
Vier Wochen lang hat man diskutiert – nun hat Schwarz-Gelb die Pläne zur Zukunft der Energie deutlich verwässert. Aus Vorschlägen wurden noch mehr Prüfaufträge.

Vier Wochen lang hat man diskutiert – nun hat Schwarz-Gelb die Pläne zur Zukunft der Energie deutlich verwässert. Aus Vorschlägen wurden noch mehr Prüfaufträge.
Die Regierung lehnt es ab, dem Parlament aktuelle rechtliche Stellungnahmen zur Verfassungsmäßigkeit von Akw-Laufzeitverlängerungen zur Verfügung zu stellen. Sie beruft sich dabei auf ein Geheimhaltungsrecht.
Es sei nie geplant gewesen, die atomaren Endlager zu privatisieren. Das hat die Regierung jetzt erklären lassen, nachdem aus dem Entwurf der Atomgesetznovelle genau das berichtet worden war. Mit dem Dementi dürfte das Thema nicht aus der Welt sein.
Er gilt als Intellektueller. Manche nennen Umweltminister Röttgen arrogant. Beim Thema Atom wirkt sein Handeln zwiespältig. Aber in Nordrhein-Westfalen könnte er dennoch gewinnen.

Die CDU/CSU-Fraktion hat sich von ihrer umweltpolitischen Sprecherin Marie-Luise Dött distanziert. Dött hat die Thesen des Klimaskeptikers Fred Singer als "sehr, sehr einleuchtend" bezeichnet und gesagt, die Klimapolitik müsse weg von immer neuen Lasten für die Wirtschaft.

Unter dem Motto "Atomkraft: Schluss jetzt!" haben die Organisatoren zu Kundgebungen und einer Menschenkette um das Regierungsviertel aufgerufen. Die Polizei erwartet einen friedlichen Verlauf. Erstmals beteiligen sich auch Berliner Clubs am Protest.
Die Polizei erwartet einen friedlichen Verlauf der Großdemonstration. Erstmals beteiligen sich auch Berliner Clubs am Protest

Die Mauer ist mindestens noch mal einen halben Meter höher als die Berliner Mauer. Oben drauf ist ganz frisch neuer Nato-Draht gewickelt worden.

Umweltminister Norbert Röttgen war bei den Vertragsverhandlungen mit der Atomwirtschaft nicht beteiligt. Die Opposition zeigt sich entrüstet und fordert Erklärungen.

Greenpeace klagt auf Stilllegung des Atomkraftwerks Krümmel, weil es Terroranschlägen nicht gewachsen wäre – der Bund hält das Risiko hingegen für vertretbar.

Großdemonstration am kommenden Samstag in Berlin und "Unruhetag" in Gorleben: Die Atomgegner haben derzeit leichtes Spiel.
Ramsauer will verhindern, dass der Altbaubestand bis 2050 saniert und emissionsfrei wird
Schwarz-Gelb ist am „Genossen der Bosse“ vorbeigezogen. 2001 hat der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) höchstselbst mit dem Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) einen Vertrag ausgehandelt, mit dem der Branche rund 380 Millionen Mark geschenkt worden sind.

SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel wirft der Regierung vor, die Öffentlichkeit belogen zu haben, weil die alten Meiler entgegen früheren Aussagen keinesfalls sicherer würden. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung sind gegen längere Laufzeiten
Die Bundesregierung hat ein Eckpunktepapier mit den Atom-Konzernen abgeschlossen. Was steht drin?
Die Atomkonzerne haben sich in dem Vertrag mit der Bundesregierung weitreichende Schutzklauseln zusichern lassen - gegen hohe Nachrüstkosten und steigende Steuern.
Die Pläne der Regierung schaden den erneuerbaren Energien – sie setzen vor allem auf vage Hoffnungen.

Die Bundesregierung hat sich nach langem Streit auf ein neues Energiekonzept geeinigt. Wie sieht das aus und welche Folgen hat das?
Die Atomkraftwerke in Deutschland könnten bis Mitte des Jahrhunderts laufen. Das Energiekonzept der Regierung sieht mehr Geld für Gebäudesanierung vor. Die Koalition lobt den Kompromiss als fair.
Vor dem Atomgipfel am Sonntag im Kanzleramt wird unter anderem über die Sicherheit der Anlagen vor Terrorangriffen gestritten.

Das Grüne Band in Deutschland und entlang des Eisernen Vorhangs in ganz Europa ist ein einzigartiges Rückzugsgebiet für die Natur geworden.
Der Schutz von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen ist genauso schwierig, wie die Rettung des Klimas.
Das Expertengutachten lehrt: In der energetischen Gebäudesanierung, nicht in der Kernkraft liegen die Chancen für die Umwelt.

Die Union streitet in der Debatte um die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken über Jahreszahlen. Die Grünen spotten über die Vorgaben für das Energiegutachten.
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