Nach einem „Kiezspaziergang“ von etwa 80 Personen gegen steigende Mieten im Reichenberger Kiez in Kreuzberg im Oktober 2010 muss ein 36-jähriger Demonstrant 300 Euro zahlen.
Kerstin Gehrke
Eine Ärztin wurde zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt. Sie hatte eine 85-jährige Frau angefahren, die nach einem Sturz verstarb. Ein solcher tragischer Unfall könne allerdings jedem Autofahrer passieren, sagte der Richter.

Nadja Auermann steht von Donnerstag an vor dem Amtsgericht Tiergarten. Die Ermittler werfen ihr vor, ihre Einnahmen nicht in Deutschland versteuert zu haben. Der angebliche Schaden soll 272.000 Euro betragen.

Nur 17 Tage nach den Mai-Krawallen wurden am Dienstag zwei Randalierer verurteilt. Beide waren geständig. Aber diese kurzen Verfahren bleiben wohl eher die Ausnahme.
Die Serie der Gewaltvorfälle im öffentlichen Nahverkehr nimmt kein Ende. Vor dem Kriminalgericht in Moabit laufen derzeit vier Verfahren gegen U-Bahnschläger. Gestern musste sich René B. wegen einer Messerattacke in der U8 Anfang Januar verantworten.
nach Flaschenwurf auf Polizisten
Am Alexanderplatz wurde ein Mann von Polizisten beim Pinkeln erwischt, bei der Festnahme wurden die Beamten handgreiflich. Jetzt mussten sie sich vor Gericht verantworten.
Der Schwerverbrecher war drei Monate nach seiner Haftentlassung wieder auf Beutezug: Hinter dem 44-jährigen René M. lagen zwölf Jahre Gefängnis, als er am 3. Januar dieses Jahres wieder eine Waffe einsteckte.
Der Senat will nach Angaben des CDU-Fraktions- und Landesvorsitzenden Frank Henkel 200 Polizisten einstellen. Sie sollen vorwiegend für Sicherheit in der U-Bahn sorgen.
Ein von seiner Freundin verlassener 45-Jähriger konnte die Trennung nicht verkraften und stach ihr in Hals und Gesicht. "Sie sollte Narben bekommen", gestand der Täter vor Gericht.

Justizsenatorin von der Aue würdigt eine Hilfe für Gewaltopfer im Gericht. Seit zehn Jahren kümmert sich der Verein Opferhilfe um die Belange von Geschädigten bei Gewalttaten.
Ihr Sohn war gerade fünf Jahre alt, als sie ihn das letzte Mal sah: Fast zehn Monate nach dem Verschwinden ihres Kindes saß die 26-jährige Mutter am Montag als Nebenklägerin im Gerichtssaal.
Auf der Toilette eines Spätkaufs lief eine versteckte Kamera. Der Betreiber gab sich unwissend, bis man ihm die Tat durch Aufnahmen seiner Kamera nachweisen konnte, die ihn beim Justieren des Geräts zeigte. Er erhielt eine Geldstrafe.
Auch der zweite Prozess um die Ausschreitungen nach der Räumung des besetzten Hauses in der Liebigstraße 14 endet mit einem Freispruch. Einem 23-Jährigen war ein Flaschenwurf auf Polizeibeamten nicht nachzuweisen.
Der 21-Jährige Yunus K., der in einem spektakulären Prozess um den Wurf eines Molotowcocktails bei Mai-Krawallen freigesprochen worden war, erhielt am Mittwoch auch im Verfahren um einen Diebstahl einen Freispruch.

Yunus K. stieg mit einem Kumpel aus der U-Haft ins Technikmuseum ein Deshalb saß er Mittwoch vor Gericht – und wurde wieder freigesprochen
Der Chef des bekannten Techno-Clubs Tresor, Dimitri Hegemann, muss sich wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung vor dem Amtsgericht verantworten. Er bestreitet die Vorwürfe.
Yunus K. steht wegen des Einbruchs ins Technikmuseum vor Gericht. Belastet wird er dabei von seinem mutmaßlichen Komplizen Norman B.

Heute beginnt der Prozess gegen Dimitri Hegemann, Gründer unter anderem des Techno-Clubs Tresor. Ihm wird "Verstoß gegen die Abgabenordnung" vorgeworfen, eine mutmaßliche Steuerhinterziehung.
Zehn Monate Bewährung für Jörg Hähnel: Der frühere NPD-Landesvorsitzende wurde für schuldig befunden, Hetz-Pamphlete verbreitet zu haben.
Fünf junge Männer sitzen als mutmaßliche Schläger auf der Anklagebank. Der Tatort: die U-Bahn. Die Prügelei ist nicht dokumentiert. Nun stehen Aussagen gegen Aussagen.
Ein Rocker der Hells Angels hat gestanden, illegale Anabolika und Wachstumshormone verkauft zu haben. Außerdem muss er sich wegen eines Messerangriffs verantworten.

Angeklagter im zweiten Prozess bestreitet Vorwurf
Laut Anklage soll der Vater seine Söhne regelrecht zum Drogenhandel abkommandiert haben. Für den Vater war nun im Falle eines Geständnisses eine maximale Haftstrafe von sechs Jahren die Rede.