Kurz vor Saisonbeginn saß Nelson Piquet in Brasilia und hatte offensichtlich Langeweile. So besann er sich auf eine seiner Lieblingsbeschäftigungen vergangener Tage: andere niederzumachen.
Karin Sturm
Der Teamkollege von Michael Schumacher möchte beim Heim-Grand-Prix den Sieg holenKarin Sturm Wenn Rubens Barrichello am Sonntag im Ferrari in der Startaufstellung zum Brasilien-Grand-Prix steht, dann wird er nicht nur den Jubel seiner brasilianischen Landsleute registrieren. Auch optisch kann er sich dann in seiner neuen Rolle als kommender Nationalheld bestätigt sehen: Eine Gruppe von 15 Fans hat eine riesige, 100 Kilogramm schwere Barrichello- und Ferrari-Fahne nähen und bemalen lassen, die sie auf der Haupttribüne ausbreiten wollen.
Die Formel 1 fährt in Brasilien auf neuem Streckenbelag - doch Eddie Irvine weiß davon nichtsKarin Sturm Eddie Irvine war gestern noch nicht in São Paulo. Erst heute soll er zum Grand Prix von Brasilien eintreffen.
Wie ein Erdbeben rollte eine Welle der Begeisterung durch Italien. Das Epizentrum des durch den Doppelsieg von Michael Schumacher und Rubens Barrichello ausgelösten Bebens lag in Maranello.
"Weißwürste haben wir nicht mitgebracht, die wären hier schlecht geworden. Aber Bier zum Feiern haben wir schon", meinte ein strahlender BMW-Motorsportchef Mario Theissen.
Nick Heidfeld schaffte den Sprung aus der Formel 3000 in die Formel 1. Der 22-Jährige gibt in Melbourne sein Grand-Prix-Debüt im Prost-Peugeot.
In den Formel-1-Boxen von Melbourne herrscht vor dem Saisonauftakt am Sonntag (4 Uhr/MEZ/live in RTL und Premiere World) kaum sichtbare Nervosität. Von kleinen Sorgen da oder dort einmal abgesehen.
Mika Häkkinen und Michael Schumacher rechnen sicher damit, dass sie es wieder sein werden, die den Kampf um die nächste Formel-1-Weltmeisterschaft untereinander ausfechten. "Ich werde dann noch stärker sein", versprach der aktuelle Champion dabei seinem potentiellen Nachfolger.
Als alles vorbei war, hakte Michael Schumacher noch einmal nach. Nicht gegen Weltmeister Mika Häkkinen, nicht gegen den ungeliebten Stallgefährten Eddie Irvine, sondern gegen - David Coulthard, den zweiten Mann von Mclaren-Mercedes: "Er hatte eine Rückstand und hat mich trotzem nicht vorbei gelassen.
Egal, wie das Formel-1-WM-Finale 1999 am Sonntag in Suzuka ausgeht - ein Mann wird der weltweiten Kritik wohl nicht so schnell entfliehen können. Max Mosley, als Fia-Präsident Repräsentant jener Organisation, die mit ihrem umstrittenen Urteil im Berufungsgerichts-Verfahren gegen Ferrari dieses Finale erst möglich machte.
Michael Schumacher und sein völlig blamiertes Formel-1-Team von Ferrari müssen bis zum Freitag warten. Ebenso wie Mika Häkkinen, der Weltmeister im Wartestand.
Nach seinen ersten schnellen Runden auf dem neuen Kurs in Sepang strahlte Michael Schumacher wieder Zufriedenheit aus: "Ich habe keine Schmerzen, es lief gut und hat eine Menge Spaß gemacht." Das Comeback des Ferrari-Stars - nach dreimonatiger Verletzungspause - endete beim Freien Training mit dem fünften Platz, eine Zehntelsekunde hinter seinem Teamkollegen Eddie Irvine, drei vor Mika Häkkinen im Silberpfeil.
Eigentlich müssen sich die Titelkandidaten 1999, Mika Häkkinen, Eddie Irvine, Heinz-Harald Frentzen und David Coulthard ja ein bisschen dumm vorkommen: Da sind sie im Begriff, das offenste und spannendste Formel-1-Weltmeisterschaftsfinale aller Zeiten zu liefern - noch vier Bewerber vor den letzten zwei Rennen gab es seit langem nicht mehr - und dann interessiert sich kaum einer für sie. In Malaysia auf der neuen Strecke von Sepang dreht sich alles nur um Michael Schumacher.
So langsam fallen in der Formel 1 alle Steinchen für nächstes Jahr an ihren Platz. Der belgische Grand Prix in Spa ist ja ein traditioneller Platz für neue Verträge - und so klären sich auch in diesem Jahr allmählich die Fronten.
Eddie Irvine kann seine klammheimliche Freude nicht besonders gut verhehlen - auch wenn er sich bemüht: Schließlich bleibt ihm Michael Schumachers Schatten zumindest noch für ein Rennen erspart. Ausgerechnet in Spa, auf Schumachers Königsstrecke, auf der der Kerpener vier Siege feierte, kann er noch einmal auf die ungeteilte Aufmerksamkeit des Ferrari-Teams bauen.
Der belgische Grand Prix in Spa vor einem Jahr war nicht nur das Rennen, in dem Michael Schumacher durch seine Kollision mit David Coulthard womöglich den WM-Titel 1998 verlor - er war auch der Beginn von großen Serien, ein Wendepunkt: für Jordan, das heutige Team von Heinz-Harald Frentzen - und für Ralf Schumacher.Die Erfolgsserie von Jordan, in diesem Jahr in erster Linie auch eine Erfolgsserie von Heinz-Harald Frentzen, begann damals bei strömenden Regen mit einem Doppelsieg von Damon Hill vor Ralf Schumacher.
Ob an den Tischen, im Pressezentrum oder unter den Fans in der Halle, wo 250 in Belgien und Holland arbeitende Chinesen mit Fahnen, Trommeln, Tröten und Transparenten perfekt ausgerüstet und von Einpeitschern bestens organisiert, fast so viel Lärm machten wie die restlichen 5000 Zuschauer: China war in diesen Tagen der Tischtennis-Weltmeisterschaften in Eindhoven überall. In allen fünf Finalspielen machten die Zelluloid-Artisten aus dem Reich der Mitte die Goldmedaille unter sich aus, zum dritten Mal in der Geschichte der Weltmeisterschaften gelang es ihnen, sämtliche Titel zu holen.
Der Generationswechsel war eigentlich schon für 1997 vorgesehen. Doch damals wie heute misslang es dem 23-Jährigen Weissrussen Vladimir Samsonov, der schon seit sechs Jahren in Düsseldorf an seiner Karriere feilt, sich an die Spitze der Tischtennis-Welt zu setzen.
In den letzten Jahren sah es so aus, als könnte Europa im Tischtennis gegen die jahrzehntelang übermächtigen Asiaten, vor allem die Chinesen, ein bisschen aufholen. Nicht nur bei den Herren, wo dies mit dem Auftauchen der starken schwedischen Mannschaft um Jan-Ove Waldner schon etwas früher begann, sondern auch bei den Damen und im Mixed.
Als vor 30 Jahren US-Amerikaner und Chinesen sich erstmals Tischtennisbälle zuschlugen, trug dieses Sportereignis dazu bei, dass das politische Eis zwischen beiden Staaten langsam aufbrach. Das Wort von der "Pingpong-Diplomatie" machte die Runde.
MONTREAL . Erst einmal war Michael Schumacher nicht ansprechbar, sauer auf sich selbst: Der unnötige Fehler, mit dem er in Montreal mögliche zehn Punkte und die WM-Führung weggeworfen hatte, nagte an ihm.
BARCELONA .Norbert Haug war zufrieden.
BARCELONA .Sie kamen mit großen Erwartungen, sprachen zumindest von Podestplätzen, wenn nicht sogar Siegen schon im ersten Jahr.
IMOLA .Ein Meer von roten Fahnen wogte, die Ferraristi tobten, und die Konkurrenz war beeindruckt.