Bitter ist es. Da wollen 1600 Afghanen über einen Weg zum Frieden reden, sie werden von 12 000 Sicherheitskräften bewacht.
Ingrid Müller
Bitter ist es. Da wollen 1600 Afghanen über einen Weg zum Frieden reden, sie werden von 12.000 Sicherheitskräften bewacht. Und dann schlagen dennoch Raketen ein, dringen Radikale bis an das Versammlungsgelände vor. Kabul am Mittwoch.
So eng war es am Tisch in der Residenz des US-Botschafters Philip D. Murphy zum Abendessen noch nie.
In Haiti besucht Entwicklungsminister Dirk Niebel deutsche Projekte für Erdbebenopfer – dabei stößt er nicht nur auf Zustimmung. Bericht einer ungewöhnlichen Reise.

Die Schweizerin Marianne Lehmann hütet in Haiti eine einzigartige Voodoo-Sammlung. Nun sind ihre Schätze in Berlin zu sehen. Ein Besuch bei der Sammlerin in Port-au-Prince.

Zweieinhalb Monate nach dem Erdbeben in Haiti, das Schätzungen zufolge 220.000 bis 300.000 Menschen den Tod brachte, berieten am Mittwoch in New York Vertreter der Weltgemeinschaft, wie viel Geld sie als Hilfe zur Verfügung stellen wollen. Und die Spendenbereitschaft war groß: Schon innerhalb der ersten Stunde sammelten die Vereinten Nationen doppelt so viel Geld wie erhofft ein.

Ingrid Müller über den Schnee und das Leben im Entwicklungsland
Die Sicherheitsarchitektur der Welt ist sehr viel komplexer geworden. Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat in München bei der Sicherheitskonferenz mit Blick auf die künftige Rolle der Allianz dazu einen Begriff gefunden, der ahnen lässt, um was es geht: Kulturrevolution. Der Westen wird nicht umhinkommen, sich mit dem anderen Denken früher und beständiger auseinanderzusetzen, um nicht ständig aufs Neue überrascht zu werden.

Sean Blesh lebt seit drei Jahren in Port-au-Prince – der Amerikaner sorgt dafür, dass internationale Helfer helfen können

Während viele Menschen in Haiti hungern, machen sich medizinische Helfer gegenseitig Konkurrenz. Die Stimmung ist gereizt.
Die Schüler einer Missionsschule in Port-au-Prince haben überlebt. Doch manche sind nun Waisen und die Nonnen müssen sich gegen Plünderer wehren.

Joanne lebt im Slum mit einer Familie, zu der sie nicht gehört, für die sie arbeitet. Ohne Lohn. Kinder wie sie werden in Haiti freundlich „Restaveks“ genannt. Außerhalb von Haiti sagt man: Haussklaven. Nach dem Beben ist die Situation der Ärmsten der Armen furchtbarer denn je – und bedrohlicher.
Die Haitianer bemühen sich auch in bitterster Not um Sauberkeit und Würde – die ersten Banken haben geöffnet.

Im Konvoi fahren deutsche Hilfsorganisationen nach Leogane, dem Epizentrum des Bebens – und führen ihre Kräfte zusammen.

Komplikation während einer Routine-OP in der Charité: Die Ärzte amputieren einer Patientin ein Bein Wie man sich vor einem Eingriff über Risiken informieren und danach auch Hilfe finden kann

69 Mädchen und Jungen haben den Einsturz der Schule von Carrefour überlebt – fast 300 sind verschüttet.

Ein Junge schreit, weil sein Fuß aufgeschnitten ist, eine Frau vermisst seit dem Beben ihren Mann, ein Krankenhaus, das Risse hat – und Menschen, die Mut machen. Einer sagt: "Solange es Leben gibt, gibt es Hoffnung."

Gewalt, Chaos und Blockaden halten viele Ärzte auf. Ein Bericht vom langen Weg ins Bebengebiet.
Die Helfergruppen haben große Mühe, in das Katastrophengebiet vorzudringen. Ohne Militärkonvoi geht es nicht weiter.
Alle Helfer drängen nach Port-au-Prince, weil sie merken, wie dringend die Hilfe gebraucht wird.
Keiner der Helfer weiß, was ihn in Haiti wirklich erwartet. Es heißt, es fehle an allem.

Sie brechen auf in Richtung Haiti: Ärzte, Krankenschwestern - und auch spontane Helfer. Die Familien bleiben mit gemischten Gefühlen zurück. Begegnungen am Düsseldorfer Flughafen.
In den Pools der Hotels von Khao Lak in Thailand planschen wieder Touristen – doch der Schein trügt. Dem einstigen Paradies so vieler Urlauber aus Deutschland und Skandinavien fehlen die Gäste.
Das vom Erdbeben heimgesuchte Haiti braucht Hilfe. Viele fragen sich dennoch, ob ihre Spenden die Notleidenden erreichen werden. Die internationale Unterstützung ist alternativlos und kann Haiti positiven Schub geben - einen Staat können nur die Menschen selbst dort schaffen.