
Griechenland steht am Abgrund, Europa vor ernsten Problemen. Doch in Brüssel bricht fast Erleichterung aus. Mit Athens jüngstem Schachzug sind nun die Fronten klar. Die Griechen stellt das Referendum vor neue Nöte.

Griechenland steht am Abgrund, Europa vor ernsten Problemen. Doch in Brüssel bricht fast Erleichterung aus. Mit Athens jüngstem Schachzug sind nun die Fronten klar. Die Griechen stellt das Referendum vor neue Nöte.
In den dramatischen Stunden nach der Ankündigung eines Referendums über den Vorschlag der Geldgeber leeren die Griechen Geldautomaten, Supermärkte und Zapfsäulen – oder stehen vor geschlossenen Türen.

Verhandeln, vertagen, verhandeln. Nachtsitzungen, Sondertreffen, Gipfel: Es bleibt kaum noch Zeit zur Verhinderung einer griechischen Pleite. Kanzlerin Angela Merkel besteht nun auf einer Lösung vor Börsenbeginn am Montag.

Auch am Donnerstag sieht es nicht nach einer baldigen Einigung zwischen den Geldgebern und der Regierung in Athen aus, mit deren Hilfe eine Staatspleite in Hellas abgewendet werden soll. Beide Seiten machen sich für die zähen Verhandlungen verantwortlich. Die Ereignisse des Tages zum Nachlesen.

Das Verteidigungsbündnis rüstet in Osteuropa weiter auf – eine Antwort der Militärallianz auf Russlands neue Nukleardoktrin. Auch die Bundeswehr soll eine wichtige Rolle spielen.

Wo es Streit gibt, da will er schlichten. Jean-Claude Juncker gibt stets den Kumpel. Aus der Krise in Griechenland wollte er als der europäische Versöhner hervorgehen. Erreicht hat der EU-Chef das Gegenteil.

Die Verhandlungen mit Griechenland gehen an diesem Donnerstag in die entscheidende Phase. Die Partner zeigen sich kompromisslos. Wer wird gewinnen?

Wie kann das Investmentbanking vom Geschäft mit den Spareinlagen getrennt werden? Die EU-Finanzminister wollen am Freitag darüber reden. Die Gesetzespläne sind umstritten.

Das EU-Parlament scheint sich über das geplante TTIP-Freihandelsabkommen zwischen USA und der EU zu zerstreiten. Ein monatelang vorbereiteter Kompromiss ist am Mittwoch vorerst geplatzt. Streitpunkt sind die Schiedsgerichte.

Merkel macht beim EU-Gipfel in Brüssel deutlich, dass sie Griechenland im Euro-Raum halten will. Doch bei den Detailverhandlungen zwischen Athen und den Geldgebern gibt es noch keinen Durchbruch.

Der griechische Premierminister Alexis Tsipras beharrt auf zentralen Reformvorschlägen - diese lösen nun auch in Deutschland neue Diskussionen aus. Der IWF gewährt Athen derweil einen Schulden-Aufschub bis zum Monatsende.

EU-Kommissionschef Juncker soll mit Tsipras über das Verhandlungsangebot der Geldgeber reden. Doch der griechische Regierungschef besteht auf seinen eigenen Reformvorschlägen.

Die Geldgeber suchen bei den Verhandlungen mit Griechenland den Kompromiss: Dem Angebot der Gläubiger zufolge soll der von Hellas erwartete Haushaltsüberschuss im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen als bisher geplant.

Die Aufklärung der Luxemburger Steueraffäre gerät zur Farce: Der Untersuchungsausschuss der EU hat Begünstigte geladen – aber niemand ist bereit zu kommen. Finanzminister und Großkonzerne zieren sich.

Von Amazon bis Apple und Google bis Gazprom: Die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat sich in ihren ersten sechs Amtsmonaten mit dem Who’s who der internationalen Konzernwelt angelegt. Was treibt sie um?

Es gab wichtige Themen beim EU-Ostgipfel in Riga: Die Ukraine- oder Griechenland-Krise zum Beispiel – doch der britische Premierminister David Cameron sprach vor allem über seine Reformideen.

Die Außen- und Verteidigungsminister der EU beschlossen am Montag den Marineeinsatz gegen Schlepper im Mittelmeer. Unklar blieb, ob es auch zu einem Soldateneinsatz in libyschen Gewässern oder an Land kommen soll. Das würde ein UN-Mandat erfordern.

Großbritannien und die Osteuropäer wollen den Vorschlag für eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen in Europa zu Fall bringen. Die EU-Kommission will aber für ihre neue Einwanderungspolitik kämpfen. Die Bundesregierung lobt das Konzept

Die EU-Kommission will die Kennzeichnung energiesparender Haushaltsgeräte vereinfachen. Das fordern alle – und sind doch nicht zufrieden.

Beim Treffen der EU-Finanzminister schieben sich die Verantwortlichen gegenseitig die Schuld für die festgefahrenen Verhandlungen zu. Die Situation in Griechenland spitzt sich unterdessen zu. Eine Rate an den IWF wurde am Montag pünktlich angewiesen, aber Athen geht langsam das Geld aus.

Beim Finanzministertreffen zu Griechenland wird es heute wohl keine Einigung geben. Weil die Geldgeber viel Zeit haben. Und Alexis Tsipras an seinen "roten Linien" festhält - noch.

Billiges Öl, niedrige Zinsen: Das sorgt für einen Aufschwung in Europa – wären da nicht die Südländer. Besonders Griechenlands Situation ist bedrohlich.

Der deutsche EU-Kommissar will einen digitalen Binnenmarkt errichten. Doch wie frei der am Ende für Wirtschaft und Verbraucher sein soll, ist umstritten.

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker fordert einen Verteilungsschlüssel für Flüchtlinge für ganz Europa. Zudem soll es mehr Möglichkeiten für legale Einwanderung geben.
öffnet in neuem Tab oder Fenster