Jubel im Kanzleramt: Doch Josef Ackermanns Fondsidee nützt vor allem ihm selbst
Moritz Döbler
Jubel im Kanzleramt: Doch Josef Ackermanns Fondsidee nützt vor allem ihm selbst.
Konjunkturgipfel: Der überschuldete Staat kann sich niedrige Zinsen nicht leisten
Konjunkturgipfel im Kanzleramt: Der Weltwirtschaft täten höhere Zinsen gut - doch gerade die überschuldeten Staaten können sich das nicht leisten.

Der neue SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sprach mit dem Tagesspiegel über Wirtschaftspolitik in Zeiten der Krise, die Bankenbranche und die Verantwortung von Josef Ackermann.
Die deutsche Politik beweist im Fall Opel mehr Glück als Verstand, immer wieder. Unterm Strich sieht es nun so aus, dass der ganze Kladderadatsch, der vor einem Jahr mit einem Hilfeersuchen aus Rüsselsheim begann, tatsächlich kein Staatsgeld gekostet hat. Was für ein Glück!
Die neue schwarz-gelbe Bundesregierung steht offenbar kurz davor, erstmals einen Mindestlohn für eine Branche festzuschreiben. Bundesarbeitsminister Franz Josef Jung (CDU) soll die entsprechende Verordnung für die Abfallwirtschaft in den nächsten Tagen unterzeichnen.
Nicht einen Hauch von Richtlinienkompetenz hat Angela Merkel aufblitzen lassen. Gesucht werde nach dem gesellschaftlichen Konsens. Doch soll der Plan von Ackermann, mehr Steuermilliarden in die Branche zu pumpen, etwa der Konsens sein? Sollte sich das gesellige Geburtstagsessen im Kanzleramt zu seinen Ehren doch noch so gewaltig lohnen?

Der Detroiter Konzern sieht sich wieder auf dem richtigen Weg. Aber in Europa fallen weiterhin hohe Verluste an.
Der US-Autokonzern General Motors erholt sich zunehmend - erwartet aber trotzdem Hilfen europäischer Regierungen bei der Sanierung der Tochter Opel. Darüber streiten in Deutschland nun Bund und Länder.
GM setzt auf Hilfen mehrerer europäischer Länder. Die Bundesregierung versucht den Eindruck zu erwecken, sie werde nicht zahlen.
Die Berichte von ihrem Ableben sind übertrieben. Ja, es stimmt zwar, die Rezession ist vorbei, per Definition nämlich: weil die Wirtschaft in ganz Europa zurzeit nicht mehr schrumpft, sondern ganz leicht wächst. Aber das Wachstum ist so klein und wird zumindest in Deutschland auch nicht schnell so groß, dass bald alles wieder gut wäre.
Der frühere Großbäcker Heiner Kamps kauft mehrere Feinkosthersteller, darunter die Berliner Traditionsfirma Pfennigs. Das Unternehmen wurde 1907 als Delikatessengeschäft in Moabit gegründet, gehört seit zehn Jahren zum kriselnden britischen Lebensmittelkonzern Uniq und sieht sich als Marktführer im Berliner Raum.
Ohne die Bundesregierung gäbe es Opel nicht mehr, hebt die Kanzlerin hervor. Dabei ist von Politik und Gewerkschaft jetzt kühles strategisches Denken gefragt.
Ein Mann hat dem Klimawandel ein Preisschild verpasst: der britische Ökonom Nicholas Stern, der vor drei Jahren seinen aufsehenerregenden Report veröffentlichte. Um die Konzentration schädlicher Treibhausgase nicht weiter anwachsen zu lassen, müsse die Welt ungefähr ein Prozent ihrer Wirtschaftsleistung aufwenden – so lautete seine zentrale These.

Opel bekommt nach dem Platzen des Verkaufs an Magna eine neue Spitze: Der bisherige GM-Europachef Carl-Peter Forster verlässt den Konzern. Nachfolger wird offenbar der Brite David Nick Reilly. Bundesfinanzminister Schäuble deutet weitere Staatshilfe an.
Die Entscheidung gegen den Verkauf an Magna überrascht – auch wegen des Verzichts der Belegschaft.
In der Aufarbeitung der Korruptionsaffäre verschärft der Siemens-Konzern den Ton gegenüber der früheren Führungsriege.
Die reichsten Deutschen haben viel Geld verloren – aber reich sind sie immer noch, wie eine neue Rangliste zeigt.
Am Montag beginnen die Koalitionsverhandlungen von Union und FDP. Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat dabei ganz eigene Vorstellungen zum Steuerrecht und zum Sozialsystem. "Mutige Reformen dürfen nicht deswegen unterbleiben, weil Demagogen sie politisch ausschlachten können“, sagte BDI-Chef Keitel dem Tagesspiegel.

Die Karriere des Berliner Multimillionärs und SPD-Beraters Harald Christ nimmt eine neuerliche Wendung. Er will politisch unbefangen agieren.

Siemens will gemeinsam mit Konkurrenten für Transparenz sorgen und sucht nun nach Verbündeten. Der neue Kurs lohnt sich.
Nach dem Abschied von Firmengründer Büttner als Mehrheitseigner gerät die Reformhauskette Vitalia immer stärker in Schwierigkeiten. Ein Investor wirft dem Manager vor, sich kräftig aus der Firmenkasse bedient zu haben.

Der Berliner Außenwerber preist den neuen Mehrheitsaktionär Decaux, den er so lange bekämpft hat.