KLAVIER
Ulrich Amling
KONZERT
Murnaus „Letzter Mann“ mit rekonstruierter Originalmusik
MUSIK (1)
Spinnen und Nixen: Nachwuchs-Choreografen stellen sich vor. Zum Auftakt der 12. Tanztage in den Berliner Sophiensälen
NEUE MUSIK
KLASSIK
Andreas Homoki und Vladimir Jurowski wagen sich in der Komischen Oper Berlin an zwei Einakter des Jahrhundertwende-Komponisten Alexander von Zemlinsky
Draußen ziehen schlierige Novembernächte um Häuserecken, drinnen erklingen letzte Werke – und doch schlägt sich auf den Sitzreihen des Berliner Konzerthauses kein Mehltau der Resignation nieder. Michael Tilson Thomas, als Popstar der Klassikszene nur MTT genannt, ist ein unerschütterlicher Optimist.
Doris Soffel und Eliahu Inbal beim BSO im Berliner Konzerthaus
William Christie verzaubert nicht nur die Berliner Philharmoniker
Kiez-Rabatt: Das Hansa-Theater startet mit neuem Team - und sucht ein Volkstheater jenseits vom „ Miljöh
George Tabori testet die Toleranz: mit Mozarts „Entführung aus dem Serail“ in der Berliner Gedächtniskirche
Nahe ist er uns gekommen in letzter Zeit. Aufgetaucht hinter dem rätselhaften Standbild des Maestro.
"Es ist nicht irritierend, zu sein, wo man ist." John Cage konnte das so einfach sagen, hat er sich doch nie zu den Studios der DDR-Rundfunkzentrale in der Köpenicker Nalepastraße aufgemacht.
Das minoische Stierspringen gilt als höchst gefährliches und darum selten praktiziertes Kunststück. Mit gesenktem Haupt wird das Anrennen des mächtigen Tieres erwartet, das mit furchtlosem Griff bei den Hörner gepackt werden muss.
"Life is a game - and we are the winners", verkündigt ein Herr in weißem Sakko, der gerne als "Host" eines Abends grenzenloser Wunscherfüllung fungieren möchte. Und er tut es im Brustton professioneller Begeisterung, der Animation, der kalten Geilheit.
Dokumentarfilmer Sven Düfer muss sehr, sehr charmant sein. Oder warum sonst wirft Milva - eine bezwingende Interpretin der Lieder Kurt Weills - für ihn ihre Schuhe durch die Räume des Schlosses zu Dessau?
Was muss dran sein an einem Festival-Auftakt? Wie viele Trommler wollen in Position gebracht werden, wie viele konzeptionelle Bekenntnisse erwartet die Festgemeinde?
Um ein sperriges Werk wie Georg Friedrich Händels letztes Oratorium "Jeptha" drei Abende lang in einer ausverkauftem Philharmonie zu spielen, bedarf es starker Reize. Nikolaus Harnoncourt hatte für die von unheilvollen Visionen geplagte Ehefrau des Titelhelden Cecilia Bartoli ausgeguckt - und so Schlangen an der Vorverkaufskasse ausgelöst.
"Schön, dass wir jetzt unser eigenes Pentagon haben", ruft Fil und rückt sich seinen Cowboyhut zurecht. Da zischt ihm ein noch besserer Vergleich fürs neue Tempodrom von der Zunge.
Er hätte ja auch mit Karl Moik nach Dubai fliegen können. Mit so einem kleinen Playback von "Edelweiß" im Gepäck.
Zu einem Konzert von Günter Wand eilt man stets mit einem Gefühl hochfliegender Erwartungen, in das sich ein Quäntchen Sorge mischt, ob der große Dirigent noch immer so souverän der Last des Alters trotzt. Dann sieht man, wie die hagere, hohe Gestalt vorsichtig sie Stufen zum Pult empor geführt wird.