Die Energiesparlüge: „Bulb Fiction“ im Kino.
Silvia Hallensleben
Sie ist so etwas wie die Patin des feministisch-postkolonialen Dokumentarfilms (auch wenn sie die Bezeichnung sicher hassen würde). Die in Hanoi geborene und seit vielen Jahren in Berkeley lehrende Professorin für Women’s Studies und Film hatte ihren ersten Film 1982 im Senegal gedreht.
Die frostigen Nächte derzeit locken einen nicht gerade nach draußen. Doch offiziell ist die Freiluftsaison eröffnet, wie üblich zuerst im Kreuzberger Bethanien mit den Highlights der letzten Saison.

Ralf Huettners Komödie „Ausgerechnet Sibirien“.
Der Überfluss an Sinnsprüchen auf der Webseite des Black International Cinema (black-international-cinema.com) wirkt verwirrend.
Im Kino: Die chinesische Satire „Ufo in her Eyes“.
Ein schwerer Schiffsrumpf, knirschendes Eis ..
Bertrand Bonellos Bordell-Studie „Haus der Sünde“.
Die Dokumentarfilmerin Carmen Losmann hat jahrelang die Arbeitswelt erforscht. Jetzt stellt sie ihren Film "Work Hard, Play Hard" im Kino Eiszeit vor. Ein Porträt.
Zum 30. Todestag des Filmregisseurs Konrad Wolf zeigen das Berliner Bundesplatz-Kino und das Toni eine Retrospektive mit seinen wesentlichen Arbeiten
Zweieinhalb Jahre schon läuft die Magical History Tour im Arsenal in thematischer Ordnung – und noch immer trauert mancher jenen Zeiten nach, als sich die Reihe chronologisch durch die Filmgeschichte fraß und jeder sich sein eigenes Programm aus Verwandtschaften und Verweisen zusammenbasteln konnte. Jetzt leisten die Kuratorinnen diese Verknüpfungsarbeit schon vorweg.
Die Stadterleuchterin ist eine Verfechterin der Sonntagsarbeit, jedenfalls zu Hause. Ist es nicht viel inspirierender, am heimischen Schreibtisch entspannt auf den Schaulauf von Kinderwagen und Bobby-Cars hinunterzublicken, als sich selbst ins Gewühl zu stürzen?
Der Film ist zwar über 50 Jahre alt, taugt aber durchaus als Anschauungsmaterial zum aktuellen republikanischen Vorwahlkampf: 1960 traten die demokratischen Senatoren John F. Kennedy und Hubert Humphrey gegeneinander an.
So Yong Kim erzählt in „Treeless Mountain“ von einer harten Kindheit in Korea.
Der Dokumentarfilm „Sergej in der Urne“ folgt einem russischen Erfinder durchs 20. Jahrhundert.
Die kambodschanischen Kostbarkeiten sind leider schon abgereist. Doch andere „Berlinale Forum“-Specials sind diese Woche noch einmal im Arsenal zu sehen: Kawashima Yuzo mit seinen Komödien aus dem Japan der Fünfziger (Donnerstag: Zwischen gestern und morgen/ Kinou to asu no aida).
PANORAMA Zweimal G8-Gipfel in Genua: „Diaz“ und „Summit“ Eine im Vergleich zu den Dokumenten des arabischen Frühlings lange Inkubationszeit hatten zwei Filme im Panorama, die die dramatischen Ereignisse um den G8- Gipfel 2001 in Genua noch einmal aufrollen. Beide sind italienische Produktionen, einer mit dokumentarischem, der andere mit fiktionalem Ansatz.
FORUM Paare im Aquarium: „What is Love“ von Ruth Mader Letzte Woche hat Kollege Martenstein in seiner Kolumne beklagt, dass es in den Berlinale-Filmen nicht so beschaulich zugehe wie im echten Leben. Ich würde ihn gerne ins Forum schicken, da gibt es „What is Love“ von Ruth Mader, der in fünf bedächtigen Episoden vom Leben in der mittelständischen Kleinfamilie erzählt.
Bald wird der Einzug des Bundesnachrichtendienstes die Gegend wohl erneut umkrempeln. Doch schon jetzt ist im Quartier zwischen Torstraße und Invalidenstraße unter dem historisierenden Dekor neubürgerlichen Biedermeiers von der wirklichen Vergangenheit kaum noch etwas zu spüren.
Der hektische Putz- und Aufräumeinsatz in Erwartung kurzfristig angesagten wichtigen Besuchs gehört zu den Standardsituationen des filmischen Komödienstadels. Eine leicht abgewandelte Variante zeigen Christine Groß und Ute Schall in ihrem jüngsten, vom Titel her eigentlich in eine andere Richtung weisenden Film „Das traurige Leben der Gloria S.
Unlängst dachten Filmwissenschaftler beim Hamburger CineFest öffentlich über die europäische Variante des Spätwestern der Sechzigerjahre nach (Tsp. vom 23.
Fast im Wochenrhythmus werden in Berlin neue Filmreihen geboren. Ganz jung ist das im Lichtblick eingerichtete „FILMgourmand“, das sich als französische Reihe „mit dem Sahnehäubchen“ anpreist.
Seit 45 Jahren macht Harun Farocki Filme. Die Worte des Vorsitzenden (1967) heißt einer seiner ersten, und er braucht nur wenige Minuten, um die einleitenden Worte Lin Piaos zum gleichnamigen Büchlein fast wortgenau in scheinrevolutionäre Tat umzusetzen und aus den Blättern der Mao-Bibel Papierflieger zu bauen, mit denen ein Pappkamerad des Schahs abgeschossen wird.
Im Kino: „Die Reise des Personalmanagers“ von Eran Riklis.