Die meisten Cinephilen haben schon mal von den Benshi gehört, jenen japanischen Stummfilm-Erzählern, die neben der kunstvollen Interpretation der Rollenstimmen das Geschehen auf der Leinwand auch mit eigenen Worten ausmalen und kommentieren. Einst waren sie ein wichtiges und heftig umworbenes Element der Filmvorführung, und auch heute wird ihre Kunst mancherorts experimentell reaktiviert.
Silvia Hallensleben
Auf den Spuren der Zwangsarbeiter in einem bayerischen Dorf: die Doku „Verborgen in Schnuttenbach“.
Filmfestivals wie das Fespaco in Ouagadougou (Burkina Faso) oder die Journées Cinematographiques von Carthage (Tunesien) haben auch in Europa einen Ruf. Doch wer kennt das mosambikanische Dockanema?
Werner Herzogs 3-D-Expedition „Die Höhle der vergessenen Träume“
Jede Kulturinstitution, die auf sich hält, muss sich dieses Jahr mindestens einen thematischen Schwerpunkt zum arabischen Frühling leisten. So gibt es nach Filmprogrammen im Arsenal, dem Haus der Kulturen der Welt und dem Zeughauskino, einen Tag nach Eröffnung des arabischen Filmfestivals „Alfilm“ nun auch im HAU mit Conflict Alt Escape eine sechstägige Veranstaltung zu den – so der Untertitel – „News aus Bagdad, Beirut, Jaffa und Kairo“.
Geschichten von Flüchtlingen und Familien dominieren das Leipziger Dokumentarfilm-Festival
3-D-Kameras und Geschwafel von „Raumkonzepten“ gab es offensichtlich schon damals. Ehestreit sowieso.
Das Poster präsentiert die gefesselte Matrone in den plakativen Farben der Filmmalerei. Doch der Film selber ist ganz in Schwarz-Weiß gehalten.
„Film Socialisme“
Zelluloid ist langlebig. Doch das Kino hat – bis auf wenige Klassiker – ein schlechtes Gedächtnis.
Körper & Kapital: „The Tiger Factory“ aus Malaysia

Justin Timberlake als störrischer Web–Designer: „Freunde mit gewissen Vorzügen“.
Eigentlich gilt in dieser Kolumne das ungeschriebene Gesetz, jedes Sujet nur einmal vorkommen zu lassen und alsdann zu frischen Weidegründen weiterzuziehen. Doch auch diese Regel hat ihre Ausnahmen.
Das neue Campingplatz-Kino in der Kastanienallee wurde dieser Tage bereits im Lokalteil vorgestellt. Nebenbei wurde dabei erwähnt, dass diese Hinterhof-Idylle nur einen Sommer blühen darf, bevor auch hier die prenzelmitte-kiezüblichen Luxusdomizile hochgezogen werden.

Noch süßer: „Die Anonymen Romantiker“ von Jean-Pierre Améris.
Bis jetzt ging das Sommerloch gnädig an den Berliner Kinos vorbei. Na gut, Freiluftkinobetreiber möchte man nicht sein.
Schillernd: ein Film aus Iran über die Zeitehe
Von Teheran bis Havanna: die Kino-Doku „Yume“
Bei Veranstaltungen, Symposien oder Filmfestivals ist in letzter Zeit oft von der Rückkehr des Politischen auf die Leinwände und ins Interesse der Filmemacher die Rede. Ob das sachlich stimmt (ja, ob die Politik sich überhaupt je entfernt hatte), sei dahingestellt, in den Diskursen über das Kino aber ist die Tendenz offensichtlich.
Alltagsstudie in Chile: das Kino-Debüt „Huacho“
Fleißige Filmstudenten und andere Liebhaber europäischer Filmkunst der sechziger Jahre werden im Lichtblick-Kino regelmäßig mit Antonioni-, Godard- oder Resnais-Reihen bedient. Nachdem gestern Fellini verabschiedet wurde, steht heute der erste Truffaut am Start (Tirez sur le pianist, auch am Montag).

Reich geworden mit dem Tramp: Stichworte zur großen Chaplin-Retrospektive im Babylon-Mitte
Als die Ausstellung Gute Geschäfte, Kunsthandel in Berlin 1933-1945 im April im Centrum Judaicum startete, war die Presse des Lobes voll für die hervorragend recherchierte Schau. Jetzt sind die Kuratorinnen zwei Tage im Zeughaus-Kino zu Gast mit einem Sonderprogramm, das neben der Propagandakomödie (ja, das gibt es!
Kinderfilme werden an dieser Stelle eher selten angepriesen. Das liegt daran, dass das Angebot für die Kleinen jenseits der normalen Filmstarts auf seltene Matinees oder Festivitäten begrenzt ist.