Die Engländer sind immer die ersten. Mitte November geht es los.
Pascale Hugues
Schlechte Journalisten erkennt man daran, dass sie den Taxifahrer, der sie zum Hotel gebracht hat, zitieren, um human touch in den Artikel zu bringen. Zur Ehrenrettung dieses Prinzips möchte ich sagen: Es gibt keine besseren Führer durch die Windungen der Berliner Seele als Taxifahrer.
Eine Straßenszene in Paris, Donnerstag letzter Woche, früher Nachmittag. An den Zeitungskiosken lehnen Plakate mit der lakonischen Nachricht des Tages: "Bourdieu gestorben".
Neue deutsche Normalität: Seit einigen Jahren ödet man uns in Podiumsgesprächen und Seminaren damit an. Deutschland ist vereint, ist souverän, erklärt man uns, vertritt seine Eigeninteressen, wünscht einen Sitz im UN-Sicherheitsrat und einen angemessenen Status der deutschen Sprache in den Europäischen Institutionen.
Was haben sie nur alle mit München? Frank Steffel, der abgewiesene Liebhaber, der Berlin verführen wollte, hat lauthals verkündet, dass München die schönste Stadt Deutschlands sei.
Nur die Dummen bleiben sich treu, sagte Georges Pompidou. Eine ebenso einfache wie überzeugende Maxime, die die ergrauten deutschen Herrn Minister, vom Wendland in die Toskana emigriert, immer wieder gerne zitieren dieser Tage.
Was, um Gottes Willen, mache ich noch falsch? Ich lebe seit 12 Jahren in Berlin.
Es ist kaum möglich, der Erinnerung an den Anschlag auf das World Trade Center zu entkommen. Der Alltag steckt voller Anspielungen, die die entsetzlichen Bilder immer und immer wieder wach rufen.
Die Fähigkeit meiner Landsleute, sich selbst zu feiern, übt auf mich eine fast grenzenlose Faszination aus. Am 14.
Mutter sein, Frau sein, einen Beruf zu haben. Westdeutsche Frauen scheinen größere Schwierigkeiten zu haben als alle anderen Frauen in Europa, diese drei Pole zu vereinbaren.
Nur mal angenommen, mich würde heute ein Auto in Berlin anfahren - kann ich mir das überhaupt erlauben? Eine dringende Frage.
Bitten Sie mal einen Franzosen, vier junge zeitgenössische deutsche Romanciers zu nennen. Wenn Sie viel Glück haben, kriegen Sie eine Antwort: Günter Grass, Ernst Jünger, Peter Handke, Thomas Bernhard.
Wow, dachte ich, naiv, wie ich bin: Macht sich gar nicht schlecht - der Minister als Guerillero, in der Lederjacke mit erhobener Faust und schwarzem Motorradhelm. Was für eine drollige Geschichte, zumal wenn ich an unseren Außenminister denke.
Maman, wer hat den Krieg gewonnen?" Die Frage meines viereinhalbjährigen Sohnes traf mich etwas überraschend.
Was machen wir heute Abend? Ich schlage die "Zitty" auf und lasse mich hinwegtragen von den Fluten des Kulturangebots der Berliner Nächte.
Der Kanzler benötigte eine Viertelstunde, um die kleine Pflichtübung zu vollenden. Gerhard Schröder legte im Stadtpark von Dessau einen Kranz mit Blumen nieder - vor dem Gedenkstein für Alberto Adriano, den Mozambiquaner, den drei Skinheads am 11.
Hilfe! Der 3 Oktober naht.
Ich liebe den Berliner Sommer. Im Schatten der großen Bäume von Schöneberg, wenn ich am Morgen in meinem Lieblingscafé die Zeitungen lese, sage ich mir, dass diese hitzigen und leuchtenden Wochen für alle dunklen Tage des traurigen Berliner Winters entschädigen, wenn es um drei Uhr nachmittags Nacht wird.
Was, auch da haben die beiden unter einer Decke gesteckt? Gedeckt durch die Blankovollmacht der geheiligten deutsch-französischen Freundschaft soll die staatliche Elf-Acquitaine auf Anweisung von Präsident Mitterrand der CDU 30 Millionen Mark Wahlkampfhilfe gespendet haben, auf dass "Freund Helmut" 1994 gewinnt.
Wir Franzosen hatten unseren Elf-Skandal: Dem früheren Außenminister Roland Dumas wurde seine Mätresse in Verbindung mit einer Schmiergeldaffäre zum Verhängnis. Wir hatten den Fall Strauss-Kahn: Der Wirtschaftsminister sah sich zum Rücktritt gezwungen, weil er sich für fiktive Tätigkeiten hatte bezahlen lassen.