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Peter Laudenbach

Krieg und Frieden (1): Die Bühne als militärische Anstalt – Wie man seit 2500 Jahren mit dem Feind kommuniziert

Von Peter Laudenbach

Jugend ohne Trott: Seine eigene Pubertät hat der Schauspieler Ulrich Matthes mit Verspätung erlebt. Jetzt inszeniert er am Deutschen Theater Berlin mit Studenten Wedekinds Drama „Frühlings Erwachen“

Von Peter Laudenbach

Der Künstler als Kotzbrocken: Andrei Nekrasovs „Königsberg“ an der Berliner Volksbühne

Von Peter Laudenbach

Ivan Stanevs „Luxor Las Vegas” in den Berliner Sophiensaelen

Von Peter Laudenbach

In dubio pro Video: Elektronische Bilder haben im Theater Hochkonjunktur – nicht nur an Frank Castorfs Volksbühne

Von Peter Laudenbach

Der Titel klingt wie eine Hommage an Krista Tebbe, die Berliner Kulturstaatssekretärin, die damit bekannt wurde, dass sie als Sparmassnahme das Heiß-Duschen in Kultureinrichtungen untersagen wollte. "Heißes Wasser für alle": Das neue Stück von Gesine Danckwart ist eine vielstimmige Montage, eine Collage des verfehlten Lebens und der leer laufenden, leicht verwirrten Gefühle.

Von Peter Laudenbach

Normalerweise spielt Caroline Peters am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, in großen Filmen oder im Prater der Volksbühne. Aber am letzten Sonntag ist die Schauspielerin auf einer winzigen Bühne durch eine seltsam prämoderne elektronische Maschine gekrochen, einem wuchtigen Kasten mit obskuren Reglern und Schaltern wie aus der Kommandobrücke der Raumpatrouille Orion.

Von Peter Laudenbach

Zum Abschluß des Theatertreffens traf man sich am Sonntagmorgen noch einmal im Spiegelzelt - um zwei Theaterkünstler des Festivals zu feiern und mit Preisen zu ehren: Eine erstaunliche junge Schauspielerin und einen eigensinnigen Regisseur, Bettina Stucky und Stefan Pucher. Den gemeinsam von der Familie Kerr und der Pressestiftung Tagesspiegel gestifteten Alfred-Kerr-Darstellerpreis verlieh Elisabeth Trissenaar, die diesjährige Preis-Jurorin, an Bettina Stucky für zwei Rollen, in denen sie beim Theatertreffen überraschte: die Natalja in Stefan Puchers Züricher "Drei Schwestern"-Inszenierung und eine drall-komische Müllerin in Christoph Marthalers Züricher Schubert-Erkundung "Die schöne Müllerin".

Von Peter Laudenbach

Mit verzerrten Gesichtszügen und torkelnden, fahrigen Bewegungen geht ein verstörter Mann vor dem Publikum auf und ab, fixiert einzelne Zuschauer mit höhnischem Grinsen oder reißt abrupt die Arme zu obszönen Gesten hoch, um gleich darauf für Momente in einem abwesenden Dämmer zu versinken: ein kaputter Dionysos im abgerissenen Parka, ein Drogenwrack mit fettigen Haaren und flackerndem Blick.Der Mensch, der sich hier so traurig aggressiv produziert beleidigt jeden, der ihn ansieht - und kämpft gleichzeitig darum, wahrgenommen, gesehen zu werden, notfalls, indem er einzelnen Zuschauern Dollarscheine in die Hand drückt: Aufmerksamkeit kann man kaufen, für eine Handvoll Dollar.

Von Peter Laudenbach

Klaus Völker, Rektor der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, kann stolz sein. Ob in Peter Zadeks gefeierter Inszenierung "Bash" oder bei Luc Bondys triumphaler "Möwe", ob an der Schaubühne, am Wiener Burgtheater, am Hamburger Thalia oder am Deutschen Theater Berlin - überall kann er Künstlern begegnen, die aus seiner Schule hervorgegangen sind, Regisseure wie Thomas Ostermeier oder Tom Kühnel, Ausnahmeschauspieler wie Fritzi Haberlandt, Nina Hoss, Judith Engel oder August Diehl.

Von Peter Laudenbach

Der letzte öffentliche Auftritt Einar Schleefs war ein Bekenntnis. Auf der Bühne des Deutschen Theaters rezitierte er als Prolog seiner Inszenierung "Verratenes Volk" bebend und brüllend eine Montage aus Nietzsche-Texten: "Hört mich!

Von Peter Laudenbach

Eine Frage nach Foltermethoden in Konzentrationslagern ist nicht unbedingt das, was man in einer Quizshow erwartet. Wenn ein Talkmaster euphorisch ruft "Ja, Auschwitz, das ist richtig!

Von Peter Laudenbach

Einige Stunden, nachdem Christopher Roths Film "Baader" auf der Berlinale Schiffbruch erlitten hatte, konnte man in den Sophiensälen noch einmal schrill stilisierten Wiedergängern der RAF-Gründer begegnen. In Fred Kelemens Uraufführungsinszenierung von Oliver Czesliks pathosgeladenem Stück "stammheim proben" sind Gudrun Ensslin (Natascha Bub), Irmgard Möller (Ingrid Sattes) und Ulrike Meinhof (Sanja Spengler) hinter einer Gazewand eingesperrt, scheinbar aus dem Jenseits zu uns sprechend.

Von Peter Laudenbach

Shakespeares "Macbeth" beginnt mit einem blutigen Gemetzel, mit Berichten von Kämpfern, die "in heißem Blute baden wollten" und einander "vom Nabel bis zum Kinn" aufschlitzten. In Christina Paulhofers Inszenierung an der Schaubühne beginnt "Macbeth" mit einer Massenschlägerei.

Von Peter Laudenbach

Vor einigen Jahren hat Thomas Brussig in seinem Mauer-Bestseller "Helden wie wir" einem anderen, etwas älteren Mauerroman ein kleines, böses Denkmal gesetzt. "Der geheilte Pimmel", so die Überschrift des Schlusskapitels, in dem der Held mit Hilfe seines beachtlichen Geschlechtsorgans die Mauer zu Fall bringt, parodiert einen Klassiker der DDR-Literatur.

Von Peter Laudenbach

Die Bühne ist leer, aufgerissen bis zur schwarzen Brandmauer. Sie liegt in dunklem Dämmer.

Von Peter Laudenbach
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