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Thema

Charité: Alles zu Europas größter Universitätsklinik

Frühchen bedürfen besonderer Pflege - sie sind besonders anfällig. Auch eigentlich harmlose Keime können ihnen gefährlich werden.

Es gibt zwei neue Fälle von infizierten Frühchen am Potsdamer Ernst von Bergmann-Klinikum: Die Haut zweier Kinder sei mit dem Darmkeim besiedelt. Dass diese Fälle gemeldet worden seien, hätten aber nichts damit zu tun, dass die Situation alarmierend sei, heißt es.

Von
  • Peter Könnicke
  • Sandra Dassler
Campus des Virchow-Klinikums der Charité.

Die Charité hat eine lange und erfolgreiche Geschichte. Doch Krisenmanagement gehört nicht zu ihrer Stärke. Nach den Verdachtsfällen der vergangenen Woche liegt es nun an Klinik-Chef Einhäupl, ihren Ruf wieder herzustellen - vom Vertrauen ganz zu schweigen.

Von Gerd Nowakowski

Pfleger sollen an der Charité in Zukunft strenger geprüft werden - aber das ist Wissenschaftssenatorin Scheeres nicht genug. Ein Kinderschutzkonzept muss her. Doch bis das umgesetzt ist, können Monate vergehen. Dabei drängt die Zeit, denn solche Grenzüberschreitungen an Kliniken sind beileibe keine Einzelfälle.

Von Lars von Törne

Im Streit um die Amputation eines Beines kann die sechsjährige Tochter einer türkischen Familie demnächst aus der Charité entlassen werden. Das an Knochenkrebs leidende Mädchen soll in Münster untersucht werden, bevor die Entscheidung für oder gegen eine Amputation getroffen wird.

Von Hannes Heine
Auf Visite. Eine unabhängige Expertenkommission soll die internen Strukturen der Charité untersuchen – und Verbesserungsvorschläge machen.

Die Ermittlungen im möglichen Missbrauchsfall an der Charité gehen nur langsam voran. Bislang hat die Staatsanwaltschaft die 16-jährige Patientin und ihre Familie nicht erreicht. Im Krankenhaus selbst wird der Fall indes kontrovers diskutiert.

Von
  • Hannes Heine
  • Ronja Ringelstein
Karl Max Einhäupl (re.), Leiter der Charité und die Geschäftsführerin des Vereins "Innocence in Danger", Julia von Weiler bei der Pressekonferenz am Donnerstag.

Im Missbrauchsfall an der Charité ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Senatorin Scheeres prüft Konsequenzen - und fordert einen Bericht der Klinikleitung. Zudem soll ein unabhängiges Expertenteam interne Vorgänge klären, doch einem Pflegendenverband gehen die Schritte nicht weit genug.

Von
  • Lars von Törne
  • Hannes Heine

Die Virchow-Abteilungen nehmen wieder Babys auf. Der Keimbefall wird weiter untersucht. Ein erster Qualitätsvergleich der Frühchen-Versorgung in der Region wird möglich.

Von Ingo Bach
Finanzsenator Ulrich Nußbaum

Mit Finanzsenator Ulrich Nußbaums Rückendeckung werden die Mitglieder der Kontrollgremien landeseigener Firmen ausgewechselt - und die Nachfolger stammen auffällig oft aus seiner früheren Wahlheimat Bremen.

Von Ralf Schönball

Mit der Charité und dem Max-Delbrück-Centrum fusionieren zwei angesehene Forschungseinrichtungen. Es stimmt: Big is beautiful! Aber Annette Schavans Förderpolitik darf nicht zur Entmachtung der Universitäten führen.

Von Anja Kühne

Die Mutter, die ihr Neugeborenes am Sonntag im Virchow-Klinikum am Augustenburger Platz ausgesetzt hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Polizei geht mehreren Hinweisen nach.

Von
  • Kerstin Hense
  • Tanja Buntrock
Immer mehr Fahrräder, immer größere Autos - die Berliner Innenstadt wird es eng.

Die Autos werden größer, die Radler anspruchsvoller, die Fußgänger mehr. Man müsste die Häuser auseinander schieben, um es allen recht zu machen. Eine Geschichte über den Kampf um den Platz in der Stadt.

Von Stefan Jacobs
Schwieriger Beginn. Für das Überleben von Frühgeborenen ist es entscheidend, wann sie zur Welt kommen. Jeder Tag im Mutterleib erhöht ihre Chancen.

Selbst sehr ungenügend entwickelte Neugeborene können heute überleben. Dafür müssen sie künstlich ernährt und nicht selten auch beatmet werden. Damit steigt unvermeidlich das Risiko von Infektionen.

Von Hartmut Wewetzer

Die Obduktion des toten Babys hat ergeben, dass die Darmkeime nicht für seinen Tod verantwortlich sind. Der Charité-Chef verteidigt indes seine Informationspolitik: Aus Anstand den Eltern gegenüber habe er nicht alle Details in die Öffentlichkeit getragen.

Von Sandra Dassler
Transparenz kann Berliner Kliniken helfen, verloren gegangenes Vertrauen in ihre Arbeit mit Frühgeborenen zurückzugewinnen.

Mehr als drei Wochen nach dem Tod eines infizierten Säuglings wurde das verstorbene Baby nun exhumiert und dann obduziert. Ergebnisse liegen zwar noch vor, die Serratien-Fälle beschäftigen mittlerweile aber auch den Gesundheitsausschuss im Abgeordnetenhaus.

Von Annette Kögel
Petra Gastmeier, Leiterin des Instituts für Hygiene an der Charite zeigt neben Christoph Bührer, Direktor der Klinik für Neonatologie, bei einer Pressekonferenz der Universitätsklinik Charite am 23.10.2012 am Standort in Berlin Mitte eine Tabelle zur Händedesinfektion in der Neonatologie.

Die Charité hat die Kritik zurückgewiesen, dass der Hygienezustand auf ihrer Frühchenstation mangelhaft sei. Zudem wurde bekannt, dass sich im Oktober auch im Herzzentrum ein Säugling bei dem später verstorbenen Baby angesteckt hatte. Über die Ursachen wird weiterhin gestritten.

Von
  • Sandra Dassler
  • Tobias Reichelt
Nach dem Tod eines Babys durch Krankenhauskeime in der Charité ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft.

Eltern sind in Sorge: In Berlin starb ein Kind im Krankenhaus an Keimen, die Angaben zum Gesundheitszustand eines zweiten Babys sind widersprüchlich. Sind besonders schwache Frühchen nun in Gefahr? Bislang gibt es mehr Fragen als Antworten.