"Der Denker gleicht sehr dem Zeichner, der alle Zusammenhänge nachzeichnen will." Diesen Aphorismus Goethes hätte Joseph Kosuth als Motto seiner Arbeit für die Frankfurter Schirn Kunsthalle wählen können.
Christian Huther
Schönheit und Schrecken, Kontemplation und Konfusion - für Marie-Jo Lafontaine gehört Eines zum Andern. Die 1950 geborene Belgierin überwältigt den Betrachter mit einem "Kraftwerk der Gefühle", wie es vor einigen Jahren hieß.
Griechenlands Ruf als Architektur-Mekka lebt von der Vergangenheit. Doch der kanonische Tempelbau ist längst passé.
"Maßstabssprung.Die Zukunft von Frankfurt am Main" heißt die neue Ausstellung des Frankfurter Architekturmuseums.
Frauen beherrschen die Räume, die Männer glänzen meist durch Abwesenheit.Denn das Interieur, also die Darstellung von Innenräumen, ist die eigentliche Domäne der Frau.
Der schweigsame Schweizer zählt zu den wichtigsten Künstlern unseres Jahrhunderts.Das Werk Alberto Giacomettis (1901-1966) steht deshalb auch im Zentrum der zahlreichen Ausstellungen eidgenössischer Kunst, die in Frankfurt zum diesjährigen Buchmesse-Gastland Schweiz stattfinden.
Eine "neue Sicht auf Alte Meister" kündigt das Frankfurter Städel an.Denn das 1874 bis 1878 am Mainufer erbaute und später mehrfach erweiterte Museum war in den letzten Jahren in einem leidlichen Zustand: Die über dreißig Jahre alte Wandbespannung war grau und zerschlissen, düstere Kabinette schluckten Licht, eine Cafeteria gab es gleich gar nicht.
Zuletzt brummte es im Neunzig-Sekunden-Takt: Das Geräusch der landenden "Rosinenbomber" wirkte beruhigend auf die Berliner Bürger, wußten sie doch ihre Versorgung gesichert.Während der sowjetischen Berlin-Blockade zwischen Juni 1948 und Mai 1949 flogen etwa 250 Maschinen der West-Alliierten Tag und Nacht zwischen Frankfurt und Berlin hin und her - insgesamt 322 Tage.
Als "Hochplateau ohne Gipfel" wird die schwedische Architektur gerne von ausländischen Kennern bezeichnet.Doch sie ist keineswegs trist oder nur von Holz und Grün geprägt.