Die Fotos an den Wänden gewähren Blicke in edle Hotel-Lobbys und teure Restaurants. Die Wirklichkeit drumherum ist ernüchternd: Die Königliche Porzellan Manufaktur, kurz KPM, ist in einem schäbigen 50er-Jahre-Komplex untergebracht.
Christine-Felice Röhrs
Todkrank? Welcher Mensch kommt schon mit so einer Diagnose zurecht.
Als sie 78 Jahre alt wurde, beschloss Marianne von Machui-Pallat nach Kanada auszuwandern und Gemüse zu züchten. 16 Sorten wuchsen schließlich im Garten, und die Schößlinge zog sie auf dem Fensterbrett ihres Häuschens.
Heute heiratet die Enkelin, und Wolfgang Staschen kann nicht dabei sein. Das macht den alten Mann ein bisschen traurig.
"Ihr könnt Katja zu mir sagen", bietet Katja Riemann den 30 Schülern an, die vor ihr sitzen und sie anstarren. Nervöses Kichern.
Wie ein Märchen beginnt diese Geschichte. In Berlin, zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts.
Es gibt etwas zu feiern - für Frauen. Heute ist Internationaler Frauentag.
Katja Ebstein ist ein ernster Mensch. Das ist ihr auf den ersten Blick nicht anzumerken.
Vier Mal war sie an jenem Tag gestürzt. Die altersschwachen Beine wollten nicht mehr, so sehr der wache Kopf es auch befahl.
Ein grauer Morgen im Berlin der zwanziger Jahre. Die Sekretärin fröstelt.
Der Blick aus dem Fenster beschert den Anwohnern rund um den Wasserturm in Prenzlauer Berg jetzt wieder ein angenehmes Bild: Das hässliche Gerüst aus Stahl, Holzplanken und Plastikplanen, in dem der Turm - das Wahrzeichen des Viertels - seit dem vergangenen Sommer steckte, wird abgebaut. Unten auf der Straße sind hunderte von Teilen schon zum Abtransport zusammengestellt.
Menschliche Körper, abgehäutet und in Scheiben zerschnitten - "Sodom und Gomorrha"!", klagen die Kirchenmänner.
Daniela Sauter ist keine, die schon als kleines Mädchen ihre Puppen mit Sandkuchen bewirtete. Niemand hätte gedacht, dass die selbstbewusste Frau einmal in einem Metier landet, in dem man sich selbst sehr zurücknimmt und den Kunden zum König erklärt.
Didem T. möchte, aber darf nicht heiraten in Deutschland, denn sie ist erst 14 Jahre alt.
Wer im Traum schon mal den freien Fall erlebt hat, kennt dieses atemlose Gefühl, diese Beklemmung ums Herz, dann ballen sich ganz unwillkürlich die Fäuste. Dieses Gefühl kriecht auch in jenem hoch, der Kim Song Sam bei der Arbeit in der Kuppel des Zirkus Asiana zusieht.
Die Diskussion um BSE-verseuchtes Rindfleisch beunruhigt Berliner Familien. Besorgte Eltern fragen nach, wie ihre Sprösslinge in Kindertagesstätten oder Ganztagsschulen verköstigt werden.
Kurzfilm-Festival im Kurvenstar, neulich abends. Die wenigen Außenseiter sind leicht zu erkennen: Jeder, der nicht Second-Hand-Pelz, dunkelrote Lippen oder Raver-Bärtchen trägt.
Soviel Spannung, Spaß und Spiel für nur 20 Mark im Jahr: Denn für diese Summe können Berliner in 184 öffentlichen Bibliotheken auf rund sechs Millionen Medien zugreifen: Bücher, Noten, Computer für Internet und Schreibarbeiten, Videospiele, Zeitschriften, Schulmaterialien, CDs, CD-Roms, sogar Plastiken. Über sieben Millionen Besuche verzeichneten die Büchereien 1999.
Ihrem Lebensgefährten werden mehrere hundert Vergewaltigungen an drei kleinen Mädchen zur Last gelegt, aber Carmen K. will davon nichts mitbekommen haben.
Es begann im Herbst 1995 und ging über zwei Jahre. Fast täglich erhielt die damals 10-jährige Nadine L.
Zu Beginn der schwarz-weiße Bilderreigen, auf die große Bühnenleinwand geworfen. Damit auch noch der letzte Besucher des Schauspielhauses am Gendarmenmarkt am Donnerstagabend daran erinnert wurde, für wessen Darbietung er zwischen 70 und 100 Mark Eintritt bezahlt hatte: Zu sehen war Mario Adorf in verschiedensten Theater- und Filmrollen; als Mufti, als Pistolero, nein, nicht als Großer Bellheim, als bartloser Jungspund, schließlich als Kleinkind mit Pottschnitt und einem gepunkteten Ball im Arm.
Angelika Prehn war enttäuscht. "Patienten fragen, Ärzte antworten" war das Motto der Veranstaltung, für die sich die Allgemeinärztin gestern morgen im Haus der Kassenärztlichen Vereinigung auf das Podium gesetzt hatte.