
Beim Drama des Rupert Murdoch und seiner eingestellten Zeitung „News of the World“ kommen die Erinnerungen wieder hoch: an den Geschmack von Gin Tonic und Liebfrauenmilch, an den Geruch von Blut und schweren Lederschuhen. Ein Boulevard-Report.

Beim Drama des Rupert Murdoch und seiner eingestellten Zeitung „News of the World“ kommen die Erinnerungen wieder hoch: an den Geschmack von Gin Tonic und Liebfrauenmilch, an den Geruch von Blut und schweren Lederschuhen. Ein Boulevard-Report.

Durch die Krise schien der Glanz der arabischen Metropole verblasst, die Stadt am Ende. Nun erfindet sie sich neu – und gewinnt dem Crash sogar Gutes ab.
Der Immobilienmarkt in Dubai lebt. Ein Österreicher plant Ferienvillen in großem Stil – auf einer Insel, die Deutschland heißt.
Dies ist die 101. Geschichte aus der arabischen Geschäftswelt an dieser Stelle – also noch mehr als 17 Jahre bis zur Geschichte Nummer Tausendundeins.
Die meisten Menschen in Dubai glauben fest, dass der liebe Gott, also Allah, unsere Geschicke lenkt. So mancher vertraut auf die Kraft Buddhas und die Wirkung der Natur in allem.
Am dritten Tag, meist kurz vor der Abreise, sind diese Menschen von Euphorie berauscht. Für den erfahrenen Beobachter hat dieser Rausch etwas Beklemmendes.
Jade (9) und Bonnie (7) aus Berlin besuchen mal wieder ihren Vater in Dubai, und diesmal haben sie ihren Cousin Tim (7) aus Potsdam dabei. Heute Abend geht es in den Bauch von Dubai, ins Basarviertel Deira.
Zu Silvester wähnte ich mich eigentlich woanders, nämlich im Reihenhaus an der Beach Road, der Strandstraße. Stattdessen sitze ich am vorletzten Tag des Jahres im 23.
Die Festtage, so scheint an diesem sonnigen Morgen eine Woche vor Heiligabend im Konferenzraum 19 Stockwerke hoch über dem Persischen Golf, werden eine komplizierte Sache. Der Chef hat in der Teambesprechung die Angelegenheit zur Diskussion gestellt: „An welchen Tagen wollen wir denn das Büro zumachen?
Arabien ist überall ein Fest für die Sinne – vor allem die Nase feiert dabei kräftig mit. Die Düfte des Morgenlandes: In der kahlen Wüste hinter Abu Dhabi liegt 20 Kilometer rechts eine künstliche Oase.
Jede Stunde, so sagt die Statistik, wandern 33 Menschen nach Dubai ein. Und obwohl Baufirmen Tag und Nacht an den Hochhäusern schuften und ein Reihenhausviertel nach dem anderen in den Wüstensand setzen: Der Wohnraum ist knapp!
Issam nennt sich Doktor, seine Armbanduhr ist schwer, der Stoff seines Nadelstreifens sieht teuer aus: „Ich baue ein Medienunternehmen auf, das in zwei Jahren an die Börse geht“, sagt er. Seit vier Wochen verhandeln wir nun über ein Geschäft, und wenn Issam zu uns ins Büro kommt, parkt er seinen Bentley stets auf dem Bürgersteig vorm Gebäude.
In Günters Garten gibt es heute Gans. Die sieben geladenen Freunde sitzen in leichten Kleidern oder offenen Hemden an der Tafel.
Tewe Pannier,ein Geschäftsmann aus Berlin, erzählt von ArabienEndlich mal wieder in der Stadt, in der ich mich zu Hause fühle. Es regnet, und Abdallah, der Taxifahrer, schimpft auf das Wetter und über die zwei Stunden, die er am Flughafen warten musste, über den vorigen Gast und die Fußballergebnisse.
Wer die rund 150 Kilometer von Dubai über die Autobahn nach Abu Dhabi fährt, weiß sofort, wann er die Grenze zwischen den beiden Emiraten überquert hat: Auf den ersten Metern Abu Dhabis beginnt ein kilometerlanger Zaun, schneeweiß schimmert er in der gleißenden Sonne, die Spitzen goldfarben. Schmiedeeisern trennt er die je fünf Spuren Asphalt von der Wüste.
Tewe Pannier,ein Geschäftsmann aus Berlin, erzählt von ArabienEs ist ein typischer Nachmittag in der Lobby des Fünf-Sterne-Hotels. Alle Kaffeetische sind besetzt, auf vielen liegen Unterlagen und Vertragsentwürfe.
Die Palme von Dubai, das weiß inzwischen die ganze Welt, ist kein Baum. Ihr „Stamm“ ist fünf Kilometer lang, auf ihren 17 „Wedeln“ haben 1400 Villen und Häuser mit 2500 Wohnungen Platz.
Als in dem Haus der Familie im Emirat Scharjah zum dritten Mal in wenigen Wochen ein Feuer ausbrach, vermutete die Feuerwehr höhere Mächte im Spiel: „Der Hausbesitzer“, so die offizielle Erklärung in der Zeitung, „geht davon aus, dass ein böser Dschinn dahintersteckt.“ Vermutlich nickten viele Leser der Meldung wissend mit dem Kopf: Na klar, ein Dschinn!
In einer Welt wie den Golfstaaten, in der Menschen aus aller Herren Länder miteinander Geschäfte machen, blühen die Vorurteile. Eine der ersten Fragen beim Kennenlernen lautet: „Woher kommst du?
Wenn Neuankömmlinge in Dubai die – manchmal bange – Frage stellen: „Kriegt man hier eigentlich irgendwo ein Bier?“ lautete die Antwort: „Ja, in den Luxushotels.
Kai Böcking, TV-Mann aus Deutschland, können 41 Grad im Schatten nicht bremsen. „Hallo, ich bin in Dubai“, sagt er am Telefon, „wir filmen eine Reportage.
Tewe Pannier,ein Geschäftsmann aus Berlin, erzählt von Arabien.Wenn der Ramadan – wie in der vorigen Woche – im dritten Jahr über den Christen in Arabien hereinbricht, dann sind ihm seine Besonderheiten schon richtig vertraut.
Das Abenteuer Leben begann für Fritz vorige Woche im American Hospital in Dubai. Im Foyer steht ein Schild mit Hausregeln.
Der winzige Junge auf dem Rücksitz des alten Mercedes, der morgens um sechs durch Dubai donnert, sieht nicht den Mond, der über der Wüste versinkt. Er bemerkt nicht, dass sein Vater den Wagen mit hoher Geschwindigkeit über drei rote Ampeln lenkt, hört nicht die Hupe und nicht das Wimmern der Mutter.
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