Wenn die Blätter fallen, kommt der FC Bayern ins Straucheln. Dann poltert der Chef – und alles wird wieder gut. So war es vor einem Jahr, so ist es jetzt. Doch lassen sich die Dortmunder noch einholen?
Helmut Schümann
Die Erde erwärmt sich. So ist das! Doch Helmut Schümann fragt sich, warum es dann so frisch ist in Berlin und in Deutschland.
Wenn es nach Innenminister de Maizière geht, ist Stuttgart 21 eine Art Klassenkampf, nur von oben nach unten. Helmut Schümann folgert daraus: Die demonstrierenden Schüler brauchen gar keinen Bahnhof. Weil sie von ihren Eltern in der S-Klasse rumkutschiert werden.

Jedes Land hat seinen Sarrazin. Der Sarrazin aus Frankreich ist Brigitte Bardot - die heutige, nicht die Sehnsuchts-Bardot der sechziger Jahre.

Festmahle für Politiker sind nur etwas für kampferprobte Mägen - auch wenn sich manchmal nur ein harmloser Regenwurm in einen Salat verirrt.
Man mag das alles kitschig nennen, aber wir haben mitgefühlt mit den eingeschlossenen Bergleuten in Chile. Dass solche Empathie möglich ist, dieses Hineinfühlen in den Gefühlshaushalt anderer Menschen, in ihre Sorgen und Nöte, beruhigt. Ein Kommentar.

Adolf Hitler, Joseph Goebbels, Hermann Göring, die ganze Nazi-Mischpoke im Kinderzimmer: Wer solche Puppen kauft, muss schon einen gehörigen Schaden haben.
62 Prozent der "taz"-Leser votierten auf deren Internetseite, dass Seehofer doch recht habe. Was war da los?

Ein Fehlgriff von Hertha-Profi Peter Niemeyer brachte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus nur kurz aus der Fassung. Dennoch wird die Szene mit dem Busenklaps in den Jahresrückblicken in Endlosschleifen wiederholt werden.

Tagesspiegel-Autor Helmut Schümann ist Fan von Fortuna Düsseldorf. In der Vorsaison träumte er noch von der Bundesliga, jetzt aber ist sein Team Letzter in Liga zwei - mit null Punkten und zwei kümmerlichen Toren. Ein Leidensbericht.

Die Vereinigte Krankenkasse IKK hat in ihrer Mitgliederzeitschrift den Grünling als einen schmackhaften Pilz angepriesen. Bleibt zu hoffen, dass die Korrektur nicht zu spät kam.

Das Auto kommt aus dem nichts, es kracht - und der Fahrer sucht das Weite. Wenn rechts abbiegende Autofahrer geradeaus fahrende Fahrradfahrer übersehen, kann das üble Folgen haben. Von einem, der es am eigenen Leibe erfuhr.

Kettenreaktionen gehören auf den Index. Sie können gefährlich sein, und dazu muss man nicht einmal die Kettenreaktion von Talkshows bemühen.

Der Verband Deutscher Brieftaubenzüchter will am Weltfriedenstag einen 65.000-köpfigen Taubenschwarm über Berlin aufsteigen lassen. Die Tierrechteorganisation Peta hält den Massenstart für Tierquälerei.
Sie waren gerüstet für einen Ansturm der Anteilnehmenden, der ausblieb. Ohnehin berühren am Samstag in Duisburg die kleinen Gesten, die alten Rituale am meisten. Die Feier für die Toten der Loveparade ist die Stunde der Kirchen und der richtigen Worte.
Bewegende Trauerfeier in der evangelischen Salvatorkirche in Duisburg. Rund 500 Menschen haben von den 21 Todesopfern der Panik während der Loveparade Abschied genommen.
Keine Kommentare, keine Erkenntnisse, nichts. Duisburgs Offizielle sagen nichts zu den Toten der Loveparade. Und die Bürger? Eine Frau schrieb auf ihr T-Shirt: „Ich schäme mich, Duisburgerin zu sein“.
Die Todesopfer bei der Loveparade sind nicht an Stürzen von einer Treppe, sondern an Brustquetschungen gestorben. Der Trauerfeier am Samstag wird Duisburgs Oberbürgermeister Sauerland fernbleiben. Gegen ihn soll es Morddrohungen geben.

Zwischen Trauer und Wut: Wer am Samstag in der Menge war, der kommt zurück an den Ort des Schreckens – um das Geschehene zu verarbeiten.
Man kann natürlich die Frage stellen, wer Eva Herman ist. Und auch, warum. Die Antwort ist schnell gegeben: Eva Herman war mal Nachrichtensprecherin, hieß mal Eva Herrmann, aber das war ihr wohl zu piefig, sie ist 52 Jahre alt und hat ein Faible für eine, na ja, vormoderne Familienpolitik.
Deutschland ist ausgeschieden, im Finale der WM stehen Spanien und Holland. Doch zu wem soll man da halten? Lorenz Maroldt und Helmut Schümann beziehen Position.

Gleich hinter der niederländischen Grenze nach Deutschland, im Rheinland nämlich, da sagt man, dass man auch gönnen können muss (man sagt: Jönne könne). Deswegen, liebe Holländer, jetzt, da die großen Jungs nicht mehr mitspielen – ihr wisst schon: die großen Jungs, das sind die vom dreimaligen Weltmeister des Nachbarlandes – jetzt dürft ihr auch mal.
Wer jetzt über das Wetter meckert, ist ein Miesmacher und sollte sich an die kalten Monate erinnern.

Das längste Match der Tennis-Geschichte: John Isner holt im fünften Satz 70, der Franzose Nicolas Mahut 68 Spiele. Helmut Schümann über ein elfstündiges Wimbledon-Match, das ein Marathon Mann gegen Mann war - und ein Kampf gegen die Fußball-WM.