Ich würde mich nie verabschieden. Jeder Abschied ist ein kleiner Tod, sagen die Franzosen...
Christine Lemke-Matwey
RedakteurinAktuelle Artikel
Wozu brauchen wir noch Musikkritik, wenn sowieso alles Kultur ist? Weil das professionelle Nachdenken über Beethoven & Co. nicht nur den Geist und die Sinne bereichert, sondern die Welt verbessert. Gedanken zum Abschied.
Mariss Jansons triumphiert bei den Philharmonikern.
„sein“ Concertgebouw.
Zu viel Fußball? Gibt es nicht. Warum das EM-Fieber trotzdem auf sich warten lässt.

Unter Kastanien sitzen, trinken, essen, reden oder nicht reden: Gibt es viel Schöneres? Vor 200 Jahren haben die Bayern den Biergarten erfunden.
Das Lied war seine Weltdomäne, das Kunstlied. Dietrich Fischer-Dieskau setzte Maßstäbe: Alle, die nach ihm kamen, sangen wie er, sie konnten gar nicht anders. Zum Tod des größten deutschen Sängers der Nachkriegszeit

Die Liebe ist ein lustiges Spiel. Mit Händels „Xerxes“ beschert Regisseur Stefan Herheim der Ära Homoki an der Komischen Oper Berlin einen fulminanten Kehraus.
Das Läppische, hier wird’s Ereignis: Nicolas Stemann entdeckt „Faust I + II“.
Philharmonie: Rattles konzertante „Carmen“.
Keine Brünnhilde für den Jubiläums-„Ring“ 2013. Erneut steht der Grüne Hügel unter einem fatalen Zugzwang.

Bunker und Klunker: Klaus Florian Vogt rettet Wagners „Lohengrin“ an der Deutschen Oper. Und doch hört man förmlich, wie Götz Friedrich sich stöhnend in seinem Grab umdreht.
Todesschrei vom Band: Zur Premiere der Staatsopern-Festtage hat Regisseurin Andrea Breth die Idee, ausgerechnet „Lulu“ auf einem Schrottplatz als Installation mit lauter Untoten in Szene zu setzen, die in dämlichen Choreografien dämlich aneinander vorbeigestikulieren.
Wagner-Zyklus des RSB: Janowskys „Tristan“.

Der Sopranistin Martha Mödl zum 100.
Der Komponist Wolfgang Rihm wird 60. Anfang Juli zeigt die Berliner Staatsoper seine Opernfantasie „Dionysos“. Rihm lebt in Karlsruhe und Berlin. Ein Fax-Dialog über Handschrift, Erfolg – und Sex im Alter.

Barrie Koskys Pläne für die Komische Oper.
Dirigenten, die es nur eine Saison lang auf dem Grünen Hügel ausgehalten haben, gibt es etliche: Von Clemens Krauss bis Lovro von Matacic, von Josef Krips bis Berislav Klobucar und Hans Zender. Nicht die schlechtesten Namen.

Christof Loy debütiert mit Janaceks „Jenufa“ an der Deutschen Oper.

Die Phänomenologie des Erfolgs: Jonas Kaufmanns Liederabend in der Berliner Philharmonie. Im Idealfall führt ein solcher Abend dazu, wenigstens eine Handvoll Zuhörer zum Lied zu bekehren.
Dagmar Manzel und Barrie Kosky begehen „Die sieben Todsünden“ an der Komischen Oper.

Das Zwielicht strahlt: Calixto Bieitos magischer „Freischütz“ an der Komischen Oper beschwört das Tier im Manne.
Ich würde niemals tätlich werden. Warum? Weil Frauen das nicht tun. Weil unsere Hirnhälften immer das Ganze sehen und bis zum bitteren Ende: blutunterlaufene Augen, gebrochene Nasen, ausgekugelte Schultern, scheußlich.

Unterm gläsernen Panzer: Zum Tod des Meisterpianisten Alexis Weissenberg.