Als hätte ihn Thilo Sarrazin inspiriert - Helmut Kraussers „Einsamkeit und Sex und Mitleid“ ist ein Sittengemälde unserer Gegenwart und Berlins.
Katrin Hillgruber
Schauspieler Hannes Jaenicke kämpft für die Eisbären

Wie aus einem Krimi ein Gesellschaftsdrama wird: Dieter Wellershoffs Roman „Der Himmel ist kein Ort“.

Ewig umstrittenes Genie: Zum 150. Geburtstag des norwegischen Erzählers Knut Hamsun.
Das Zittern steigert sich zur Vibration, die Vibration zur Explosion. Caius Dobrescu glaubt als Dichter an die Kraft der Bewegung, an die "kostbare Katastrophe" eines Kugelblitzes. Es lebe der Zweifel: Dobrescus flirrende "Ode an die freie Unternehmung“.
Triumph eines Außenseiters: Mit seinem Prosa-Debüt gewinnt Eugen Ruge den Berliner Alfred-Döblin-Preis.
Michael Stavaric übt sich im Geschlechterkampf

Der Krimiklassiker "Ein Fall für zwei" wird runderneuert. Das ZDF unterzieht seinen Frankfurter Markenartikel ab der heutigen Folge "Das Ultimatum" einem elektronischen und dramaturgischen Facelifting.
Nach den München-Krimis von Friedrich Ani: Mit Ulrich Noethen schickt das ZDF am Samstagabend mal einen etwas anderen TV-Ermittler an den Start. Dabei tauchen sogar Tsunami-Opfer wieder auf.
Geschichten aus der anderen Republik: zum 80. Geburtstag der Schriftstellerin Christa Wolf.
Irina Korschunows erzählt in ihrem schonungslosen Roman "Langsamer Abschied" die Geschichte einer Frau an der Seite eines Komapatienten.

Der Schalk hatte sich in seinem Nacken dauerhaft wohlgefühlt, vor allem wenn er Dichter der sprachverliebten Wiener Gruppe zitierte. Zum Tod des Germanisten und Publizisten Jörg Drews
Endlich: Ein Fernsehfilm arbeitet den tragischen Fall "Bruno" aus dem Sommer 2006 auf.

Lars Becker hat seine Lotto-Burleske "Schade um das schöne Geld" im Auftrag des ZDF am Meer angesiedelt. Ein Ostfriesen-Spaß mit Uwe Ochsenknecht.

Sonderbare Abrechnung mit Potsdam: Andreas Maiers Roman „Sanssouci“.
Darmstädter Allerheiligen: Dass die Verleihung des Georg-Büchner-Preises an Josef Winkler auf den Festtag, der toten Seelen fällt, könnte treffender nicht sein. Der "Knochensammler" Winkler sieht im Schreiben existenzielle Notwendigkeit.

Auf der Fieberkurve der Gefühle: Die Krankenhausserie "In aller Freundschaft“ wird zehn Jahre alt. Die zentralen Rollen wurden mit ostdeutschen TV-Größen besetzt.
MArion Poschmann schreibt eine hochallegorische Erzählung über die Entstehung des melancholischen Bewusstseins in unserer Zeit.
Schwarzer Humor als Lebenselixier prägte noch ihr letztes Buch. „Exzentrische Anatomie“ lautete der Untertitel von Christa Reinigs philosophischen Betrachtungen „Das Gelbe vom Himmel“.

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist die Schriftstellerin Christa Reinig am 30. September im Alter von 82 Jahren in München verstorben. Sie galt als "rebellische Selbstdenkerin".
Elektrisierend: Gabriela Zapolskas „Sommerliebe“
Sentiment und paramilitärische Härte: Uwe Tellkamps Epochenroman "Der Turm" über die letzten Jahre der DDR.

Ein Makabres Kammerspiel und eine beklemmende Moritat über die Konfrontation mit dem Fremden: Johannes Gelichs Roman "Der afrikanische Freund".
Sinn für den Abgrund: Mahmud Darwish ist tot