
Studierendenrekord: Zwar sind die Hochschulen so voll wie noch nie. Doch die Lehre kostet immer weniger, und Langzeitstudierende gibt es kaum noch.

Studierendenrekord: Zwar sind die Hochschulen so voll wie noch nie. Doch die Lehre kostet immer weniger, und Langzeitstudierende gibt es kaum noch.

Englisch ist die Weltsprache der Wissenschaft. Kritiker sehen das Deutsche in Forschung und Lehre bedroht. Verschiedene Initiativen setzen sich dafür ein, dass an den Hochschulen und in Laboren neben der lingua franca auch Deutsch gesprochen und geschrieben wird.

Der Berliner Hochschulforscher Stefan Hornbostel ist "schockiert" über die Noteninflation bei Promotionen in Deutschland. Drei aktuelle Studien seines Instituts, des IFQ, zeigen weitere Missstände auf - und Lösungsansätze.

Alle Studierenden, die in Berlin zwischen 1996 und 2004 eingeschrieben waren, müssen ihre Rückmeldegebühren zurückbekommen: Das sagt der FU-Jurist Christian Pestalozza. Er wirft dem Land Berlin „Schlamperei“ vor, nachdem Karlsruhe die Gebühren für verfassungswidrig erklärt hat.

Universitäten verfolgen Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten – bis zum Entzug der Doktorwürde. Die Selbstreinigung der Wissenschaft reicht aber nur bis zur Schwelle der Bibliothek. Dort bleiben Plagiate im Regal, markiert werden sie meist nur im Online-Katalog.

Ulrich Battis, Verwaltungsrechtler an der Humboldt-Universität, kritisiert die Gesetzentwürfe der Länder zur neuen W-Besoldung. Gekürzte Leistungsbezüge und neue Erfahrungsstufen widersprächen dem Grundgesetz, schreibt er in einem Gutachten für die Hochschulerektorenkonferenz.
Das 1992 vom französischen Staat in Berlin gegründete Centre Marc Bloch forscht zu den gesellschaftlichen Folgen der friedlichen Revolutionen von 1989. Jetzt sucht es neue Perspektiven, kürzlich wurde ein Projekt zu Europa in der Krise gestartet.

Die Forschungs-Fusion von Charité und Max-Delbrück-Centrum ist perfekt. Doch Berlins Eliteuniversitäten bekommen weniger als erwartet. Ministerin Schavan konnte ursprüngliche Auflagen an das Land Berlin nicht durchsetzen.
"Translationale Forschung" wollen Ärzte der Charité und Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums an dem neuen Berliner Institut für Gesundheitsforschung betreiben. Forschungsergebnisse sollen den Patienten schneller als bisher zugute kommen.

In einem Drittmittelranking des Stifterverbands kommt Berlin in die Spitzengruppe. Doch bei den Grundmitteln pro Professor liegt Berlin im Vergleich der 16 Bundesländer nur auf Platz 11.
Auch in Bayern wird der Uni-Besuch die Studenten bald vielleicht nichts mehr kosten. Wie kann die Hochschulfinanzierung in Zukunft aussehen?

Was sollen junge Menschen lernen? Bildungsstandards von der Grundschule bis zum Gymnasium einzuführen ist richtig. Die Rufe nach einem Zentralabitur sind dagegen verfehlt. Denn diese Idee ist nur auf den ersten Blick verlockend.
In ganz Deutschland soll der Abschluss dasselbe Niveau haben. Wie sehen die Anforderungen aus?

"CharitéCrossOver" - so nennt die Berliner Universitätsmedizin ihr neues Lehr- und Forschungszentrum. "Gekreuzt" wird die Ausbildung von Medizinstudierenden mit Forschung im Cluster Neurocure. "Cross" sind aber auch Postdocs, die sich zu fünft ein Zimmer teilen müssen.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur W-Besoldung ist Eile geboten: Das neue Gehaltsgefüge muss bis zum 1. Januar 2013 stehen. Berlin plant, die Grundgehälter für W2- und W3-Professoren zu erhöhen, will aber die Leistungszulagen damit verrechnen.

Nachdem ein Gutachten über ihre Dissertation bekannt wurde, ist Annette Schavan unter Druck: Hat sie in ihrer Dissertation getäuscht? Die Ministerin will in die Offensive gehen - doch die Kritik wächst. Renate Künast nennt ihr Verhalten "beschämend". Nun hat sich die Kanzlerin geäußert.

Nachdem ein vertrauliches Gutachten über die Dissertation von Annette Schavan in die Öffentlichkeit gelangt ist, will die Bildungsministerin mit einer Stellungnahme in die Offensive gehen. Renate Künast nennt ihr Verhalten "beschämend".
Die Fachhochschulen fühlten sich vom neuen Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, nicht ausreichend gewürdigt. Dann kritisierte Hippler auch noch den Bachelor, erneut sahen sich die FHs düpiert. Doch jetzt scheint es eine Einigung zu geben.

Berlin schneidet beim, bundesweiten Vergleich der Grundschulen sehr schlecht ab. Die Leiterin des Ländervergleichs, Petra Stanat, stellt den Erfolg der Berliner Schulreformen in Frage.
Die deutsche Politikwissenschaft streitet über die NS-Vergangenheit des Staatsrechtlers Theodor Eschenburg. Beim Kongress der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft kam es zum Eklat.
Kurz nach den Revolutionen in Tunesien und Ägypten hat das Auswärtige Amt ein Förderprogramm für Forschung und Wissenschaft aufgelegt. Viele Projekte der "Deutsch-Arabischen Transformationspartnerschaft" arbeiten bereits erfolgreich.
Die Istanbuler Bahcesehir-Universität hat ihren Berliner Campus im Bezirk Mitte eröffnet. Unter den ersten Studierenden sind auch Berliner Abiturienten. Ihre Eltern sind bereit, 7900 Dollar Studiengebühren im Jahr zu zahlen.

Jetzt reden die Gutachter, die im Elitewettbewerb mit über Erfolg und Misserfolg entschieden haben. Häufig geäußerte Kritik am Wettbewerbsverfahren teilen sie überwiegend nicht. Trotzdem wirft eine aktuelle Umfrage Schlaglichter auf kritische Punkte.

An Umfragen für Hochschulrankings will die Universität Hamburg künftig nicht mehr teilnehmen. Solche Anfragen hätten Überhand genommen, und die Ranglisten seien methodisch fragwürdig, heißt es zur Begründung.
öffnet in neuem Tab oder Fenster