"Er war groß im Kleinen und klein im Großen", so Friedrich der Große über seinen Großvater. Das klingt weder schmeichelhaft noch besonders fair, verdankte der Ruhmbegierigste aller Preußenherrscher doch gerade ihm seine königliche Dignität.
Michael Zajonz
Auf alten Steinplatten ein Sammelsurium von Kneipentischen und Stühlen. Ihr speckiger Glanz verrät: Hier haben Generationen gesessen.
Der Architekturhistoriker Ludwig Posener beschrieb in seinen Memoiren eine Kindheit im Villenvorort Lichterfelde: Zum Leidwesen des behüteten Knaben machten es Dienstboten und der Eigenanbau von Obst und Gemüse unnötig, allzu oft in "die Stadt" zu fahren. Was der Spross aus gutbürgerlichem Hause nicht ahnte: Das Kultivieren sozialer und räumlicher Distanz war kein Privileg der Landlords in Berlins Südwesten.
Ganz unbeabsichtigt landete Klaus von Krosigk, Chef der Berliner Gartendenkmalpflege, zum Schluss seines Vortrags beim 15. Berliner Landesdenkmaltag im Hier und Jetzt.
Vor einem Jahr hatte der Stadtplaner Dieter Hoffmann-Axthelm in dem für Antje Vollmer von den Grünen erstellten Gutachten "Kann die Denkmalpflege entstaatlicht werden?" den Schutz von Nachkriegsbauten nicht eben freundlich als "Gesinnungsdenkmalpflege" bezeichnet.
Auch einstige Dauerbrenner politischer Betroffenheitskultur taugen nicht mehr für den Streit. Beispiel Preußen: Manfred Stolpe und Eberhard Diepgen hatten gestern ins Potsdamer Filmmuseum geladen, um in einer ersten Zwischenbilanz das am 18.
Wer Berlin je mit den Augen des Liebenden sah, kennt dieses Blau. Intensiv und verschleiert zugleich, von transluzider Großzügigkeit, die ein leichter Zug ins Grünliche noch steigert.
Wenn Visionäre Unternehmer werden, ist die Geschäftsidee oft ihrer Zeit voraus. Wo sich unternehmerisch denkende Politiker auf solche Visionäre berufen, kann utopisches Potential schnell zum Anlass gründlicher Mißverständnisse werden.
Der Direktor des Berliner Bauhaus-Archivs war überhaupt nicht angetan. Dieser Tage kam es zum Eklat: Peter Hahn verbot, im Archiv seines Hauses nach historischen, bislang unbekannten Entwürfen der Bauhaus-Zeit zu forschen.
Unter den Architekten des "Neuen Berlin" finden sich einige, deren inszeniertes Künstlertum den Kontrast zu ihren einflussreichen Auftraggebern sucht. Dass Carl von Gontard (1731-1791), neben Knobelsdorff der bedeutendste Baumeister Friedrichs des Großen, vergleichbare Starallüren pflegen konnte, ist unwahrscheinlich.
Die Ewige Stadt glich bis 1870 einem riesigen Dorf. So lange Papst Pius IX.
Ihn Architekt zu nennen, hieße, ein Werk von enzyklopädischer Breite auf das bloß Sichtbare zu reduzieren. Richard Buckminster Fuller, 1895 als Spross ehrwürdiger neuenglischer Siedler in Massachusetts geboren, war ein Mann vielfältiger Talente.
"Wir sind antiquarisch geworden." So charakterisiert Peter-Klaus Schuster, Generaldirektor der Staatlichen Museen, den bis Anfang November präsentierten Masterplan für die Berliner Museumsinsel (Tagesspiegel vom 23.
Für Walter Benjamin glich das moderne Wohnen einer Detektivgeschichte: "Wohnen heißt Spuren hinterlassen. Im Interieur werden sie betont.
Er ist 1480 Seiten stark und bringt 955 Gramm auf die Waage. Der 1998 in neuer Bearbeitung erschienene Band "Thüringen" des Handbuchs der Deutschen Kunstdenkmäler verursacht bei Besichtigungstouren eine enorme Beule in der Jackentasche und beschwert solchermaßen die Mühen des Kunstgenusses mit einer eindeutig physischen Komponente.
Hilde Weström, 1912 als Tochter eines Bauingenieurs geboren, zählt zu den Pionierinnen der Architektur. Bis 1935 studierte sie an der TH Berlin-Charlottenburg unter anderem bei Heinrich Tessenow, dessen Ethik formaler Zurückhaltung auch ihre Architekturauffassung prägte.