Die Filmemacher Joel und Ethan Coen über ihre jüdische Kindheit, Popkultur – und die Lust auf Dreharbeiten ohne Stars.
Martin Schwickert

Für "Ein Sommer in New York" hat Tom McCarthy dem Schauspieler Richard Jenkins die Rolle des depressiven Endfünfzigers auf den Leib geschrieben.
Schräg-schön: das norwegische Road-Movie „Nord“. Ausgangspunkt war die eigene Depression des Regisseurs.

Die romantische Komödie „Lieber verliebt“ mit Catherine Zeta-Jones.

Zurück an den Zeichentisch: "Küss den Frosch" reanimiert den Animationsfilm. Ein Besuch in den Disney-Studios.
Im Kino: „Tulpan“ erzählt vom Alltag in der kasachischen Steppe.
Es ist gewiss nicht das erste Mal, das ein Horrorfilm die vermeintliche Unschuld eines Kindes benutzt, um das Grauen zu potenzieren. "The Orphan" von Jaume Collet-Serra betreibt äußerst durchtriebene Traditionspflege.

Computeranimierte Meerschweinchen trappeln in „G-Force“ auf Bonds Spuren. Der Gag ist spätestens nach einer halben Stunde abgenutzt, Herz fehlt dem Film vollständig.
„Die Welt ist groß, und Rettung lauert überall“ ist die Verfilmung von lija Trojanows Roman, kann aber nur wenig vom Humor der Vorlage auf die Leinwand hinüberretten.
„Die Entführung der U-Bahn Pelham 123“ mit Denzel Washington ist ein routinierter Thriller und professionell inszeniertes Popcornkino.

Es beginnt als romantische Mystery-Komödie und kippt in ein langweiliges Liebesdrama: Das Problem des Paares im Film „Die Frau des Zeitreisenden“ ist, dass der Mann immer wieder in eine andere Zeit verschwindet.

„Der Dorflehrer“ ist ein tschechischer Film, der sich langsam entfaltet. Tastend, nicht effektheischend, erzählt er, warum Petr von Prag aufs Land geflüchtet ist und weshalb er die rothaarige Bäuerin Marie von sich weist.
Audrey Tautou, die in "Der Beginn einer Leidenschaft" die Stilikone Coco Chanel verkörpert, über Kleider, Lügen, Rebellion.

Jan Weilers Bestseller „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ kommt heute als Filmversion ins Kino - mit Christian Ulmen in der Hauptrolle.

Revolution kein Zuckerschlecken, das ahnten wir schon immer. Aber so genau und langatmig wollen wir es nun auch gar nicht wissen: Che – Guerrilla“, Teil zwei des Guevara-Porträts überzeugt genauso wenig wie der erste Film.
One-Man-Show: Mickey Rourke überzeugt in "Killshot" als Exterminator, der seinem Gewerbe mit einer gewissen Müdigkeit nachgeht.
Hübsch und hintergründig: Die Komödie "Das Mädchen aus Monaco" setzt auf blondes Blendwerk.
Ein Mann, ein Ford: „Flash of Genius“ zeigt, wie sich ein Mann mit einem Großkonzern anlegt und darüber fast alles verliert.

Der echte Täter ließ die Aufführung verbieten. Nach langen Querelen kommt der Horrorfilm "Rohtenburg" aber nun doch ins Kino.

Die liebestolle Stalkerin: Steve Shills "Obsessed“ knüpft an Adrian Lynes Klassiker "Eine verhängnisvolle Affäre“ an.
Packend: das argentinische Knast-Drama "Löwenkäfig" von Pablo Trapero benutzt eine potentielle Mörderin als Identifikationsfigur.
Touristen zwischen zwei Welten: Mit einem hochagilen Ensemble erkundet Irene von Alberti in "Tangerine" die fließenden Grenzen zwischen Freundschaft, Liebe und Prostitution, zwischen orientalischen und westlichen Lebensvorstellungen.
Zunächst glaubt man noch an eine normale Midlife-Crisis. Der erfolgreiche Werbefachmann und liebevolle Familienvater Antoine Méliot (Albert Dupontel) schmeißt von einem Tag auf den anderen sein Leben hin.

Schuld und Sühne: In „Rachels Hochzeit“ brilliert Anne Hathaway als schwarzes Schaf der Familie. Zum ersten Mal spielt sie nicht das kleine, süße Mädchen.