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Der 13-jährige afghanische Junge, der unter Mordverdacht steht, ist von seinem Onkel womöglich in ein mittelalterliches Blut-Verbrechen hineingehetzt worden. Entgegen den Annahmen der Staatsanwaltschaft vermutet die afghanische Botschaft in Berlin nämlich keinen Erbschaftsstreit hinter dem Dreifach-Mord, wie sie gestern dem Tagesspiegel erklärte.

Die niederländische Internet-Apotheke Doc-Morris darf Medikamente nach einem Urteil des Landgerichts Berlin auch weiterhin über das Internet vertreiben. In der schriftlichen Urteilsbegründung des Urteils vom November, die den Betreibern der Internet-Apotheke nach Auskunft des Gerichts jetzt zugegangen ist, heißt es, der Handel mit apothekenpflichtigen Arzneien sei zwar nach deutschem Recht außerhalb einer Apotheke untersagt.

Boulevardzeitungen in aller Welt berichteten gestern über Gerüchte in den USA, nach denen sich der künftige US-Präsident George W. Bush und die Schauspielerin Bo Derek so nahe stehen, dass seine Ehefrau Laura bereits eine Szene gemacht habe.

Viele Frauen engagieren sich in Vereinen, Parteien, Gewerkschaften, Verbänden und möchten sich für Leitungsfunktionen qualifizieren oder ganz einfach lernen, ihre Ziele besser durchzusetzen. Eine Möglichkeit dazu bietet der einjährige Lehrgang "Mehr Frauen in die öffentliche Verantwortung", den der Berliner Frauenbund, gefördert von der Senatsverwaltung für Frauen und Arbeit, seit zehn Jahren anbietet.

Während weite Teile der USA unter Schneemassen ächzen, hat die milde Luft in Deutschland das weihnachtliche Weiß schmelzen lassen. Auch in den nächsten Tagen können die Schneeschaufeln in der Garage bleiben: "Weiterhin deutlich zu mild" lautete die Diagnose des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach am Mittwoch.

Aventis hat seine Mehrheitsbeteiligung an dem Industriegase-Hersteller Messer Griesheim an die Beteiligungsgesellschaft Allianz Capital Partners (ACP) und die Investmentbank Goldmann Sachs verkauft. Über die Höhe der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart, teilte Aventis am Mittwoch mit.

Nach einer Reihe von Skandalen am Neuen Markt sollen Quartalsberichte von Unternehmen ab Januar umfangreicher und weiter standardisiert werden. Die Deutsche Börse AG reagiert mit dem neuen Regelwerk, das bereits Ende Dezember vorgelegt wurde, auf wachsende öffentliche Kritik.

Eine der letzten Männerhochburgen wird fallen: Die Bundeswehr-Hochschulen rechnen künftig auch mit Studentinnen. Bisher sind die gut 4000 männlichen Studenten in Hamburg und München weitgehend unter sich.

Von Bärbel Schubert

Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) fühlen sich gut gerüstet für die bundesweit verschärften Anforderungen an die Wasserqualität. Schon jetzt erfülle man die geringeren Grenzwerte für die Chlorbelastung, für die noch bis Ende 2002 eine Übergangsfrist laufe, so der Leiter des Badebetriebs, Edmund Brandt.

Von Susanne Vieth-Entus

Zwei Drittel sind treu. Die Deutschen glauben noch an den Bund fürs Leben: Nach einer Forsa-Umfrage ist die Ehe für die überwiegende Mehrheit der Deutschen (73 Prozent) ein Bund für das ganze Leben.

Joschka Fischer ist ein ungewöhnlicher Politiker mit einer ungewöhnlichen, einer gebrochenen Biografie. Deswegen - und nicht trotzdem - rangiert er auf der Beliebtheitsskala ganz oben.

Von Giovanni di Lorenzo

Guido Westerwelle ist seit 1994 FDP-Generalsekretär. Er war der erste Spitzenpolitiker, der in der Sendung von Harald Schmidt aufgetreten ist.

Die Herren gaben sich zum Abschied die Hand, ansonsten aber zugeknöpft. "Man muss auch mal ein Gespräch führen können, ohne hinterher gleich etwas bekannt zu geben", beschied der FDP-Chef Wolfgang Gerhardt knapp.

Von Robert Birnbaum

Nach den jüngsten, dramatischen Kursverlusten am Neuen Markt erheben immer mehr betroffene Anleger Schadenersatzforderungen. Der Vorwurf: Unternehmen haben in Börsenprospekten und Ad-hoc-Mitteilungen überzogene Prognosen abgegeben, Falschinformationen verbreitet und Anleger nicht früh genug vor gravierenden Veränderungen im Geschäftsablauf informiert.

Der Basar ist noch immer offen. Bill Clinton bietet seine Ware feil - und Jassir Arafat gewinnt zusehends Gefallen daran.

Von Matthias Schlegel

So, wie sie ist, wäre die FDP auch gern: Erfolgreich, attraktiv, kraftvoll. Zu Silvana Koch-Mehrin, selbstständige Unternehmensberaterin und Nachwuchspolitikerin, fallen den Kommentatoren noch mehr Attribute ein, die die liberale Partei auch gern für sich in Anspruch nähme.

Trotz zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung tappt die Polizei auf der Suche nach einer untergetauchten Familie aus Baden-Württemberg weiter im Dunkeln. Die Eltern hatten an Heiligabend ihre drei unterernährten Töchter aus zwei Krankenhäusern entführt.

Ein Jahr vor Einführung des Euro-Bargelds wird das neue Zahlungsmittel nur von einem Viertel der Deutschen begrüßt. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Inra für das Wirtschaftsmagazin "Focus-Money" sagten 70 Prozent der 1500 Befragten, sie würden lieber die D-Mark behalten.

Bedrohte Arten haben unsere ganze Aufmerksamkeit. Wir kämpfen für die rote Zwiebelbirne, die Zwergtarantel und den geräucherten Ostseebückling - und übersehen dabei gern den gemeinen Millionär.

Im Südosten Spaniens sind beim Zusammenstoß eines Kleinbusses mit einem Zug zwölf Gastarbeiter aus Ecuador ums Leben gekommen. Die Landarbeiter seien am Mittwochmorgen auf dem Weg zur Arbeit gewesen, als ihr Bus an einem unbeschrankten Bahnübergang bei der Stadt Lorca von einem vorbeifahrenden Zug erfasst worden sei, teilten die Regionalbehörden in Murcia mit.

Das Ende der Krise bei den Capitals? Ausgerechnet beim Vizemeister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL), den Kölner Haien, hatten die Berliner am Dienstag nach fünf sieglosen Spielen in Folge wieder Grund zum Jubeln.

Hin und wieder rutscht ihr das Wort "Kümmerarbeit" über die Lippen. Kümmerarbeit, das umfasst all das, was Frauen traditionell unbezahlt leisten, von der Arbeit in der Telefonseelsorge über die Verteilung von Lebensmitteln an Obdachlose bis hin zur Begleitung Sterbender.

Von Dorothee Nolte

Deutschland hat im Jahr 1999 seine Position als zweitgrößter Exporteur weltweit behauptet. Insgesamt verließen Waren im Wert von 541,1 Milliarden Dollar (rund 1107 Milliarden Mark) die Bundesrepublik, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte.

PDS-Landeschefin Anita Tack hat Potsdams Oberbürgermeister Matthias Platzeck "mangelnde strategische Weitsicht" vorgeworfen: Es sei weiter unklar, wohin sich die Stadt entwickle. Obwohl Platzeck jetzt zwei Jahre im Amt sei, gebe es nach wie vor kein Leitbild für die Stadtentwicklung, kein Gesamtkonzept.

Der Nahverkehr der Deutschen Bahn in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin-Brandenburg wird fortan zentral aus Potsdam gesteuert. Ziel der Fusion sei es, die Leitungsebenen zu straffen und den Nordosten besser an die Bundeshauptstadt anzubinden, sagte eine Bahn-Sprecherin am Mittwoch in Schwerin.