Nach fast einem Jahrhundert der Feindseligkeit nehmen die Türkei und Armenien Kurs auf Entspannung.
Elke Windisch
Alexander Lukaschenko, der Präsident jener Ex-Sowjetrepublik, über die Russland bisher im übertragenen wie im Wortsinn die alleinige Lufthoheit hat, gab sich keine Mühe, die Genugtuung über die Einladung zum Gipfel der Europäischen Union mit den östlichen Anrainerstaaten am 7. Mai zu verbergen.
Moskau - Für die Morgentalks der russichen Radiosender war es der „Artikel des Tages“: Die einflussreiche und stets bestens informierte Tageszeitung „Komersant“ hatte aus dem Entwurf der neuen Kernwaffendoktrin von Barack Obama zitiert, die bisher noch nicht einmal dem US-Kongress zur Beschlussfassung vorliegt. Sie stützt sich nach Angaben von „Komersant“ auf ein Gutachten der Föderation amerikanischer Wissenschaftler mit dem Titel „Von der Konfrontation zu minimaler Abschreckung“.
Die neue Kernwaffendoktrin von US-Präsident Barack Obama sieht weniger Atomwaffen vor. Um Moskau in Schach zu halten, würden ein paar hundert auf insgesamt zwölf strategische Unternehmen ausgerichtete Sprengköpfe genügen.
Nach der Wahl in Moldawien: Für die Ausschreitungen macht KP-Chef Wladimir Woronin Bukarest für die Unruhen verantwortlich. Doch die Unruhen könnten auch auf die Ukraine übergreifen.

Gorbatschow leitete Mitte der 80er den Anfang vom Ende ein. Jetzt haben Russland und die Ex-Sowjetrepubliken einen schweren Stand.
Die Opposition in Georgien erhöht den Druck: Rücktritt von Staatschef Michail Saakaschwili binnen 24 Stunden oder landesweite Aktionen zivilen Ungehorsams – mit dieser Forderung endete am Donnerstag ein Protestmeeting in der georgischen Hauptstadt Tiflis.
Die Schanghai-Organisation traf sich in Anwesenheit von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Moskau bietet Washington indirekt Verhandlungen an. In Afghanistan müsse die Welt nach neuen Lösungen suchen, sagte Außenminister Mottaki.
Russlands Präsident Medwedew signalisiert Unterstützung für Pläne, Moldawiens abtrünniger Region Transnistrien eine ähnlich umfassende Autonomie einzuräumen wie Italien Südtirol. Mehr als eine Konföderation ist allerdings nicht drin.
Trotz Krise: Russlands Präsident Dmitri Medwedew kündigt eine Umrüstung des Heeres und der Flotte an. Die Kampfkraft der russischen Streitkräft müsse massiv erhöht werden.
Der frühere Ölmagnat Chodorkowski steht in Moskau erneut vor Gericht. Erkennt das Gericht Chodorkowski für schuldig, kommen zu den acht Jahren Haft aus dem ersten Verfahren weitere vierzehn.
Seit 2005 sitzt Michail Chodorkowski in einem Gefängnis in Ostsibirien. Offiziell wegen Steuerhinterziehung, doch Experten vermuten politischen Hintergründe. Jetzt steht der ehemals reichste Mann Russlands erneut vor Gericht.
Nach Pannen und Pleiten: Die Beweislage im Fall Politkowskaja war schlecht. Nun sind die Verdächtigen freigesprochen worden. Die Geschichte eines Skandals.
Immer wieder randalieren betrunkene Russen in Flugzeugen – jetzt droht ein generelles Alkoholverbot. Doch Gegner gibt es viele.

Zunehmende Differenzen zwischen Medwedew und Putin: Der Konjunktureinbruch zwingt den Präsidenten zu Offenheit. Putin hingegen ist mit dem wirtschaftlichen Krisenmanagement hoffnungslos überfordert.

Der "Krieg hinter dem Flüsschen" werde nicht lange dauern, hieß es, als die ersten sowjetischen Panzer im Dezember 1979 nach Afghanistan einrückten. Doch es kam völlig anders: Nach einem blutigen Fiasko verließ vor 20 Jahren der letzte Sowjetsoldat den Boden Afghanistans.
Die Krise, so hatte Kremlchef Dmitri Medwedew getönt, werde um Russland einen Bogen machen. Die sinkende Nachfrage nach Rohstoffen im Westen werde von Schwellenländern mehr als kompensiert, Russland werde zur Lokomotive für den Aufschwung in den BRIC-Staaten.
Die USA, so Obama in seiner Antrittsrede, würden dem Iran die Hand hinstrecken, so Teheran "die seinige nicht mehr zur Faust ballt". Das kam dort gut an. Auch die Islamische Republik, ließ sich Präsident Mahmud Ahmadinedschad vernehmen, sei zu Direktverhandlungen "im Geiste gegenseitiger Achtung" bereit.
Bataillone aus Tadschikistan: Moskau sieht die Taliban in Afghanistan auf dem Vormarsch. Einhalt gebieten sollen die Ex-Sowjetrepubliken.
Russland will nun doch keine Kurzstreckenraketen in Kaliningrad aufstellen und begründet diesen Schritt mit der neuen US-Außenpolitik. Sind die Spannungen zwischen den beiden Ländern damit Geschichte?
Morde und Razzien: Russland ähnelt dem alten Unrechtsstaat sowjetischer Prägung
Morde und Razzien: Russland ähnelt dem alten Unrechtsstaat sowjetischer Prägung
Man solle den "tragischen Tod" der Journalistin Anastasia Baburowa und des Anwalts Stanislaw Markelow nicht "künstlich politisieren", schreibt das russische Außenministerium. Der auf offener Straße ermordete Anwalt und die Journalistin wurden am Freitag beigesetzt.

Nach dem Moskauer Doppelmord an einem Menschenrechtsanwalt und einer Journalistin hat die EU-Kommission die unverzügliche Aufklärung des Verbrechens gefordert. Die Polizei hat noch keine Spur vom Täter.