Noch immer sind Frauen in Führungspositionen der Wissenschaft eklatant unterrepräsentiert. Helfen soll unter anderem das Professorinnen-Programm des Bundes, mit dem bislang 260 Stellen geschaffen wurden. Jetzt geht es um die Fortsetzung.
Amory Burchard
Einige Unis waren längst in die Eliteliga gewählt, als eine handvoll anderer weiter zitterte
Zwei Berliner Eliteuniversitäten: So feiern die Humboldt-Universität und die Freie Universität ihre Erfolge. Jetzt sehen sie den Senat am Zuge.

Die vorerst letzte Runde der milliardenschweren Exzellenzinitiative für die deutschen Unis wird am 15. Juni entschieden. Im Interview spricht Dagmar Simon, Expertin vom Wissenschaftszentrum Berlin, über die Untiefen der Wettbewerbs und seine Folgen.

Die Geisteswissenschaften sehen sich in der Exzellenzinitiative nicht gebührend berücksichtigt. Ein Ausweg wären neue Maßstäbe: Die Geisteswissenschaften sollten getrennt von den Sozialwissenschaften begutachtet und honoriert werden, schlägt FU-Präsident Alt vor.

Die Zahl der Ganztagsschulen steigt, aber die Zahl der Schüler, die ihre Vorteile nutzen, stagniert. Und zu wenige Schulen haben ein verpflichtendes Nachmittagsangebot, kritisiert die Bertelsmann-Stiftung.

Die Zahl der Ganztagsschulen steigt, aber die Zahl der Schüler, die ihre Vorteile nutzen, stagniert. Und zu wenige Schulen haben ein verpflichtendes Nachmittagsangebot, kritisiert die Bertelsmann-Stiftung.

Berlin als Zentrum der jüdischen Emanzipation zu erforschen, ist eines der Ziele des jetzt eröffneten Zentrums Jüdische Studien Berlin-Brandenburg. Vom Bundesforschungsministerium wird es mit 6,9 Millionen Euro für fünf Jahre gefördert.

Der Gründer von "VroniPlag", Martin Heidingsfelder, wirft der Bundesforschungsministerin "Eigenplagiate" in großem Umfang vor. Wissenschaftler sehen darin keinen groben Verstoß.
Die aktuellen Zahlen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück, statt 10 000 erhalten derzeit nur 5400 Studierende das "Deutschlandstipendium". Der Bund sieht die Kritik am Programm aber als widerlegt an.
Als Reaktion auf den Boom privater Hochschulen hat der Wissenschaftsrat jetzt erstmals ihre Leistungen analysiert. Das Ergebnis ist durchwachsen. Empfohlen werden strengere Standards bei der Akkreditierung.

Die Berliner Unis sind bestens aufgestellt: Die Hauptstadt hat München als Spitzenstandort der Wissenschaft überholt. Die FU ist bei den Universitäten im Führungstrio, und auch HU und TU konnten sich verbessern.
Berlin bleibt ein wichtiger Standort für mathematische Forschung, auch nachdem die überregionale Förderung für das Matheon Ende 2014 ausläuft. Das Matheon soll jetzt das erste "Einstein-Zentrum" der Einstein-Stiftung werden.

Beim BER-Bau reichte die Zeit nicht für die Eröffnung Anfang Juni.

Die nach eigenen Angaben unter einem enormen Zeitdruck stehenden Flughafen-Geschäftsführer haben noch Muße, nebenher zu promovieren oder Lehrvorträge zu halten.
Die nach eigenen Angaben unter einem enormen Zeitdruck stehenden Flughafen-Geschäftsführer haben noch Muße, nebenher zu promovieren oder Lehrvorträge zu halten.
Alle sind sich einig, dass der wissenschaftliche Nachwuchs an den Universitäten bessere Perspektiven braucht. Doch ob der Bund dabei Finanzhilfen leisten soll, ist umstritten.

Der neue Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Horst Hippler, will Fachhochschulen in Universitäten umwandeln, damit sie promovieren können. FH-Rektoren sehen darin eine Finte. In Zeiten knapper Kassen sei eine Umwandlungswelle sehr unwahrscheinlich.

Nach zehn Jahren sollten Plagiate nicht mehr geahndet werden, schlägt der Bonner Jurist Wolfgang Löwer vor. Ministerin Schavan würde eine Aberkennung des Doktortitels doppelt treffen, weil sie dann keinen akademischen Abschluss mehr hätte.
Das Projekt eines Berliner Zentrums für Artenvielfalt wurde von den DFG-Gutachtern als exzellent bewertet. Doch die Konkurrenz aus Leipzig, Jena und Halle war ebenso gut - und erhielt den Zuschlag. Jetzt suchen die Forscher aus Berlin und Brandenburg nach einem Plan B.

Es gibt gravierendere Fälle als den Schavans, sagt Debora Weber-Wulff, Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Aber freisprechen könne man die Ministerin nicht. Weber-Wulff ist Spezialistin für Plagiatssoftware und arbeitet bei „Vroniplag“ mit.
Gesetz zur Wissenschaftsfreiheit ist auf dem Weg Kein Berliner Zentrum für Biodiversität: Die Forscher suchen nach einem Plan B.
Im neuen Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) schneiden die Berliner Unis wie in den Vorjahren durchwachsen ab. In Forschung kommen sie häufig in die Spitzengruppe, Erfolge in der Lehre sind selten.
Wie Kinder sich in Theresienstadt organisierten, wird jetzt an der TU Berlin gezeigt. „Zimmer 28“ symbolisiert die Schrecken der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik, denen auch zahllose Kinder ausgesetzt waren.