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Jürgen Zurheide

Die Führung der Grünen in Nordrhein-Westfalen hat vor etwa 120 Basisvertretern in Duisburg vehement für die Fortsetzung der rot-grünen Koalition geworben und dafür plädiert, die neue Rolle Deutschlands in der Welt zu akzeptieren. Widerspruch kam von weiten Teilen der Basis, wo man den Militäreinsatz an Afghanistan eindeutig ablehnt.

Von Jürgen Zurheide

Manch einer am Rhein fühlte sich in diesen Tagen an die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Grünen vor gut einem Jahr erinnert. Damals traf sich Wolfgang Clement demonstrativ gut gelaunt mit Jürgen Möllemann, während der Düsseldorfer Regierungschef neben Bärbel Höhn stets gequält dreinblickte.

Von Jürgen Zurheide

Die Augen des Vorbeters spiegeln völliges Unverständnis wider. Obwohl gleich mehrere Schilder an den Eingängen zum Betsaal vom totalen Handy-Verbot künden, klingelt es plötzlich aus irgendeiner Hosentasche der vielen Gäste, die an diesem Morgen in den Niehler Kirchweg nach Köln gekommen sind.

Von Jürgen Zurheide

Norbert Lammert hatte schnell Witterung aufgenommen. Noch bevor sich der eine oder andere der lieben Kolleginnen oder Kollegen äußern konnte, drehte er bei und stellte klar, dass er zu Wochenbeginn nicht korrekt zitiert worden sei.

Von Jürgen Zurheide

Jürgen Möllemann kontrolliert seine Gesichtszüge perfekt. Weder auf der Stirn, noch um die Mundwinkel konnte man erahnen, was ihn bewegte.

Von Jürgen Zurheide

Wenn Jürgen Rüttgers die SPD-Spitze im größten Bundesland besonders ärgern wollte, erinnerte der CDU-Vorsitzende die Genossen daran, dass die drei wichtigsten Männer der Partei zusammen älter als 180 Jahre sind: Franz Müntefering, der Parteichef, Wolfgang Clement, der Ministerpräsident und Stellvertreter von Müntefering, sowie Fraktionschef Edgar Moron, der ebenfalls kürzlich seinen 60. Geburtstag feierte.

Von Jürgen Zurheide

Wladimir Putin kam Wolfgang Clement zuvor. Noch bevor der nordrhein-westfälische Ministerpräsident einem der einflussreichsten Manager der Republik seine Aufwartung machen konnte, hatte der russische Präsident seine Glückwünsche schon überbracht.

Von Jürgen Zurheide

Für einen Medienkonzern zeigte sich die Essener WAZ-Gruppe wenig auskunftsfreudig. Auf einigen dürren Zeilen erklärte das Unternehmen der interessierten Öffentlichkeit, was die längst aus dem Radio erfahren hatte: Bodo Hombach gibt sein Amt als EU-Koordinator für den Balkan auf, wechselt zurück an die Ruhr und wird Geschäftsführer der WAZ in Essen.

Von Jürgen Zurheide

In der Frühmaschine nach Berlin traf Wolfgang Clement am Freitag einen alten Bekannten: Henry Maske hatte ebenfalls eine Einladung zur Feier "50 Jahre Verdienstorden" in Schloss Bellevue erhalten. Doch am Flughafen Berlin trennten sich erst einmal ihre Wege, der Düsseldorfer Ministerpräsident musste noch eine äußerst wichtige Parteiangelegenheit regeln.

Von Jürgen Zurheide

Das Lob kam aus vollem Herzen. "Die Westdeutsche Landesbank ist unter Friedel Neuber zu einem erfolgreichen Global Player geworden", rief Wolfgang Clement dem am Freitag aus dem Amt scheidenden Chef der Bank beim Abschiedsessen zu.

Von Jürgen Zurheide

Jürgen Rüttgers erzählte die kleinen Boshaftigkeiten mit sichtlicher Freude. Er habe davon gehört, dass der parlamentarische Koalitionsbruch zwischen Roten und Grünen nach einer Absprache zwischen Jürgen Möllemann und Wolfgang Clement inszeniert worden ist.

Von Jürgen Zurheide

Bärbel Höhn zeigte sich ungewöhnlich großherzig. "Wenn der Koalitionspartner noch Zeit braucht", lächelte sie schon vor der entscheidenden Kabinettssitzung in die Kameras, "ist es üblich, dass wir ihm diese Zeit geben.

Von Jürgen Zurheide

Die Nachricht sorgte für manche Spekulation. Der Präsident der Bundesrepublik Jugoslawien, Vojislav Kostunica, hieß es am Morgen des zweiten Besuchstages plötzlich in der nordrhein-westfälischen Delegation, habe keine Zeit für Wolfgang Clement.

Von Jürgen Zurheide

Das Telefon im Vorzimmer klingelt unentwegt. Die Sekretärin wirbt bei jedem der vielen Anrufer stets aufs Neue um Verständnis dafür, dass der Herr Professor einen Termin nach dem anderen absolviert und in dieser Woche keine Aussicht besteht, die Labore zu besuchen.

Von Jürgen Zurheide

Wolfgang Clement lächelte nur ganz vorsichtig. "Ja natürlich", antwortete er auf die Frage, ob er mit dem Bundeskanzler inzwischen über das Thema geredet hat, das ihm in den vergangenen Tagen so viele Schlagzeilen beschert hat.

Von Jürgen Zurheide

Als "Schwarzgeldjugend" begrüßte Außenminister Joschka Fischer die Mitglieder der Jungen Union, die am Rande der Landesversammlung der hessischen Grünen in Limburg gegen ihn als den "Dauerstudenten und Hausbesetzer" demonstrierten. Zu dem schwarz-grünen Flirt auf kommunaler Ebene, die zuletzt in der Partei für Aufregung gesorgt hatten, war zu diesem Zeitpunkt nach seiner Meinung bereits "das nötige" gesagt: "Eher geht ein Kamel durch das berühmte Nadelöhr, als dass wir mit Roland Koch eine Koalition machen, basta", rief Landesvorstandssprecher Hubert Kleinert.

Von
  • Christoph Schmidt Lunau
  • Jürgen Zurheide

Edgar Moron wurde heiß und kalt. Ein Vertrauter hatte dem SPD-Fraktionschef im Düsseldorfer Landtag soeben erzählt, warum Europaminister Detlev Samland unter erheblichen politischen Druck geraten war und selbst ein Rücktritt des Mannes nicht mehr auszuschließen sei.

Von Jürgen Zurheide

Die Damen und Herren des Landesvorstandes hatten zumindest das Gefühl, gefragt zu werden. Wenige Minuten vor dem Beginn des Parteitages hatte Jürgen Möllemann die lieben Kolleginnen und Kollegen zusammenrufen lassen, um ihnen anschließend mit wenigen Worten den Kompromiss zwischen ihm und Guido Westerwelle zu verkünden.

Von Jürgen Zurheide

Die Sicherheitsexperten haben ihn immer wieder gewarnt, doch seine Antwort veränderte sich nicht. "Nein", beschied Detlev Karsten Rohwedder alle Hinweise der Polizei, die ihn davon zu überzeugen suchten, dass er sich auch in seiner Wahlheimat Düsseldorf den strengen Regeln des Personenschutzes unterwerfen müsse.

Von Jürgen Zurheide

Bald zwei Stunden hatten die unterschiedlichen Redner auf die SPD-Delegierten eingewirkt. Die einen hatten ihre Trauer fast herausgeschrieen und sich darüber beklagt, dass man kaum noch miteinander debattieren könne, ohne als "Betonkopf" verunglimpft zu werden, weil man eben nicht alle Reformschritte des Landesvorsitzenden Franz Müntefering nachvollziehen könne.

Von Jürgen Zurheide
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