In der DDR galt die Ruine des Dresdner Wahrzeichens als Mahnmal. Dann kam die Wende - und mit ihr die Wiederaufbau-Idee.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 11.05.2000
Gestern wurde bekannt, dass Richard Wherlock, seit dieser Spielzeit Ballettchef der Komischen Oper, seinen Vertrag vorzeitig auflösen will. Bereits 2001 wird der Brite an das Theater Basel wechseln.
Das internationale Parlament der Schriftsteller hat die Europäische Union zu juristischen Schritten gegen die Inhaftierung des italienischen Intellektuellen Adriano Sofri aufgerufen. Es sei untragbar, dass jemand in Europa "ohne Beweise" für 22 Jahre in Haft müsse, heißt es in der am Mittwochabend in Mailand verabschiedeten Erklärung, die unter anderem von Dario Fo, Salman Rushdie und Hans Magnus Enzensberger unterzeichnet wurde.
Der Anfang von Benjamin Brittens "Serenade für Tenor, Horn und Streicher" ist verteufelt schwer zu singen, ebenso wie die hoch liegende Ostinato-Figur in der Totenklage dieses Abendgesangs. Was Britten einst für seinen Lebensgefährten Peter Pears geschrieben hat, dem diese unbequemen Töne angenehm auf der Stimme lagen, treibt fast allen Tenören Angstschweiß auf die Stirn.
So also funktioniert die echte, große Bundeskulturpolitik: Erst lässt man die versammelte Hauptstadt-Journaille 45 Minuten warten, dann wird die vorteilhafteste Position auf der Freitreppe erklommen, damit man beim Beantworten der Fragen den Blick gnädig nach unten senken kann.Elke Leonhardt ist Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag.
Die kopernikanische Wende in der Umzugsplanung der Bundesregierung erfolgte 1994, als die Forderung nach Neubauten für alle Ministerien fallen gelassen, stattdessen das vorhandene Gebäude-Potenzial in den Blick genommen wurde. In den Blick geriet damit auch die deutsche Geschichte.
Erste Eindrücke vom zwölftägigen Spektakel, das vorgestern mit Roland Joffés Kostümfilm "Vatel" eröffnet wurdeJan Schulz-Ojala Cannes beginnt dieses Jahr merkwürdig, um nicht zu sagen: absonderlich. Schon das Wetter - nun ja, dafür kann Festivalchef Gilles Jacob nichts, aber wenn es sich so grau und regenwahrscheinlich anlässt, dann drückt das auf die Stimmung.
Die Zukunft wird fürchterlich sein. Berlin, die Kulturhauptstadt, soll ab dem nächsten Jahr ein Kulturprogramm weniger hören.