Bei dem Namen könnte man an Tanztee denken, an Ballhaus und Damenwahl: Es spielt für Sie das Kurt Wagner Trio. Doch handelt es sich um eine Miniausgabe von Lambchop, dem kleinen Popkammerorchester aus Nashville.
H.P. Daniels
In den achtziger Jahren schrieb Sven Regener noch englische Texte, die er mit starkem deutschen Akzent düster und manisch vortrug. Nach fünf LPs fing er plötzlich an, deutsch zu texten, entspannter zu singen - und Element Of Crime wurden immer beliebter.
Der Engländer John Watts und seine Band Fischer-Z haben seit ihrem Debütalbum "World Salad" von 1979 mit einer Mischung aus Reggae-Rhythmen und neu gewellter Pop-Melodik sowie mit einigen eingängigen kleinen Hits große Hallen gefüllt. Bevor sie in der Versenkung der 90er verschwanden.
Jeff Beck zählt seit den 60ern neben Clapton und Page zur Dreifaltigkeit britischer Gitarrengötter. Nach über zehn Jahren Pause ist er zurück mit "You Had It Coming".
Die Single "Perfect Skin" und das Album "Rattlesnakes" hatten Lloyd Cole 1984 schlagartig zum Star gemacht. Mit seinen "Commotions" füllte er mühelos größte Konzerthallen, jetzt ist er zurückgekehrt, in die kleinen Clubs: Rappelvoll ist das Quasimodo.
Gerade mal drei Dutzend Leute sind zum Konzert der Silos in den Knaack Club gekommen. Das ist zwar angenehm für die Zuschauer, deprimierend allerdings für die Band.
Vorgruppen sind selten erfreulich. Heute heißt die Vorgruppe Botanica.
Mit elegantem Panamahut, rostrotem Hemd und schwarzer Flatterhose sitzt der hübsche lange dünne Mann auf einem schlichten Holzstuhl inmitten der kleinen Quasimodo-Bühne. Lächelt und strahlt mit weißen Zähnen.
Schwere Entscheidung. Wo hingehen?
Ihr Name klingt wie Speisewürze aus den fünfziger Jahren: Knorkator. Und wer den Grand-Prix-Schlagerproduzenten Ralph Siegel das Fürchten lehrt, kann so übel nicht sein.
Grateful Dead aus Wales nannte man Man anfang der 70er. Sie spielten in jedem Kaff, sogar in Kelkheim.
Placebo werden gefeiert als die "letzten großen Rockstars". Ausverkaufte Columbiahalle.
Die australischen Songwriter Robert Forster und Grant McLennan entdeckten 1978 als Studenten ihre gemeinsame Vorliebe für Literatur, Film und Musik. Nannten sich Go-Betweens, machten einige hübsche Platten, und lösten sich 1988 auf.
Die Walkabouts sind Chris (Eckman) & Carla (Torgerson) mit Band. Er ein langer Dünner mit Günternetzerweltmeisterfrisur.
Sechs lange Jahre liegt Richard Thompsons unvergesslicher Auftritt zurück, im Vorprogramm von Bonnie Raitt. Endlich wieder in Berlin erweist sich das Quasimodo als idealer Auftrittsort für den fabelhaften Singer-Songwriter-Gitarristen und für seinen einzigen Begleiter Danny Thompson.
Vor dem Friedrichstadtpalast etliche Verzweifelte, die noch Karten suchen. Ausverkauft.
Zweimal den Blues bekam man am Montag in der Columbiahalle. Die Climax Blues Band ist eine uninspirierte Muckertruppe.
Den Kreuzberger Musiker Danny Dziuk hat es nie interessiert, was schick ist oder modisch. Am liebsten läuft er in seiner weißen zerknitterten Jeansjacke herum, aus deren Brusttasche ein geknautschtes Tabakpäckchen stakt.
Seit dem Erfolg von "Tubular Bells" 1973 gilt der Engländer Mike Oldfield als einer der Urväter der New-Age-Musik. Mitte der siebziger Jahre hat der mittlerweile 46 Jahre alte Keyboarder sein eigenes Genre erfunden: Pathospop zwischen Soft Machine und Rondo Veneziano.