Der Staat spendiert Wirtschaft und Verbrauchern Milliarden. Doch welche Zuwendung ist wirklich nötig? Die Lobbyisten bringen sich in Stellung.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 09.01.2010
Der Staat gewährt Milliarden-Zuwendungen für große Anliegen – und Minibeträge für allerlei skurril anmutende Zwecke. So müssen Beschäftigte von Zigarettenherstellern seit 1918 keine Tabaksteuer zahlen, wenn sie die Rauchwaren von ihrem Arbeitgeber geschenkt bekommen.
Getreide, Milch, Zucker, Rindfleisch, Obst, Gemüse, Schaf- und Ziegenfleisch, Tabak, Wein, Fisch, Flachs, Hanf, Eier, Geflügel, Saatgut, Hopfen, Trockenfutter – für diese Produkte gelten die Regeln der Marktwirtschaft nur begrenzt. Außer Kraft gesetzt werden sie von der Europäischen Union, die massiv in die Preise eingreift und damit die Bauern stützt.
Viele Subventionen kommen direkt oder nur mit wenigen Umwegen den Bürgern zugute – eine Kürzung wird also nicht nur die Unternehmen treffen. Das Paradebeispiel sind die steuerfreien Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- oder Nachtarbeit.
Der Bremer Brauereikonzern Inbev Deutschland fühlt sich zu unrecht der Absatzmanipulation beschuldigt. Der Hersteller von Beck’s, Hasseröder und Franziskaner Weissbier wies die Vorwürfe der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und eines Branchenmagazins zurück, es habe mit Großhändlern Abkommen zur Absicherung von Manager-Boni vereinbart.
MONDPREISEHändler geben Rabatt auf Preise, die sie kurz vor der Aktion erhöht haben. Der Angebotspreis ist dann oft der wahre Verkaufspreis ohne Rabatt.
Bei der Auto Expo in Delhi überbieten sich die Hersteller mit neuen Modellen. Tatsächlich kommt niemand mehr an der aufstrebenden Wirtschaftsmacht vorbei.
Im Einzelhandel wird 2010 eine neue Rabattschlacht toben, glauben Experten. Doch nicht jeder Preis ist heiß.
Erst das iPhone, jetzt das Nexus One: Neue Geräte bringen die Handybranche durcheinander.
Frankfurt am Main - Nach fünf Handelstagen im neuen Jahr sucht die Börse noch nach Orientierung. Am Freitag rutschte der Index wegen schlechter Arbeitsmarktdaten aus den USA zeitweise zwar wieder unter die 6000er-Grenze, aber zum Wochenschluss trieben die Anleger den Dax wieder deutlich über diese Schwelle.
Klimaschutz ist das große Ziel von Kanzlerin Angela Merkel – deshalb fördert der Bund Elektroautos, Öko-Energie oder nachwachsende Rohstoffe. Zugleich gibt der Staat viel Geld für Subventionen aus, die der Umwelt schaden.
Der größte Subventionsempfänger hierzulande ist der Verkehr. Fast elf Milliarden Euro fließen ihm pro Jahr zu – als Steuerrabatt, als direkte Zuwendung, als kleiner Posten wie der Zinszuschuss beim Kauf emissionsarmer Lastwagen.
Zu den erfolgreichsten Lobbyisten der vergangenen Jahre in der Hauptstadt zählt die Handwerksbranche. Wer einen Maler oder einen Fliesenleger kommen lässt, kann daher heute den Aufwand zum Teil von seiner Steuerschuld abziehen.
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Ex-MAN-Chef Hakan Samuelsson wollen den schwedischen Autohersteller Saab retten. General Motors will die verlustreiche Tochter verkaufen - oder abwickeln.
Das Schweizer Bundesverwaltungsgericht hat es für rechtswidrig erklärt, dass die Schweizer Finanzmarktaufsicht FINMA im Februar 2008 der Bank UBS angeordnet hatte, Kontodaten mutmaßlicher Steuerhinterzieher an amerikanische Behörden herauszugeben.
Kurt Markert, früher beim Kartellamt, erstattet wegen Preiserhöhungen Anzeige gegen den Berliner Gasversorger Gasag.
Herausgabe von Kontodaten war rechtswidrig
Mehrere deutsche Unternehmen dürfen sich am Bau riesiger Windkraftparks vor der britischen Küste beteiligen. Sowohl die Energiekonzerne Eon und RWE als auch Siemens konnten zusammen mit Konsortiumspartnern bei einem Ausschreibungsverfahren für neue Windparks Aufträge gewinnen.
Daimler weitet sein Angebot an Elektroautos aus. Zusätzlich zu dem bereits in einer Kleinserie produzierten Stadtflitzer Smart Electric Drive und der kompakten B-Klasse mit umweltschonender Brennstoffzelle soll nun die A-Klasse demnächst auch mit Elektroantrieb auf den Markt gebracht werden, wie der Stuttgarter Konzern am Freitag ankündigte.
Microsoft und andere IT-Konzerne erobern die Cockpits: Autos sind bald so vernetzt wie Wohnzimmer.
Von der Klitsche zum Raumfahrtkonzern: Der steile Aufstieg des Bremer Familienunternehmens OHB.
Falls das Wetter mitspielt, können Kunden am Wochenende wieder sorglos mit ihren EC-Karten einkaufen gehen. Die Probleme mit fehlerhaft programmierten EC-Karten im Handel seien gelöst, erklärten der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Banken-Dachverband ZKA .
Nicht die ganze Wirtschaft leidet unter dem heftigen Schneefall. Viele Branchen profitieren – und manche leben sogar allein von der Kälte
MIETERLaut Vorschrift muss es in der Wohnung tagsüber mindestens 20 Grad warm sein, nachts mindestens 18 Grad, sagt der Deutsche Mieterbund. SCHNEEFEGENAb sieben Uhr (sonntags: neun Uhr) bis 20 Uhr muss gefegt werden.
In der Insideraffäre an der New Yorker Börse hat einer der Beschuldigten ein Geständnis abgelegt. Der frühere McKinsey-Berater Anil Kumar gab am Donnerstag laut Medienberichten vor einem Gericht in Manhattan zu, den im Fokus der Ermittlungen stehenden Hedgefonds-Gründer Raj Rajaratnam illegal mit geheimen Informationen versorgt zu haben.
„Unersättliche Gier auf Kosten der Beschäftigten“ wirft die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) dem Bremer Brauereikonzern Inbev Deutschland vor, der unter anderem Beck’s Bier, Gilde und Löwenbräu produziert.
Das Vorschlags- und faktische Bestimmungsrecht für die Besetzung der Spitzenjobs bei der Bundesbank liegt schon immer in den Händen der Bundesregierung und der Bundesländer. Fachliche Qualifikation bleibt außen vor.
China hat Deutschland als Exportweltmeister abgelöst – das belegen nun auch amtliche Zahlen aus Deutschland. Die Volksrepublik führte von Januar bis November 2009 Waren für 1,07 Billionen Dollar (730 Milliarden Euro) aus, Deutschland hingegen nur für 1,05 Billionen Dollar