"Ich, Eva Mozes Kor, eine Überlebende von Mengeles medizinischen Versuchen, habe gelernt, dass die Menschenrechte in der medizinischen Forschung ein Thema sind, mit dem man sich auseinandersetzen muss." Ihren bewegten Appell richtete die 85-jährige Auschwitz-Überlebende an Deutschlands renommierteste Wissenschaftsorganisation, die Max-Planck-Gesellschaft.
Bärbel Schubert
Mit 30 Juniorprofessoren wird die Humboldt-Universität bundesweit Vorreiter bei der neuen Nachwuchsförderung. "Damit zeigt die Humboldt-Universität auch international sichtbar ihr Interesse an den besten Köpfen", kommentierte HU-Präsident Jürgen Mlynek den Beschluss seines Leitungsteams.
Der erste Schritt für die einschneidendste Hochschulreform seit Jahrzehnten ist getan. Das Bundeskabinett hat die Gesetzentwürfe für ein neues Professoren-Dienstrecht verabschiedet.
"Dass wir qualifizierte Zuwanderer dringend brauchen, muss deutlich benannt werden. Da liegt ein wichtiger Schlüssel zur Entzauberung rechtsradikaler Parolen.
Der Streit um ein neues Professoren-Dienstrecht geht in die entscheidende Phase. An diesem Mittwoch wird das Bundeskabinett den Gesetzentwurf von Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) beschließen.
In Nordrhein-Westfalen können Lehrer künftig mit einem Bachelor- oder Masterabschluss an die Schulen gehen. Als Grundlage für Modellversuche legte Bildungsministerin Gabriele Behler (SPD) dem Landtag "Eckpunkte zur Gestaltung von BA-/MA-Studiengängen für Lehrämter" vor.
Juniorprofessoren und eine neue Professorenbesoldung sollen ab kommendem Jahr an den deutschen Hochschulen Realität werden. Die Grundlage dafür schafft das neue Hochschulrahmengesetz.
Wenige Wochen bevor die Zuwanderungskommission unter Vorsitz von Rita Süssmuth ihren Abschlussbericht vorstellen soll, zeichnet sich ab, dass lange versprochene Erleichterungen für ausländische Wissenschaftler und Studenten bislang nicht greifen. Die beklagten Probleme mit dem Ausländer- und Arbeitsrecht gehen weiter, wie jetzt der Bericht einer interministeriellen Arbeitsgruppe der Wissenschaftsminister zeigt.
Die sieben Deutschen Historischen Auslandsinstitute werden künftig in einer Stiftung zusammengefasst. Darauf haben sich die zuständige Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die Direktoren der Institute am Montag in Berlin verständigt.
Die Kultusminister tun sich schwer mit ihrer Entscheidung, wie sie künftig für mehr Akademiker in Deutschland sorgen wollen. Dabei liegt die Brisanz spätestens seit der Green-Card-Debatte auf der Hand.
Deutschlands Studenten zieht es nicht in die Ferne. Zwei Drittel von ihnen bleiben zum Studieren in dem Bundesland, in dem sie auch zur Schule gegangen sind.
"Berlins Hochschulsystem ist am Rande dessen, wo es überhaupt noch bestehen kann." Karl Einhäupl weiß als Vorsitzender des Wissenschaftsrates und Medizinprofessor an der Charité von den Folgen der Spareingriffe für die Hochschulen: "Wissenschaftler fragen sich zunehmend, ob es sinnvoll ist hier zu bleiben.
Eine einfache Zeit hatte Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sich für ihren Besuch in Israel nicht ausgesucht. "Nie war der Hass so groß wie heute" sagt die Ministerin, doch ist ihr auch klar: "Eine Absage würde hier als Zeichen mangelnder Solidarität gewertet".
In Ostdeutschland sind 120 000 Jugendliche auf der Suche nach einer Lehrstelle im Betrieb. Für sie stehen bisher nur gut 30 000 freie Stellen bereit.
Bachelor- und Masterstudiengänge wollen alle - jedenfalls all diejenigen, die in Wissenschaftsorganisationen und in der Politik Studienreformen planen. Denn das Studium dauert bis zum ersten Abschluss, dem Bachelor, sechs Semester und ist damit mindestens zwei Semester kürzer als bis zum traditionellen Diplom oder Magister.
"Alle reden vom Juniorprofessor - die Volkswagen-Stiftung fördert ihn bereits!" Mit diesen selbstbewussten Worten eröffnete der Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung, Wilhelm Krull, gestern die Präsentation von acht Berliner Nachwuchs-Forschergruppen.
Auf die Hochschulen kommen einschneidende Veränderungen zu: Die Professoren sollen abhängig von ihrer Leistung bezahlt werden. Ein Viertel bis ein Drittel ihrer Bezüge würden sie dann im Schnitt nach dem Engagement in Forschung, Lehre und Hochschulleitung bekommen.
Wer kennt nicht die Klagen über überlastete oder gar unfähige Lehrer. In Berlin soll das jetzt anders werden.
"In der Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts ist eine gute Ausbildung entscheidend - für die wirtschaftliche Entwicklung des ganzen Landes sowie für den Wohlstand des Einzelnen.
Bundeskanzler Gerhard Schröder will bei seiner Klimapolitik den Umweltschutz mit Wirtschaftsinteressen verbinden. Zur Beratung der Bundesregierung und zur Vorbereitung der nächsten UN-Welt-Umweltkonferenz hat Schröder am Mittwoch in Berlin den "Rat für Nachhaltige Entwicklung" eingesetzt.
Die Fraunhofer Gesellschaft (FhG) und die Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) haben sich zu Europas größter Forschungseinrichtung der Informationstechnik zusammengeschlossen. Mit der Übertragung der Geschäftsanteile der GMD an die Fraunhofer Gesellschaft am 2.
Jazz erklingt, eine feierliche Atmosphäre ist spürbar: Berlins Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) begrüßt ihre 687 Studienanfänger für dieses Semester. Sie haben die Aufnahme in die meist zulassungsbeschränkten Studiengänge geschafft.
Die Humboldt-Universität will in den nächsten nächsten zehn Jahren den Anschluss zu den internationalen Spitzenuniversitäten wie Oxford, Cambridge und Stanford schaffen. "Die Humboldt-Universität hat in ihrer Geschichte 29 Nobelpreisträger hervorgebracht.
Der Deutsche Hochschulverband befürchtet durch die anstehende Reform des Dienstrechts dauerhaft niedrigere Professorengehälter besonders in Ostdeutschland. "Wir wissen aus einigen ostdeutschen Bundesländern, dass sie nur das abgesenkte Grundgehalt einführen wollen", sagte Hochschulverbands-Präsident Hartmut Schiedermair am Donnerstag in Berlin nach dem turnusmäßigen Verbandstag.