aus Birmingham rockten mit all den liebgewonnenen Ritualen und Klischees, die der Heavy Metal aufzubieten hat.
Es gibt kein schönes deutsches Wort für "Jet Lag". Eben dieser könnte der Grund sein, dass das musikalisch ohnehin schon immer merkwürdig zersplitterte Trio ausschließlich elektrisch lärmend spielte.
Ein Rockstar wird leiser: Robert Plant in der Zitadelle Spandau
Der Sommer ist zurück, als hätte er sich erbarmt für einen Tag. Sonne und blauer Himmel für tausende angegraut langmähniger Männer in extraweiten Led-Zeppelin-T-Shirts, die sich freuen auf ihren alten Helden Robert Plant.
Was man sieht, ist was man hört. Und was man hört, das kann man fühlen. Das Herz der Musiker, die Seele der Klänge. Beim Konzert von Black Dub in der Passionskirche passt alles auf geradezu magische Weise zusammen.
Nein, das solle heute kein richtiges Konzert sein, sagt Erik Penny mit charmantem Lächeln, sondern eine "summer-beach-party with a real loose lagerfeuer-vibe…"