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Michaela Nolte

Leon Tarasewicz bemüht sich erst gar nicht, Gedanken an Barnett Newman zu kaschieren und betitelt Arbeiten wie Ausstellungen schlicht "Rot, Gelb und Blau". Angst vor dem amerikanischen Großmeister und seiner Primärfarben-Inkunabel scheint Tarasewicz ebenso fern wie ein zögerlicher Umgang mit dem Material.

Von Michaela Nolte

Wir wissen nicht, was der Geheimrat zu Heinz Macks "Buch der Bilder zum West-östlichen Divan von Johann Wolfgang von Goethe" gesagt hätte. Großen Anklang fand der illustrierte Prachtband jedenfalls beim iranischen Staatspräsidenten: Mohammed Khatami empfahl den Mitbegründer der Künstlergruppe ZERO dem Direktor des Teheraner Museums für Zeitgenössische Kunst.

Von Michaela Nolte

Das Brandenburger Tor muss man zunächst einmal suchen. Thomas Hartmann rückt in dem gleichnamigen Bild das Wahrzeichen an den Bildrand und lässt es in pastosen Farbschichten untertauchen.

Von Michaela Nolte

Während die New Economy leidet, bleibt der Boom junger Galerien in Berlin ungebrochen. Im Herbst verzeichnen die rund 300 privaten Kunsthändler zehn Neuzugänge.

Von Michaela Nolte

Franka Hörnschemeyer hat den white cube der Galerie Kapinos gründlich verbarrikadiert. Der Raum, dessen Großzügigkeit der Galerist zumeist mit reduzierten Präsentationen unterstreicht, wirkt verschlossen.

Von Michaela Nolte

Malerei im Lapidarium stellt Künstler wie Ausstellungsmacher vor Schwierigkeiten: Zur eigenwilligen Architektur des von James Hobrecht 1876 errichteten Pumpwerks reihen sich zahlreiche Skulpturen in dem denkmalgeschützen Bau, der seit 1978 als "Steinsammlung" dient. Martin Matschinsky empfand gerade diesen Ort als "aufregend"; zumindest in der Eingangssituation wirkt die Ausstellungsarchitektur gelungen.

Von Michaela Nolte

Schon Karl Valentin wusste: "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit". Doch die Vorstellung vom Künstler als personifizierter Müßiggang hat sich bis heute hartnäckig bewahrt.

Von Michaela Nolte

Doch ohne Mythen um seine Person scheint Jean-Michel Basquiat auch 23 Jahre nach seinem frühen Drogentod nicht bestehen zu können. So wird der Besucher in der Ausstellung "Hits on Paper" von den Christopher-Makos-Fotos "Jean-Michel Basquiat at the Factory" (8500 Mark) und "Andy Warhol - Stand up Portrait" (12 500 Mark) empfangen.

Von Michaela Nolte

Transparente Schläuche hängen in der Galerie Paula Böttcher von der Wand herab, klar strukturiert von grellgrünen Steckverbindungen; vis à vis durchzieht ein ähnliches Sortiment von Kunststoffröhren eine weiße Tapisserie. Ein technoides Geflecht schwingender Kabel kontrastiert die streng geordneten Raster.

Von Michaela Nolte

Stefan Wewerka hat die Seinen um sich geschart: Vater Rudolf, Onkel Hans und Sohn Philipp; und weil zu einem Familienfest auch Freunde gehören, lädt Wewerka Zeichnungen von Wilhelm Lehmbruck über Mies van der Rohe bis Richard Scheibe dazu.An Ausstellungsstücken des 1928 geborenen Architekten, Künstlers und Designers dürfte es kaum mangeln.

Von Michaela Nolte

Als 1990 in Venedig der Biennale-Preis für Skulptur an die Fotografen Bernd und Hilla Becher ging, schien das Schicksal der Bildhauerei auch institutionell besiegelt. Das klassische Medium fristete im "rasenden Stillstand" des "Anything goes" ein eher marginales Dasein.

Von Michaela Nolte

"Es kommt der Tag, da wird die Säge sägen!" Das geflügelte Wort des 80er-Jahre-Kultfilms "Jede Menge Kohle" war für die Kumpel bereits Realität: Fortschritt und Ökonomie sägten munter am Ast montaner Existenzen.

Von Michaela Nolte

Fragen nach Original oder Fälschung zerstreut Roland Albrecht mit einem charmanten Lächeln. Wo sich Kunstexperten jüngst mit "wissenschaftlicher Meinungsäußerung" um zweifelhafte Expertisen winden, versetzt der Direktor des "Museums der Unerhörten Dinge" ungläubige Besucher in anregende Ungewissheit.

Von Michaela Nolte

Wer hinter dem Ausstellungstitel "Lumen, Lux und Fixtures" ästhetische Verführungen zum göttlichen "Lumen mundi" oder "Fiat lux" vermutet, wird in der Galerie Anselm Dreher enttäuscht; und ist gleichwohl mit den kontemplativen drei Arbeiten von Volkhard Kempter nach einer Weile mitten im Thema. Schneidend weiß breiten sich "Column I" und "Column II" über zweieinhalb Meter Höhe in zwei Räumen aus: ein bizarres Areal aus jeweils achtundzwanzig Lichtkästen mit seriellen Chromrastern - als Ganzes sichtbar nur durch die Fenster, vom Gehsteig aus.

Von Michaela Nolte

Acht überlebensgroße Kleider haben sich im Entree der Galerie Asian Fine Arts zur Wache formiert. Im hermetischen Halbrund markieren diese kopflosen Riesen die Grenze zwischen Innen und Außen.

Von Michaela Nolte

Es beginnt scheinbar harmlos: Der erste Blick in die Galerie The Fine Art Resource streift flüchtig daherkommende Aquarelle. Vage Körperstudien, die meisten kaum größer als ein DIN-A-4-Blatt, ihre Malweise zeugt von sicherer Spontaneität, die Farbpalette ist erdig und warm.

Von Michaela Nolte

Alice im Wunderland, Bambi und Teddy - die Galerie K & S (Linienstraße 156/157, bis 30. Juni, Mi-Fr 15-19, Sa 12-17 Uhr) wird zur Zeit von Figuren aus der Welt der Kinderzimmer bevölkert.

Von Michaela Nolte

Am dritten Tag des dritten Monats werden die "Flusspuppen" ausgesetzt; übers Jahr dienen "Nagashibina" dem Segen des Hauses, doch zum alljährlichen Mädchenfest werden die schwimmenden Papierfiguren festlich präsentiert, um Unheil und Krankheit ins Jenseits zu verweisen. Einfach gefaltete Miniaturen mit Styroporköpfen, aber auch große Schönheiten aus kostbarem Japanpapier versammelt nun eine Ausstellung im Ethnologischen Museum.

Von Michaela Nolte

Mit Christel Hartmann-Fritsch fiel die Wahl für den "Friedlieb Ferdinand Runge-Preis für unkonventionelle Kunstvermittlung" in diesem Jahr selbst höchst unkonventionell aus. Zum fünften Mal würdigte die Stiftung Preußische Seehandlung eine Persönlichkeit, die ihr Leben in den Dienst der Kunst stellt und dabei herkömmliche Pfade verlässt.

Von Michaela Nolte

Theater müsse wie Fußball sein, verkündete die Off-Szene der achtziger Jahre: hinaus aus der bürgerlichen Guckkasten-Bühne. Auf die Publikumsbeschimpfung folgten Mitbestimmung und Mitmachtheater.

Von Michaela Nolte
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