„Wo kommen Sie denn her?“ „Aus Neukölln!“
Stephan Reisner
Der Mangel an Komfort versüßte die Liebe erst recht.
Auf die kleinen Dinge kam es ihm an. Nur so konnte Großes entstehen.
Sie hatte das ästhetische Gespür, er kannte die Zolltabellen auswendig.
„Wie können Sie dem Charme unseres Vorschlags widerstehen?“
Mit diesem Geschenk Gottes waren seine Eltern überfordert.
Bonny und Clyde auf Niedersächsisch, Swimmingpools und bunte Bilder.
Die Abteilung leiten, endlose Sitzungen, dicke Verwaltungs- bretter.
Am Theater sollte niemand nach ihrer Herkunft fragen
Den Hof eines Tages zu übernehmen, daran denkt er nicht.
Flugzeuge mochte er nicht. Und Frauen in Hosen waren suspekt.
(Geb. 1954)||Ein David gegen die Goliaths vom Versicherungs- wesen.
(Geb. 1932)||Er verließ die Heimat, um zu studieren. Aber was ist schon ein Studium?
(Geb. 1922)||Derselbe Boden, dieselbe Sonne, nur andere Samen und andere Kulturen.
(Geb. 1943)||Ein Meister der Verneinung und auch ein großer Strippenzieher.
(Geb. 1933)||Er war Prof. Dr., für die Kollegen von der Theorie jedoch nur ein „Messknecht“.
(Geb. 1967)||Sie sollte solo singen. Da sagte sie: „Mich gibt’s nur im Paket.“
(Geb. 1926)||Ihr Mann blieb oft allein zu Haus. So viele freie Wochen wie sie hatte er nicht.
(Geb. 1969)||Techno- Theoretiker, Angestellter im Designeranzug, Unternehmer.
(Geb. 1940)||Sie hielt bei Kiepert Hof, und alle kamen: Richter, Bachmann, Grass.
(Geb. 1925)||Auf seinem ersten Begegnungsfest musste er zu oft mit Raki anstoßen.
(Geb. 1933)||Er habe „irrtümlich in den falschen Korb gegriffen“, hieß es.
(Geb. 1954)||Ein Haus im Wald, darüber nur die Sterne. Ein Traum. Unerreicht.
(Geb. 1951)||Gewinnen? Na gut. Aber vor allem muss man schön gewinnen!