Die Matinee – diese Institution existiert in Berlin leider nicht. Schade!
Pascale Hugues
Elf Uhr am Vormittag ist die Stunde, in der man im Büro fieberhaft auf der Tastatur klimpert, die produktivste Stunde. Eine Schande also, wenn man diese Zeit verfallen lässt und stattdessen ins Kino geht - doch die Matinee ist ein Befreiungsschlag.
Butter Lindner, 16 Uhr. Eine vulkanartige Explosion zerreißt die nachmittägliche Stille.
Die Berliner Schnauze ist rau, blitzschnell, messerscharf. Der Humor der Berliner ist nicht politisch korrekt, welch ein Glück - und die Schnauze beschränkt sich nur auf die Berliner.
Ich will einen Wechsel. Seit Wochen plane ich Geheimverhandlungen mit dem Korrespondenten in Italien.
Ich will einen Wechsel. Seit Wochen plane ich Geheimverhandlungen mit dem Korrespondenten in Italien.
Wassertisch, Ku'damm-Bühnen, Tempelhof: Die Berliner diskutieren, debattieren, stellen sich den Fragen bis zum Abwinken. Damit sind sie in Deutschland nicht allein - in der Welt eher schon. Beobachtungen einer Französin.
Hilfe! Wenn man sich heute durch Berlin bewegt, sollte man sich mit einem Kuli bewaffnen und ein schnelles Handgelenk trainieren.
Haben Sie gesehen, wie es aus dem Boden geschossen ist? Das neue Bauwerk, weiß, chic, ultramodern, makellos.
Haben Sie gesehen, wie es aus dem Boden geschossen ist? Das neue Bauwerk, weiß, chic, ultramodern, makellos.
Sonntagmorgen in Berlin, 10 Uhr 30. Die Stunde, in der die Glocken zur Messe rufen, in der man im Bett den zweiten Espresso trinkt und die Zeitung aufschlägt, während die von Schweiß und guten Vorsätzen triefenden Jogger über die Alleen des Volksparks trotten Um Punkt 10 Uhr 30 setzen sich die Filmspulen im Projektionsraum des Steglitzer Adria-Kinos in Bewegung.
Ein Film-Spaziergang durch das Berlin der 30er Jahre erfüllt das Herz mit Liebe. Doch die Konfrontation mit der Wirklichkeit könnte nicht ernüchternder sein.
Das Jahr 2010 ist fast vorbei. Man hätte vieles besser machen können. Doch wozu ausgetretene Wege noch einmal begehen?
Klick. Eben habe ich mein Macbook hochgefahren.
Alle Jahre wieder: Bis auf den letzten Drücker warten, die gefütterten Stiefel anziehen, in den Bus springen, die Ellbogen einsetzen, um einen dünnen Korridor in der dichten Menge auf dem Trottoir zu bilden, mit einer energischen Geste die Flügeltür aufreißen – und voilà, die edelste Tanne Berlins, der Weihnachtsbaum im KaDeWe. Er prunkt in der Eingangshalle, mitten in einem Delirium von Kugeln, Girlanden, Sternen, Kerzen, Porzellanfigürchen und Lebkuchen.
Alle Jahre wieder: Bis auf den letzten Drücker warten, die gefütterten Stiefel anziehen, in den Bus springen, die Ellbogen einsetzen, um einen dünnen Korridor in der dichten Menge auf dem Trottoir zu bilden, mit einer energischen Geste die Flügeltür aufreißen – und voilà, die edelste Tanne Berlins, der Weihnachtsbaum im KaDeWe. Er prunkt in der Eingangshalle, mitten in einem Delirium von Kugeln, Girlanden, Sternen, Kerzen, Porzellanfigürchen und Lebkuchen.
Wenn Frauen ins Erzählen kommen, haben die Männer das Nachsehen, findet unsere Gastkommentatorin Pascale Hugues. Ein Erfahrungsbericht einer Zugfahrt.
Mich fasziniert die Fähigkeit von Frauen, Stunden und Stunden zu reden. Eine harmlose Mitteilung wird wie ein trockenes Holzscheit auf die Glut gelegt.
Jedes Mal war Pascale Hugues dabei, wenn ein englischer Royal heiratete. Natürlich wird sie auch die Trauung von Prinz William und Kate Middleton verfolgen.
Ja, ich war jedes Mal dabei! Die Ersten waren Prinzessin Anne und Mark Phillips.
Vom Tisch aufstehen, bevor alle mit dem Essen fertig sind – das war zu meiner Kinderzeit ein absolutes Verbot. Undenkbar, sich mit noch vollem Mund in sein Zimmer zu verdrücken und den Rest der Gesellschaft einfach sitzen zu lassen.
Vom Tisch aufstehen, bevor alle mit dem Essen fertig sind – das war zu meiner Kinderzeit ein absolutes Verbot. Undenkbar, sich mit noch vollem Mund in sein Zimmer zu verdrücken und den Rest der Gesellschaft einfach sitzen zu lassen.
Wenn man aus Rom, London oder Paris kommt, um in Berlin zu leben, dann ist das ein bisschen, als würde man Gulliver bei seiner seltsamen Reise begleiten: von Liliput ins Land der Brobdingnag. In London betrachte ich häufig die Schädel der Engländerinnen, die winzig durch die Gänge der Underground um mich herumflattern.
Wenn man aus Rom, London oder Paris kommt, um in Berlin zu leben, dann ist das ein bisschen, als würde man Gulliver bei seiner seltsamen Reise begleiten: von Liliput ins Land der Brobdingnag. In London betrachte ich häufig die Schädel der Engländerinnen, die winzig durch die Gänge der Underground um mich herumflattern.